Kapitel 9

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Nach langen Bemühungen und vielen misslungenen Versuchen gelingt es mir dann doch an den Schraubenschlüssel zu gelangen. Ich bücke mich und nehme ihn zwischen meine immernoch schmerzenden Zähnen und versuche damit die Ketten loszubekommen, mit denen ich gefesselt bin. Ich schaffe es nicht und will aufgeben, doch dann denke ich an meine Familie und das gibt mir mehr Kraft, als ich mir vorher je zugetraut hätte. Plötzlich macht es 'klack' und ich kann meine Hände bewegen. Dieses Gefühl tut gut. Doch ich habe keine Zeit dieses Gefühl zu genießen, denn ich muss so schnell, wie nur möglich hier raus. Ich renne zu der verschlossenen Stahltür, die ich versuche zu öffnen, doch vergebens. Tränen bahnen sich über meine glühenden Wangen den Weg nach unten. Doch plötzlich erkenne ich ein kleines Fenster, durch das ich passen könnte. Schnell renne ich dorthin, bis mir auffällt, dass über mir überall verstümmelte Körperteile hängen. Je näher ich dem Fenster komme, desto besser werden diese erkennbar. Ich wundere mich, warum mir das Fenster nicht schon früher aufgefallen war, oder der Schraubenschlüssel, der ja fast genau vor mir lag. Vielleicht hat Mike ihn ja nur verloren, als er mich zurück in den Keller gebracht hatte, nachdem er Issi getötet hat. Das klingt verständlich. Angeekelt von den ganzen Körperteilen, die an der Decke hängen, bahne ich mir einen Weg zu dem Fenster. Als ich es erreiche muss ich die Entdeckung machen, dass auch das verriegelt ist. Aber ein Fenster zu öffnen wird in dieser Situation doch wohl einfacher sein, als die Stahltür. Ich rüttle wie verückt am Fenster, bis es sich wenige Millimeter öffnet. -So geht das nicht-, denke ich. Da fällt mir der Schraubenschlüssel wieder ein. Schnell renne ich dahin, wo ich ihn zuletzt hingelegt habe. Ich nehme ihn in die Hand. Sofort laufe ich wieder zum Fenster. Ich stecke den Schraubenschlüssel in den Schlitz, der beim Rumrütteln entstanden ist und drücke das Fenster auf. Ich bin so froh, als ich sehe, wie das Fenster aufspringt. Ich versuche mich hindurch zu quetschen. Nach einigen Versuchen schaffe ich es. Den Schraubenschlüssel nehme ich vorsichtshalber mit. Schnell renne ich durch den dunklen Wald. Es dämmert. Also muss es bereits abends sein. Ich will noch vor der Nacht hier draußen sein. Also renne ich einfach querfeldein, nur geradeaus. Der Wald scheint kein Ende zu haben. Doch plötzlich komme ich auf eine Lichtung. Total außer Atem lasse ich mich in die Mitte der Lichtung auf den Boden fallen und schlafe völlig erschöpft ein.

Als ich wieder aufwache befürchte ich, dass alles nur ein Traum war, doch ich befinde mich immernoch auf der Lichtung. Heilfroh, dass es jetzt hell ist und ich mich nun besser orientieren kann, sammle ich meine ganze Kraft und stehe auf. Verwirrt schaue ich mich um. In welche Richtung soll ich gehen? Ich entschließe mich der Sonne zuzulaufen. Also in den Osten. Ich atme tief durch und laufe los...


Heyoo :DD Ich danke erstmal JustCreepyInside27 für die gute Idee mit dem Schraubenschlüssel und mit Mikes Vergangenheit :)) Sou...Hoffe es gefällt euch :DD

~bearbeitet~

FolterdurstWo Geschichten leben. Entdecke jetzt