12 - Tori

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Er schien nicht mehr Aufforderung als ihren zarten Kuss zu benötigen. Mit seiner ganzen Länge drängte er sie zurück gegen die Wand und legte die Lippen auf ihre. Seine Hände fuhren unter ihre Oberschenkel und hob sie leicht an. Hermine kam der stummen Forderung nach und schlang die Beine um seine Mitte.

Leidenschaftlich krallte sie ein Hand in sein weiches Haar, als seine Hände wieder zu ihrer Mitte wanderten. Der Kontrast zwischen der kalten Wand in ihrem Rücken und seinem heißen Körper vor ihr machte sie beinahe wahnsinnig vor Lust.

Ihr entwich ein Stöhnen, als er sich von ihren Lippen löste und begann Küsse auf ihren Hals zu setzen. Seine Hände fuhren unter ihren Kleidsaum und malten schwindel errenge Kreise auf die nackte Haut ihrer Oberschenkel.
Sie presste sich ihm entgegen, die Berührungen nicht mehr aushaltend. Seine Finger wanderten immer weiter hinauf. So langsam, dass es unerträglich war.

Er hob den Kopf erneut und schaute sie an. Hünger loderte in seinwn Augen auf. Seine Hände hielten sich hart an dem zarten Fleisch ihres Hinterns. Sie hielt seinen Blick, als seine Finger den Rand ihres Höschens streiften.

„Granger" Seine Stimme war tief und gepresst.

„Ja?", keuchte sie.

„Wir sollten nicht hier bleiben.", brachte er hervor und deutete zu der Straße, auf der sich noch vereinzelt Menschen tummelten. „Willst du...?

Hermine verstand. Eine Sekunde lang zögerte sie, doch nickte dann.

„Sicher?"

„Malfoy", seufzte sie nur und schloss die Lücke zwischen ihren Lippen erneut. Sie bemerkte kaum, wie er sie in seine Wohnung apparierte. Sie spürte nur seine Lippen auf ihren, seine Finger an ihr.

Er ließ ihre Beine los und griff nach ihrem Gesicht, um sie in einen weiteren, heißen Kuss zu verwickeln.

„Draco?", schallte es auf einmal durch die Wohnung.

Hermine erstarrte.

Nein. Das konnte doch wohl nicht sein ernst sein.

„Fuck", kammes leise von dem Malfoy. Mit großen Augen starrte er zu Hermine und dann den Flur entlang zum beleuchteten Wohnzimmer.

„Willst du mich verarschen?", zischte Hermine ihm beinahe lautlos zu und stieß ihn von sich.

„Draco?", kam es erneut aus dem Wohnzimmer. Nun ertönten auch Schritte. „Bist du das?"

Draco schob Hermine in windeseile ins nächstbeste Zimmer hinein und schloss die Tür. „Ja. Was machst du hier, Tori? Ich dachte wir wollten uns erst morgen wiedersehen."

Hermine hörte seine gedämpfte Stimme durch die Tür. Sie wusste nicht ob sie wütender auf ihn oder auf sich selbst war. Wie hatte sie bloß Astoria Greengrass vergessen können? Wie hatte er sie bloß vergessen können? Draco hatte ihr erzählt sie seien nicht zusammen, doch dass sie in seiner Wohnung auf ihn wartete bezeugte ganz deutlich das Gegenteil.

„Bist du nicht froh mich zu sehen?", hörte sie die junge Hexe von der anderen Seite der Tür aus schnurren. „Ich dachte, ich überrasch dich."

„Tori", sagte der Malfoy gedämpft. „Du kannst nicht einfach so hier auftauchen. Du hast mich beinahe zu Tode erschreckt."

Tori. Bei den Spitznamen zog sich alles in Hermine zusammen. Sie musste dringlichst hier weg. Sie hatte absolut keine Lust in das Beziehungsdrama der beiden hineingezogen zu werden.

„Du wirkst so durch den Wind. Ist etwas los?", fragte Astoria süßlich.

„Nein, alles gut.", gab der Malfoy zurück. „Wie gesagt. Du hast mich nur überrumpelt."

„Wo hast du Teddy gelassen?"

Oh Merlin, was hatte sie sich bloß dabei gedacht, sich auf Malfoy einzulassen? Die beiden klangen schon wie ein altes Ehepaar. Sie wollte sich nicht einmischen und sie wollte defintiv nicht mehr in seiner Wohnung sein, doch Apparieren würde Geräusche erzeugen und dann würde er definitiv auffliegen.
Warum sorge ich mich darum, ob er auffliegt oder nicht?, schoss es ihr wütend durch den Kopf. Und bevor sie es sich anders überlegen konnte, apparierte sie mit einem lauten Knall in Georges Wohnung zurück.

Überwältig torkelte sie in die Küche und kippte mehrere Gläser Wasser in sich hinein. Sie war ein grässlicher Mensch. Sie hätte nachdenken sollen, bevor sie handelte.
Und Malfoy hätte sie nicht in diese Situation bringen sollen. Er war auch ein grässlicher Mensch. Sie hoffte, dass ihn Astoria gut zusammenstauchen und am besten noch mehrere Flüche auf den Hals hecen würde. Malfoy verdiente die junge Frau ganz und gar nicht.

Ein weiteres Ploppen ertönte hinter ihr. George war zuhause.

„Mine!", rief er und klang erleichtert. „Wo hast du bloß gesteckt? Wir haben dich überall gesucht."

Hermine warf sich in die Arme des Rothaarigen. „Es tut mir leid."

George wirkte ein wenig überfordert, strich ihr aber sanft über den Rücken. „Wo warst du?"

„Du wirst mich für eine schreckliche Person halten, wenn ich es dir erzählte.", schniefte sie in sein Hemd.

George löste sich aus der Umarmung und hielt sie eine Armlänge von ihm entfernt. „Ich könnte dich niemals für einen schrecklichen Menschen halten.", sagte er ihr eindringlich.

Hermine erzählte ihm, was geschehen war.

„Was für ein Mistkerl!", schnaufte George wütend, als sie fertig war. „Wenn ich ihn das nächste Mal sehe-„

„Nein, Geroge", unterbrach sie ihn. „Ich werd' schon damit klarkommen. Er ist immer noch einer meiner Trainer. Es ist besser, wenn ich es regele."

„Wenn du jemanden brauchst, um ihn in die nächste Dimension zu zaubern, dann sag es mir.", meinte George mit so viel Ernsthaftigkeit, dass Hermine das Herz aufging. Sie zog ihn in eine weitere, schnelle Umarmung, bevor sie sich unter die Dusche stellte in dem Versuch sich jedes letzte Bisschen Malfoy von der Haut zu schrubben.

And in the dark I can feel your heartbeat (Dramione)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt