Was waren die letzten Worte, die ich zu meinen Eltern sagte?
Wieso hatte ich mich nicht von ihnen Verabschieden können?Die nächsten 2 Tage saß ich auf meinem Bett und starrte die Wand an. Ich hatte nicht mehr die Kraft zu weinen. Irgendwann wurden die Schluchzer leise und verstummten schließlich. Luna versuchte mit mir zu reden, doch ich antwortete ihr nicht. Ich war nicht in der Lage zu sprechen, trotzdem war ich ihr unglaublich dankbar, dass sie für mich da war.
Sie saß stumm neben mir auf meinem Bett und spielte mit ihrem Hemdsaumen. ,,Clay...", brach sie nach 10 Minuten schweigend die Wand anstarren, die eisige Stille zwischen uns. Obwohl sie leise sprach zuckte ich leicht zusammen. Ich wendete meinen Blick ab von der Wand, in ihre Augen. ,,Es tut mir alles so furchtbar leid, was mit deinen Eltern geschehen ist, aber es bringt nichts hier verzweifelt herum zu sitzen und nichts zu tun.", sprach Luna, als sie wusste, dass ich ihr zuhörte.
Sowas hatte ich nicht erwartet. Wie konnte sie das nur sagen? Meine Eltern waren vor 2 Tagen gestorben und sie sagte, es sei sinnlos zu trauern. Wut stieg in mir auf.
,,Du verstehst ja auch nicht, wie es ist einen geliebten Menschen zu verlieren. Du hast keine Ahnung davon. Du weißt nicht, wie es sich anfühlt allein gelassen zu werden. Also sag mir nicht was ich zutun habe.", sprudelte es erstaunlich laut aus mir heraus. Ich sah in ihren Augen, dass sie verletzt war. Ihre Stimme war fast ein Flüstern: ,,Ich habe Menschen verloren, die ich liebte, glaub mir. Ich weiß ganz genau in was für einer Lage du bist." Sie schaute auf meine Bettdecke und Strich mit ihren langen, schlanken Fingern über den Stoff.
,,Das tut mir leid. Wirklich. Entschuldigung." Ich fühlte mich schuldig. So mit ihr zu reden, obwohl sie mir eine so große Hilfe war, war unfair. Ihr kullerte eine Träne die Wange entlang. ,,Nicht weinen",fügte ich leise hinzu und umarmte sie. Dann fing ich lautlos selbst an zu weinen.Als wir uns aus unserer langen Umarmung löste, lächelte ich traurig und sagte: ,,Vielleicht hast du Recht. Vielleicht muss ich hier einfach raus, um mich abzulenken. Was wollen wir heute machen?"
Auch sie lächelte, wischte sich ihre Tränen weg und schlug vor einen kleinen Spaziergang durch die Straßen zu machen. Ich war sofort einverstanden, also zogen wir uns schnell unsere Schuhe an und gingen los. Da mal wieder ein Grauer Tag war, waren fast keine Menschen auf den Straßen zu sehen. Luna und ich unterhielten uns über unwichtige Sachen, es machte Spaß. Wir lachten, doch plötzlich verstummte es, als uns ein Gut aussehender Junge entgegen kam. Er schwankte leicht, genauso wie Luna, als ich ihr das erste mal begegnet war. Sie wirkte auf einmal angespannt und zog mich in eine kleine Seitenstraße. ,,Kanntest du den?", fragte ich sie verwirrt.
,,Sei verdammt noch mal leise" flüsterte sie mir mit weit aufgerissenen Augen zu. Sie hielt mich immer noch stark am Arm fest, sodass es anfing weg zutun. Irgendwann schaffte ich es jedoch mich aus ihrem festen Griff zu befreien. ,,Scheiße. Er hat uns gesehen. Wir müssen definitiv jetzt nach Hause.", sagte sie panisch, den Blick auf die Straße gerichtet, auf der der Junge Entlang taumelte.
,,Nein", antwortete ich etwas lauter. Sofort wurden ihre Augen noch Größer, als sie ohne hin schon waren. Sie legte einen Finger auf ihren Mund, um anzudeuten, dass ich die Klappe halten soll.
,,Nein. Ich gehe nicht nach Hause, bevor du mir nicht gesagt hast, wer das ist und wieso du so vor ihm Angst hast.", krächzte ich leiser.
Schon leicht genervt schaute Luna umher. Kein gut aussehender Junge in Sichtweite. Also zog sie mich unvorsichtig in Richtung nach Hause. ,,Ich erzähl dir alles, wenn wir in Sicherheit sind."
Verwirrt runzelte ich meine Stirn, sagte aber nichts. In Sicherheit? Was meinte sie damit?
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♡Das Mondmädchen♡ luna darko FF
FanfictionStell dir vor, du lebst in einer Stadt mit Tagen, an denen du Angst hast raus zu gehen. An denen niemand auf den Straßen ist. Jetzt stell dir vor du gehst nach draußen und begegnest einer Person, die dein ganzes Leben verändert...