Kapitel 15

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Kapitel 15 

 "Kannst du wirklich nicht?"

"Nein, Ally. Ich hab dir doch schon gesagt, ich habe heute keine Zeit. Tut mir echt Leid." Ich seufzte: "Da kann man wohl nichts machen." 

"Hey, warum fragst du nicht einfach die Jungs?" Daraufhin stöhnte ich kurz auf. Mit den Jungs meinte Sophie Niall und Harry. "Niall hat auch keine Zeit und Harry, der ist mit ihm unterwegs." Es herrschte eine kurze Stille, bis ich wieder das Wort ergriff: "Ach weißt du, ich find schon irgendetwas zu tun." "Da bin ich mir sicher", antwortete Sophie. "Aber komm bloß nicht wieder auf die Idee, dich auf dein Bett zu chillen und den ganzen Tag nur Vampire Diaries zu schauen. Mach doch einfach mal etwas produktives. Sport oder so."  "Ist das dein Ernst?"  Ich und Sport? Nein, danke.

Es war nicht so, dass ich keinen Sport mochte. Ich war einfach nur schlicht weg zu faul um micht auf zu raffen, wenn ich doch lieber was anderes machen könnte. "Mein voller Ernst", sprach Sophie und kurz darauf beendeten wir unser Telefonat auch schon.

Warum war es nur so, dass heute keine menschliche Seele in London Zeit hatte? Ok, vielleicht nich jede mennschliche Seele, aber wenigstens die Leute, die ich kannte. 

Genervt stapfte ich die Treppe herunter, um etwas zu finden womit ich mich beschäftigen könnte. 

Fehlanzeige. Mir viel absolut nichts ein, aber vielleicht war mein Cousin zur Ausnahme ja mal im Haus. "Phil!", rief ich. 

Keine Antwort. 

Na toll. Noch nicht mal auf deine Familie kannst du zählen. Nicht, das ich auch so auf sie zählen konnte, schließlich waren meine Eltern ja ständig unterwegs und hatten nie so wirklich Zeit für mich. Macht ja nichts, ich bin ja nur ihre einzige Tochter. Kein Problem. Notiert euch den Sarkasmus. 

Wenigstens war Phil im Moment hier und eigentlich war er auch die meiste Zeit über zu Hause, also hatte ich im Grunde genommen nichts worüber ich mich beschweren konnte. Wahrscheinlich war es gerade nur doppelt so nervig, dass er ausgerechnet dann nicht da war, wenn ich es mir wünschte. Aber so ist nunmal das Leben, es ist kein Wunschkonzert. 

Ich stand einen Moment im Wohnzimmer herum und überlegte, was ich mit dem Tag anfangen sollte. Die Schule fing erst in 3 Wochen wieder an. Es war also definitiv zu früh etwas dafür zu tun. 

Schließlich machte ich mich dann wieder auf den Weg zu meinem Zimmer. Es würde wohl doch beim Vampire Diaries Nachmittag bleiben. 

Als ich jedoch am Spiegel im Flur Halt machte, kam mir Sophies Idee in den Kopf, Sport zu machen. 

Ich war nicht fett, das wusste ich. Schaden konnte es doch aber nicht, etwas für seinen Körper zu tun oder? Vielleicht hatte sie ja Recht und ich sollte meinen Hintern einfach mal hoch bewegen. Wer weiß, vielleicht würden dabei ja ein paar Kilo purzeln. Dagegen hat doch niemand was. 

 Damit war die Entscheidung getroffen und ich machte mich auf, in meinem Zimmer nach meinen Sport Sachen zu suchen. 

Einmal fertig umgezogen, schnappte ich mir noch schnell meinen iPod und verließ das Haus. 

 Zu meiner Fall Out Boy Playlist lief ich die Straßen Londons entlang. Zu meiner Überraschung hatte ich doch Spaß an der ganzen Sache. Es tat wirklich gut mal alle Muskeln in meinem Körper zu strecken und zu bewegen. 

Die überfüllten Londonder Straßen fielen mir schon gar nicht mehr auf. Heute jedoch, schien etwas anders. Überalll standen Männer mit orange farbenen Westen. In etwa so, wie die die man anzieht wenn man mit einem Auto liegen bleibt. 

Bei meinem Sprint zum Abschluss meiner kleinen Lauf-Einheit, hätte ich dann beinahe Phil umgerannt. "Pass auf, Kleines", er lachte mich an und ich verdrehte die Augen bei seinem Spitznamen für mich. "Ich bin nicht mehr klein, Phil." 

