2 - Bewerbungsgespräche

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Hermine erwachte am nächsten Morgen zu Musik, die durch ihre Schlafzimmertür drang. Mit grummelndem Magen schlurfte sie durch die Wohnung und entdeckte George, der zu einer Schallplatte summend am Herd stand und Spiegeleier machte. 

"Guten Morgen.", grüßte er sie und bedeutete ihr sich an den kleinen Tisch zu setzen, der in der Küche stand. 

"Du scheinst gut gelaunt zu sein.", bemerkte Hermine lächelnd. 

George grinste. "Bist du zufällig gestern Malfoy begegnet?", wollte er wissen. 

Hermine hob verwirrt eine Augenbraue. "Woher-?"

Der Rothaarige warf ihr eine Zeitung zu. Den Tagespropheten. Hermine seufzte und schlug die erste Seite auf. Ein Foto von ihr und Malfoy am gestrigen Tag war zu sehen. Sie hatte nicht bemerkt, dass jemand von ihrer Auseinandersetzung etwas mitbekommen hatte. Geschweige denn ein Foto aufgenommen hatte. 
Ihr Gesicht konnte man auf dem Bild zum Glück nicht erkennen, doch ein paar dunkle Locken quollen unter dem Stoff ihrer Kapuze hervor. Darüber der Titel: MALFOY BEDROHT - EINE EIFERSÜCHTIGE EX?

Hermine lachte auf. "Lächerlich!"

George gluckste. "Lies dir den Artikel durch."

Draco Malfoy, der mit seiner neuen Freundin Astoria Greengrass, durch die Winkelgasse wanderte, sah sich unerwartet einer alter Flamme gegenüber. Augenzeugen berichten, wie der junge Erbe des Malfoy-Vermögens in einen hitzigen Streit mit einer jungen Dame ausbrach. Die Hexe zog ihren Zauberstab, doch feuerte keinen Fluch auf Malfoy ab. Ihr Motiv? Ganz klar Eifersucht auf die neue , reinblütige und ebenfalls millionenschwere Flamme, Miss Greengrass. 

"Merlin, wer interessiert sich bitte für Malfoys Liebesleben?", schnaubte Hermine belustigt. 

"Er wurde von der Hexenwoche zum begehrenswertesten Junggesellen gewählt."

"Nein", keuchte Hermine überrascht. "Malfoy? Hat jeder vergessen auf wessen Seite er war? Der Krieg ist nicht so lange her, als das ich es vergessen könnte."

George zuckte mit den Schultern und servierte Hermine eines der Spiegeleier, während er das andere für sich nahm. Er reichte ihr noch Brot, verschiedene Aufstriche und einen heißen Kaffee, bevor er weiter sprach: "Malfoy war dem Ministerium eine große Hilfe bei der Suche nach den entkommenen Todessern."

"Und das konnte er tun, weil er selbst ein Todesser war.", entgegnete sie schnippisch. 

"Er war sechszehn, als er in den ganzen Mist hinein geriet, Mine." +

"Das entschuldigt es nicht." Hermine verschränkte die Arme. "Wie kannst du ihn verteidigen, bei allem, was er getan hat?"

"Ich sage nur, dass du dich vielleicht einmal in ihn hineinversetzen solltest.", seufzte George. "Er ist sein ganzes Leben lang von seinen schrecklichen Eltern beeinflusst worden und wurde dann in eine Sekte von Verrückten hinein gezwungen, weil seine ganze Familie dazugehörte. Er hatte nicht hundertprozentig eine Wahl. Jedenfalls nicht, ohne von seiner ganzen Familie verstoßen zu werden."

Hermine brummte. Sie wollte nicht darüber nachdenken, wie schlecht Malfoy es doch gehabt hatte, wenn sie sich noch zu gut daran erinnerte von ihm als Schlammblut bezeichnet zu werden. Die Narben an ihrem Unterarm erinnerten sie jeden Tag daran. 

"Versteh mich nicht falsch, ich kann ihn immer noch nicht ausstehen", sagte George. "aber er wurde freigesprochen. Außerdem hat er Teddy bei sich aufgenommen."

"Was?"

"Teddy Lupin.", erklärte George. "Meine Eltern wollten ihn aufnehmen, doch Draco ist näher verwand mit ihm, als wir es sind. Und er wollte sich um ihn kümmern. Sie teilen sich das Sorgerecht."

And in the dark I can feel your heartbeat (Dramione)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt