Kapitel 10

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Sturr starrte Sasuke an die Wand, als Shizuka ihm die letzten Scherben aus den Wunden herausfischte. "So..."
seufzte die Blondine erleichtert und schob sich einige Strähnen aus dem Gesicht. Ihre Haare waren zu einem losen Zopf zusammengebunden, sie trug einen weißen Kittel und Einweghandschuhe. Sie stand auf,ging zu einem Schrank hinter ihr und begann nach etwas zu suchen. "Wie geht es dir?" fragte sie vorsichtig. Sasuke sah zu ihr. Wie es ihm geht...? Was war das schon für eine Frage? Wie fühlt man sich, wenn der eigene Bruder stirbt und man nichts dagegen tun kann? "Meiner Hand geht es gut." sagte er ruhig und wurde abschätzend von blauen Augen gemustert. Unbeirrt griff Shizuka nach der verletzten Hand und drückte sie leicht. Auf den folgenden Schmerz war der Uchiha nicht vorbereitet. Erschrocken zog er scharf die Luft ein und lehnte sich etwas nach vorne. " Das sehe ich." stellte die Blondine ernst fest. Sie löste ihren Griff und zog die verletzte Hand am Handgelenk vorsichtig zu sich zurück. "Deidara hat mir erzählt, dass deine Hand schon verletzt war, als er bei dir gewesen ist..." murmelte das Mädchen, während sie die vielen Schnittwunden desinfizierte. Sasuke schwieg. "... Naruto war bei dir, oder?" setzte sie hinterher. Fast unmerklich weiteten sich die schwarzen Augen des Uchihas. "Was ist passiert?" Shizuka sah von der Hand auf. Ernst sah sie ihren Gegenüber an, bis dieser unter ihrem Blick einknickte. "Der Dummkopf macht mich fertig." murmelte er im gewohnten Tonfall. Shizuka lachte leise. Sie legte das Desinfektionsmittel zur Seite und griff nach dem Verbandszeug. "Und warum macht er dich so fertig? Du hast doch nichts mit ihm zu tun." fragte sie beiläufig, während sie wieder nach Sasukes Hand griff, um sie weiter zu behandeln. "Ständig läuft er weg und trifft sich mit der Prinzessin... Hinata Hyuuga-auu!" Shizuka hatte den Verband vor Schreck zur Seite gezogen und riss an Sasukes Hand. Dieser zog schnell die Hand zurück. "Die Hinata Hyuuga?!" quietschte die Blondine und sprang auf. Sasuke nickte. "Oh Jashin! Der Junge ist eine Gefahr für sich selbst und alle um sich herum!" erneut fielen ihr Strähnen ins Gesicht. Aufgebracht lief sie im Raum herum, bis sie sich plötzlich zu Sasuke wandte. "Warum wissen wir nichts davon?" Eine berechtigte Frage, wie der Uchiha gestehen musste. er seufzte und fuhr sich mit der unverletzten Hand über das Gesicht. "Weil ich mir bis eben noch nicht darüber im Klaren war, dass er sich mit der Prinzessin des Hyuuga-Clans trifft." - "Sasuke, dann ist Naruto Schuld daran, dass dein Bruder gestorben ist und Kisame wohl auch eine Zeit lang außer Gefecht gesetzt ist!" Sie raufte sich die Haare und wurde zum Ende des Satzes immer lauter.
Stimmt.
Hätte Naruto sich nicht mit Hinata getroffen und ( so naiv wie er war,) von den Missionen der Akatsuki erzählt, würde Itachi vielleicht noch leben. Etwas zog sich in Sasuke zusammen, bisher war er nicht in der Lage gewesen, diese Schlüsse zu ziehen. "Verdammt, ich muss Pain darüber in Kenntnis setzen!" Schnell streifte sich die Blondine die Handschuhe von den Händen, warf sie zielsicher in einen Mülleimer an der Wand und lief Richtung Tür. "Nein!" rief Sasuke und erschrak selbst über seine laute Stimme. Shizuka hielt inne, sah zu dem Schwarzhaarigen, der aufstand und auf sie zu kam. "Du weißt besser als ich, was mit Naruto passiert, wenn du Pain Bescheid gibst." sagte er nun wieder ruhig und beherrscht. Shizuka zögerte. "Wir können nicht riskieren, dass sich Naruto weiterhin mit Prinzessin Hinata trifft. Wer weiß, was er alles ausplaudert." Sasuke sah ihr fest in die Augen. "Dann werde ich ab jetzt die Verantwortung für Naruto übernehmen." Sasuke legte seine unverletzte Hand auf Shizukas Schulter. "Du kennst mich fast so gut, wie meine Geschwister und du weißt, dass ich Leute nie um einen Gefallen bitte, wenn es nicht wichtig ist." schob er hinterher. Shizuka musste den Blick abwenden, um nicht sofort einzuknicken. "Shizuka, ich bitte dich, erzähle niemandem von unserem Gespräch." Das Mädchen zögerte, sie fixierte die verletzte Hand ihres Gegenübers. "Warum beschützt du ihn?"wollte sie dann wissen. Der Uchiha schüttelte bloß den Kopf. "Wenn ich das wüsste." murmelte er. "Oh, Jashin steh mir bei... Ich glaube das alles nicht!" rief die Blondine erneut, wandte sich aus Sasukes Griff und lief zurück in den Raum. " Schön, ich halte die Klappe, aber sobald wir wieder durch ihn in Gefahr geraten, muss ich Pain bescheid geben." seufzend fuhr sie sich durch die Haare. "Und jetzt setz' dich wieder hin. Deine Hand ist immer noch nicht richtig verbunden."

Projekt Mugen TsukuyomiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt