#19

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»Du bist ...«
Wieder hier.
Wieder in meinem Leben.
Noch am Leben.

Skye nickt.
Skye ist wieder da.
In meinem Laden.
Um 21 Uhr.

Ich habe vergessen, wie schön sie ist. Wie ihre blonden Haare im Licht der Halogenleuchten wirken. Wie ihre trostlosen Augen strahlen, wenn sie eine Idee hat. Wie sie anfängt in ihrem scrapbook zu schreiben und zu malen.

Ich habe vergessen, wie es war, Syke anzusehen.

»Ich habe deinen Kaffee vermisst«, sagt sie und lächelt schüchtern.

»Du bist wirklich wieder hier.«

Sie streift sich eine nasse Haarsträhne hinters Ohr und legt beide Hände auf die Theke. Sie tropft. Es stört weder mich, noch sie.

»Za, ich wollte nur - Oh.« Meine Schwester stoppt mitten im Laden, lässt ihre Handtasche sinken und starrt mich mit aufgerissenem Mund an.

»Za?«, fragt Skye und ihre Stimme schwankt leicht. »Ich dachte, dein Name ist Kassandra.«

»Zarah ist mein ... Geburtsname.«

Nur wenige Menschen kennen diesen Namen. Kennen die Gräueltat, die meine Mutter mir antat und die ich nie ganz aus meinem Personalausweis hatte löschen lassen.

»Ich mag den Namen«, sagt sie zum Schluss und dreht sich um. »Er passt zu dir. Er ist genauso einzigartig.«

»Wieso kennt Skye deinen Namen nicht?«, fragt meine Schwester mich später und richtet ihr Haar im Spiegel.

Ich frage mich, wieso sie das interessiert.

»Ich wollte nicht, dass sie meinen Erstnamen kennt. Er ist zu sehr behaftet von Mutter.«

»Vielleicht ist es an der Zeit, dass du unsere Herkunft hinter dir lässt. Und endgültig zulässt, dass du nicht widerwärtig bist, nur weil du nicht nach Mutters Gesellschaftsvorstellungen lebst.«


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