Kapitel 4

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Ich weiß nicht wie lange ich das Weiß der Decke angestarrt habe, bis ich endlich wieder etwas hörte. Erneut ging die Tür auf und schlug gegen die Wand. Sekunden später schob sich ein Gesicht in mein Blickfeld. Es kam mir seltsam vertraut vor, aber ich wusste nicht, ob ich es wirklich zuvor schon einmal gesehen hatte oder ob es mir nur sympathisch war.
"Marie? Kannst du mich hören?" Der Mann gestikulierte wild mit den Händen neben seinem Kopf. Ich öffnete den Mund, um zu antworten, schloss ihn allerdings sofort wieder, da die kleinste Bewegung weh tat. Als versuchte ich es mit Zeichensprache und blitzelte, was wesentlich weger schmerzvoll war.

Der Mann schien zu verstehen, denn ein Lächeln stahl sich auf sein Gesicht. "Sehr schön. Mein Name ist Doktor White. Ich bin dein Arzt. Du bist im Krankenhaus. Hast du das verstanden?" Ich blitzelte erneut wie wild, verstand aber nicht richtig, was mir Doktor, wie war sein Name?, sagen wollte... Er lächelte erneut, sagte aber nichts mehr. Stattdessen griff er in seine Tasche und zog eine kleine Taschenlampe hervor mit der er mich blendete, indem er direkt in meine Augen leuchtete. Reflexartig schloss ich diese. Anscheinend war das für ihn eine gutes Zeichen, vielleicht war er auch nur ein guter Schauspieler denn er zog die Mundwinkel erneut nach oben. "In Ordnung, ich werde jetzt noch einen kurzen Test machen und dann werden wir anfangen deine Medikamente so anzupassen, dass du bald weniger Schmerzen hast. Einverstanden?" Der Anfang seines Satzes war nicht mehr vollständig in meinem Gedächtnis, was mich inzwischen doch beunruhigte, aber ich blitzelte trotzdem, denn die Aussicht auf eine schmerzfreie Zeit, war unglaublich.

Also ging Doktor wie-auch-immer zum Bettende. Ich war irritiert, wollte er nicht Medikamente holen? Doch als er sagte, ich solle meine Zehen bewegen, fiel mir die kurze Untersuchung, die er erwähnt hatte wieder ein. Also konzentrierte ich mich auf meine Füße, was mir schwer fiel, da ich unterhalb der Gürtellinie gar nichts spürte. Dennoch war ich mir ziemlich sicher, dass ich meine Zehen, wenn auch nur ein klein wenig, bewegte. Die Anstrengung bereitete mir Kopfschmerzen. Ich starrte wieder an die weiße Decke, während Doktor ohne-Name in seinen Taschen kramte. Es wurde wieder ruhig, als er fand was er suchte. Nur seine Atemzüge waren zu hören und ein penetrantes Piepsen, dass erstens keinen Ursprung zu haben schien und zweitens meinen Kopfschmerzen nicht gerade zuträglich war. "Das kann jetzt weh tun, Marie". Doktor ohne-Name riss mich aus den Gedanken, die in der endlose Leere meines Kopfes verschwanden, nur damit ich mich erneut fragen konnte, ob ich diese Marie und warum ich mich nicht daran erinnern konnte, wenn es so wäre. Ich wartet eher weniger geduldig auf den Schmerz, der aber abgesehen von den eh schon vorhanden Schmerzen nicht eintrat. Ein enttäuschtes Seufzen war alles was von dem älteren Doktor kam.

Sein Gesicht schob sich wieder in mein Sichtfeld. "Der Test war leider negativ, aber das muss nichts bedeuten. Ich kümmere mich jetzt um deine Medikamente und benachrichtige deine Mutter." Ich blitzelte als Zeichen, dass ich verstanden hatte und Doktor ohne-Name verließ den Raum. Nicht ohne die Tür geräuschvoll ins Schloss zu ziehen..

Meine Gedanken schlugen derweil über.. Mutter.. Ich erinnere mich nicht an meine Mutter und was für ein Test war das? Anscheinend hatte er ihn erklärt, aber ich habe nichts davon behalten.. Wie lange ist er jetzt schon fort? Eine Stunde? Zwei? Wie lange kann es denn dauern Medikamente zu holen?

Das Piepen ist wirklich nervig...

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