Kapitel 8: Schlechtes Gewissen

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Hi ihr Süßen lange musstet ihr warten aber dafür gibt es jetzt auch zwei neue Kapitel. Viel Spaß.

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„Sirena! Ich warne dich! Komm raus oder ich komm rein!", schrie er und schlug weiter auf die Tür ein. Keine Reaktion! Kochend vor Zorn riss er die Tür auf und sah Sirena seelenruhig auf der Sitzecke sitzend und in einem Buch lesend. „Bist du Taub?", schrie er sie an, sie ignorierte ihn rigoros und das machte ihn natürlich nur noch wütender. „Dann bleibst du eben hier drin bis dir dein Verstand wieder einfällt!", schrie er und donnerte die Tür zu. Jetzt brach Sirena in Tränen aus und stumm ließ sie, sie laufen. „Was denkt sie sich denn wer sie ist?", schnaubte der Piratenkaiser und stapfte auf dem Deck auf und ab. „Du hast ihr doch selbst verboten mit „irgendeinem Mann" zu sprechen! Das schließt uns alle mit ein!", sagte Yasop und sah ihn besorgt an, „So war das aber nicht gemeint und das müsste sie wissen!", „Du hast es aber ausdrücklich so gesagt!", warf Ben ein. „Ach ja?", fragte er nun etwas irritiert, „Ja und sie tut nur das was du ihr gesagt hast, sie spricht mit keinem Mann!", sagte Yasop und ein starker Vorwurf schwang in seiner Stimme mit. Shanks Wut ließ ihn nicht klar denken und er verließ einfach schnaubend das Schiff. Die Jungs an Deck sahen sich missmutig an, „Na das kann ja heiter werden!", seufzte Yasop.

Wieder war es Ben der zu Sirena ging. „Hey Kleines, ich komm mal rein!", rief er bevor er die Tür öffnete. Sirena nähte, die Augen verquollen, der Blick starr auf ihre Finger gerichtet. „Er braucht nur etwas Zeit!", versuchte es Ben weiter und setzte sich Sirena gegenüber. Keine Antwort. Sie sah nicht mal von ihrer Arbeit auf. „Versuch ihn nur nicht noch mehr zu provozieren!", riet er ihr sanft, doch genau das wollte Sirena jetzt gar nicht hören. Wütend klatschte sie ihre Arbeit auf den Tisch und lief durch den Raum. „Okay, okay du hast ja Recht!", wollte Ben sie beschwichtigen, aber alles half nichts. So ließ er sie wieder allein.

Als Shanks total besoffen zum Schiff kam, sprach Ben noch mal auf ihn ein. Doch der benebelte Käpt'n war zu nichts mehr fähig. „Ich leg mich bis zum Abendessen hin!", lallte er glucksend und verschwand in seiner Kajüte.

Beim Abendessen fehlte Sirena wieder und diesmal ging Yasop um sie vielleicht zur Einsicht zu bringen. Natürlich würde auch er keine Antwort bekommen, dachte er, klopfte allerdings trotzdem an und öffnete die Tür. Sie war nicht da. Im Schlafzimmer und auch im Bad war sie ebenfalls nicht. „Hat einer von euch Sirena gesehen?", fragte er als er wieder im Speisesaal war. „Wolltest du nicht gerade zu ihr?", fragte jemand und Yasop sah unsicher zu Shanks. „Sie... war nicht da.", murmelte er. Gegen jede Erwartung zuckte der Rotschopf nur die Achseln, „Soll sie doch machen was sie will!", sagte er sauer und widmete sich wieder seinem Essen.

Die Crew sah ihn ungläubig an, schwieg aber. Stunden später war Sirena immer noch nicht zurück. Nun schien es auch Shanks endlich begriffen zu haben, denn er lief ständig an Deck auf und ab. Alle anderen hatte er zu Bett geschickt und einsam und allein wartete er. Etwa zwei Stunden vor Sonnenaufgang sah er jemanden am Hafen.

Sirena hatte gerade das Schiff betreten als Shanks sie anbrüllte. „Wo zum Teufel kommst du her?", doch erst jetzt sah er sie genauer an. Ihr Kleid war völlig zerfetzt, die Haare wirr und sie weinte! „Um Himmelswillen was ist passiert?", fragte er und ging eilig auf sie zu. Ängstlich wich Sirena aus und Shanks sah wie sie zitterte und sich zu bedecken versuchte. Schnell hatte er seinen Mantel ausgezogen und näherte sich ihr vorsichtig. „Ist schon okay. Ich leg dir jetzt den Mantel um, also bitte erschreck nicht.", sagte er und hüllte sie ein. Plötzlich sackte Sirena zusammen und schluchzte heftig.

„Was ist denn nur passiert?", versuchte er es erneut, aber Sirena schwieg, abgesehen von ihrem aufgelösten Schluchzen. „Komm ich bring dich in dein Zimmer.", sagte Shanks und zog sie sachte hoch, aber sofort drohte Sirena zu kippen und so nahm Shanks sie auf die Arme und trug sie ins warme Zimmer. Er setzte sie aufs Bett und deckte sie zu. Sirena zog die Knie an die Brust und wirkte völlig hilflos. „Willst du mir nicht doch sagen was passiert ist?", fragte er und setzte sich zu ihr aufs Bett. Sie antwortete nicht, sah ihn nicht mal an. „Sirena?", begann Shanks wieder, aber alles was er zu hören bekam war, Sirena heftiges weinen. Besorgt sah er sie an.

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