"Schon gut. Ich hab eine Überraschung für dich." Ich sah ihn einen Moment fragend an und sah, wie er zwei Karten hinter seinem Rücken hervor holte. Plötzlich machte es klick und ich wusste, warum die Innenstadt viel voller war als sonst, als ich die Worte auf den Tickets las. 

"Du hast Karten für die Abschlussfeier der Olympischen Spiele?"  Ich sah ihn fassungslos an und er nickte. "Richtig gesehen, Kleines. Und du wirst mit mir kommen." Er lächelte mich an. Und ich? Ich fiel ihm sprachlos in die Arme. "Woher hast du die denn?", fragte ich in die Umarmung hinein. "Deine Eltern haben sie geschickt." "Oh", war alle was ich darauf hin antworten konnte. Meine Eltern dachte also, sie könnte mit ein paar Tickets alles Ok machen. Wundervoll. Einfach nur wundervoll.  

"Uhm, Ally?" "Ja?" "Geh duschen!" Damit stieß er mich aus seinem Armen und ich lachte ihn an. Dankbar dafür, so einen wunderbaren Cousin zu haben, der meine Gefühlslage wegen meiner Eltern zu hundert Prozent verstand. 

~

Ich staunte nicht schlecht, als ich den Innenraum des Olympiastadions sah. Es sah wirklich atemberaubend aus. All die LED-Lichter gaben schon bei Tageslicht ein wundervolles Bild ab und ich malte mir aus, wie das alles erst bei Dunkelheit aussehen würde. 

 Vor Phil und mir saßen zwei Mädchen, vielleicht etwas jünger als ich, aber ich konnte nicht anderes als ihre Unterhaltung auf zu nehmen. "Phil", sprach ich, als ich mich zu meinem Cousin drehte. "Haben die beiden vor uns gerade über One Direction geredet?" "Gut möglich", antwortete er bevor er hinzufügte: "Schleßlich performen sie ja auch heute. Mich überrascht eher, dass du überhaupt weißt, wer One Direction ist. Du lebst doch die meiste Zeit unter einem Stein." 

Ich gab ihm einen leichten Schlag gegen den Arm "HarHar! Sehr witzig Phil." 

Phil lachte darauf hin nur. Wenn der wüsste. Aber wahrscheinlich würde er mir eh nicht glauben, dass ich One Direction sogar persönlich kenne. Schließlich 'lebe ich ja unter einem Stein'. Selbst wenn, es ist nicht so, dass ich die Jungs als irgendetwas besonderes sehe, nur weil sie in einer berühmten Band sind. Meine Reaktion nach dem Konzert war da Bestätigung genug. 

Ich schnappte Phil das Programm aus den Händen und blätterte durch die Acts, die heute auftreten würden. Ich las Namen wie Take That, Spice Girls, Ed Sheeran und schließlich auch One Direction. Jetzt wurde mir auch klar, warum Harry und die anderen keine Zeit hatten, sie waren mit ihrem Auftritt beschäftigt. 

Es war unwahrscheinlich, das Harry jetzt Zeit hätte auf sein Handy zu schauen, aber wer weiß, vielleicht hatte ich ja Glück. 

Ich machte mit meinem Handy ein Foto vom Stadion und schickte es an Harry: 

Sieht so aus, als sind wir auf dem selben Event. Warum hast du mir das nicht gleich gesagt? Viel Glück für euren Auftritt. :) 

"Wem schreibst du?", fragte Phil neben mir.  "Nur einem Freund." Phil hob seine Augenbrauen kurz, entschied sich anscheinend aber dagegen weiter nach zu fragen. 

Zu meiner Überraschung musste ich nicht wirklich lange auf eine Antwort von Harry warten: 

Du hast uns ja auch nicht verraten, dass du hier sein wirst. Danke x 

Ich schüttelte meinen Kopf leicht. Wie sollte ich ihm das denn auch sagen, wenn ich es bis vor ein paar Stunden noch nicht wusste? Manchmal fragte ich mich echt, wie das Gehirn von Jungs funktionierte. Ich steckte mein Handy zurück in meine Tasche, gerade in dem Moment, als der Countdown begann. 

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 Hey Leute. :) 

Ich hab's endlich geschafft die Zeit zum Schreiben zwischen all den Klausuren zu finden. 

Es ist nicht viel Harry in dem Kapitel, aber das wird sich im nächsten ändern. Versprochen. 

One Directions erstes Deutschland Konzert ist heute und die Vorfreude auf das Konzert in Berlin nächste Woche steigt immer mehr. Ich kann es kaum erwarten sie Live zu sehen. :)

Was ist mit euch? Geht ihr auch zu einem Konzert? 

I wanna save your heart tonight! - One Direction (German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt