Kapitel 8

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Ich renne so schnell ich kann zu einer einsamen Ecke auf dem Schulhof lasse mich auf den Boden fallen ohne zu bemerken dass ich mir dabei den ganzen Rücken an der Wand aufscheuer und breche in Tränen aus. Warmes Blut rinnt über meinen Rücken und Tränen über mein Gesicht. Ich versuche nicht sie wegzuwischen sondern sitze einfach nur da und weine bis ich plötzlich eine Hand auf meiner Schulter spüre. Als ich aufblicke sehe ich in die vertrauten Augen und das geliebte Gesicht von Roxi.
Stumm nimmt sie mich in den Arm und ich vergrabe mein Gesicht in ihrem Pullover.
Sie streicht wie immer über meinen Rücken. Alles ist gut, sie ist da. Doch dann zuckt sie erschrocken zurück. Sie hat Blut an den Fingern. Ach ja mein aufgescheuerter Rücken! Das hätte ich fast vergessen...
Verzweifelt ruft sie Julie und Basti die sofort zu uns kommen und sich die Wunde ansehen.
"Komm mit, Milla, wir müssen ins Sekretariat um die Wunde zu versorgen", sagt Basti leise und sanft. Er fragt nicht was passiert ist weil er weiss dass ich jetzt nicht in der Lage bin über irgendetwas zu sprechen.
Ich richte mich auf und falle erschrocken zurück als ein stechender Schmerz durch die Wunde an meinem Rücken fährt.
"Holt jemandem aus dem Sekretariat hierher! Sie kann nicht aufstehen", flüstert Roxi mit Tränen in den Augen. Mehr als ein Flüstern bringt sie nicht hervor.
Julie läuft sofort los. Roxi beugt sich wieder zu mir herunter.
"Alles wird gut, Milla. Wir sind bei dir."
Und dann küsst sie mich vorsichtig und ich erwidere den Kuss doch zu mehr als einem leichten Berühren der Lippen sind wir in diesem Moment nicht fähig.
Kurz danach kommt Julie mit der dicken Dame aus dem Sekretariat zurück die erstmal erschrocken vor mir stehen bleibt.
"Um Himmels Willen! Was ist denn hier passiert?", fragt sie aufgebracht.
"Fragen Sie nicht sondern helfen Sie ihr einfach!", antwortet Basti mit dem misslungenen Versuch ruhig zu klingen.
Die Dame holt ihr Handy aus der Hosentasche und ruft den Krankenwagen. Ein Wunder dass sie überhaupt eines besitzt! Ich bin mir nicht sicher ob sie es auch bedienen kann.
Roxi hält mich fest im Arm während auch ihr die Tränen über die Wangen laufen.
Ich höre noch die Sirenen des Krankenwagens bevor ich das Bewusstsein verliere.

Das Mädchen daWo Geschichten leben. Entdecke jetzt