Kapitel 8

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Gideon fuhr mich wieder nachhause,bevor er in seine eigene kleine Wohnung fuhr(die er wahrscheinlich schon verkauft hatte)um seine Sachen zu holen.

Als ich unten klingelte öffnete Mr.Bernhard die Tür.

"Ach,Miss Gwendolyn. Kommen sie rein. Ich vermute mal,sie möchten ihre Sachen holen."

Ich nickte und ging statt in mein Zimmer erst noch einmal ins Wohnzimmer zu Grace,Lady Arista und Großtante Maddy.

"Hallo."
Ich wusste nicht,was ich sagen sollte.
Ich hatte nie damit gerechnet,dass ich so bald ausziehen würde.

"Hallo Schatz. Holst du deine Sachen ab?"fragte Grace.

"Ja..."

"Du kommst uns aber besuchen,oder?"erkundigte sich Tante Maddy.

"Klar."

"Gut."

Im Zimmer herrschte eine betretene Stille.

"Äh....ich gehe dann mal meine Sachen holen..."murmelte ich und ging nach oben.

Komisch,dass ich mein vertrautes,kleines Zimmer jetzt verließ.

Ich packte meine Klamotten,meine Kosmetik und ein paar Bücher in einen kleinen Koffer und meinen Laptop und mein Handy oben drauf.

Für meine Schuhe nahm ich mir eine kleinere Tasche.

Unten stand schon wieder Gideon(wie war er so schnell hierher gekommen?)und nahm mir sofort mein Gepäck ab.

"Hast du einen....Anhänger am Motorrad?"fragte ich ihn vorsichtig.

Er runzelte die Stirn.

"Wieso das? Und wie jetzt-Anhänger am Motorrad?"
Er klang etwas spöttisch.

"Ja...keine Ahnung. Wie willst du denn das ganze Gepäck transportieren?"erwiderte ich leicht ärgerlich.

"Mit dem Auto villeicht?"

"Mit welchem Auto? Du hast doch gar keins."

"Doch?"

"Gideon..."

"Ich habe mir eins geholt. Auf Leasing-Vertrag. Ich muss zwar jeden Monat einen kleinen Betrag zahlen,aber das ist nicht viel. Ausserdem bekomme ich auch Geld von William."

William de Villiers. Puh. Den konnte ich mal überhaupt nicht leiden.
Er war Gideons Pate und schickte ihm jeden Monat Geld,und eigentlich lebt er nicht in London.
Aber er war unfreundlich,streng und hatte immer schlechte Laune.

"Ah...okay."
Ich gab nach,denn ich wollte mich nicht mit ihm streiten. Vor allem nicht nach allem,was er und meine Familie für mich getan haben.

Gideon brachte also meine Sachen in den Kofferraum seines neuen Autos und ich ging noch mal ins Wohnzimmer.

"Also...Gideon und ich fahren jetzt zur Wohnung,um unsere Sachen einzuräumen. Wir kommen dann heute Abend vorbei,zur Party..."

Irgendwie fühlte es sich komisch und schön zugleich an,von einer Stunde auf die andere ein neues Zuhause zu haben.

"19 Uhr."sagte Nick,der jetzt dazugekommen war.
Er wurde in ein paar Wochen vierzehn Jahre alt.

Ich nickte.
"Einverstanden."

"Bis nachher dann!"riefen sie mir nach.

Ich steckte den Kopf noch einmal in den Raum hinein und winkte lächelnd.

Dann öffnete ich die Haustür und strahlte Gideon an,der an seinem (schwarzen) Auto lehnte.

Er hielt mir breit grinsend die Autotür auf und ich setzte mich auf den Beifahrersitz.

Er schaltete den Motor ein und fuhr los zu unserer Wohnung.

Es war immernoch so unrealistisch. Als wäre alles ein Traum. Ein ganz schöner,langer Traum.
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Ich hoffe,das Kapitel hat euch gefallen❤:)
Wenn ihr Verbesserungsvorschläge habt oder Feedback,könnt ihr euch gerne äußern:)



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