Ich weiss nicht wie ich die letzten fünf Tage überstanden habe, aber jetzt ist Donnerstag und ich darf wieder raus.
In der Schule ist es aber auch nicht viel besser.
Es regnet. Als ich auf dem Schulhof ankomme höre ich einen der Jungen aus meiner Klasse rufen:"Na Skelett? Musstest du ins Krankenhaus? Das tut mir aber Leid."
Alle lachen.
Ich ignoriere ihn und starre auf den Boden während ich weiter auf das Schulgebäude zuging.
Skelett.
Das war also mein neuer Spitzname.
Als ich an meinen Klassenkameraden vorbeigehe werde ich auf einmal geschubst.
Ich lande auf meinem Rücken genau in einer tiefen schmutzigen Pfütze.
Wieder lachen alle.
Ich sehe Louise bei ihnen stehen. Auch sie lacht.
Tränen steigen mir in die Augen.
Verdammt.
Bloss nicht weinen vor den anderen. Zum Glück regnet es da sehen sie die Tränen nicht die fast über mein Gesicht gelaufen wären.
"Was machst du denn da in der Pfütze?", fragt Phil gespielt verwirrt.
Wieder allgemeines Gelächter.
Ich schweige.
"Haben sie dir die Zunge herausgeschnitten im Krankenhaus? Ist auch besser so bei dem Scheiss den du redest", sagt er.
Ich richte mich auf doch kaum das ich stehe schubst er mich zurück in die Pfütze.
Ich spüre wie Wunde an meinem Rücken erneut aufreisst und warmes Blut herausläuft und meinen Pullover tränkt.
Als es klingelt gehen alle ins Gebäude und lassen mich hier draussen alleine liegen.
Ich richte mich vorsichtig auf. Unter einem Baum in der Nähe sehe ich sie endlich. Julie Basti und Roxi. Ich versuche zu ihnen zu rennen doch ich bin zu schwach und falle hin. Die drei hören meinen erschrockenen Aufschrei und drehen sich um. Schnell rennen sie zu mir. Sie helfen mir auf die Beine und umarmen mich endlich.
"Du bist ja ganz voller Schmutz und Blut! Was hast du gemacht?", fragt Roxi erschrocken.
"Nichts nichts. Mach dir keine Sorgen um mich", winke ich ab. "Wir sollten uns lieber Sorgen um die Uhrzeit machen damit wir nicht zu spät kommen!"
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Das Mädchen da
RandomIn dem Buch werden die Folgen von Mobbing und anderem beschrieben. Depressionen, Selbsthass, Selbstverletzung, Magersucht und Suizid.