Am nächsten Morgen trinke ich sogar eine Tasse Milch und esse ein viertel Brötchen.
Um elf Uhr haben wir alles fertig gepackt für die Abreise und Michael meldet und gerade an der Rezeption ab.
Danach machen wir einen Ausflug in den nahe gelegenen Kletterwald.
"Es gibt einen niedrigen Parcours auf 1,50 Metern Höhe für die Anfänger. Die Schwierigkeit und die Höhe steigern sich bei den verschiedenen Parcouren. Der höchste liegt auf 18 Metern Höhe", erklärt der Mann, der uns in den Kletterwald einweist.
"Und? Wer traut sich auf den ganz hohen?", fragt Michael fordernt als der Mann seine Einweisung beendet hat.
"Ich weiss nicht...", zögern Roxi und Basti.
"Also ich würde es machen", sage ich.
"Na gut, ich komme mit", beschliesst Roxi.
"Ich auch", gibt Basti nach.
Trotzdem beginnen wir zuerst mit einem auf neun Metern Höhe.
Zum Schluss trauen sich die beiden nach ein bisschen Überredung auch mit mir auf den ganz hohen.
Ich habe kein bisschen Höhen- oder Fallangst. Im Gegenteil, ich sehne mich danach ohne Sicherung von dieser Höhe zu fallen. Am Ende des Parcours muss man von einer Plattform einfach runterspringen. Ich muss zuerst springen. Ich trete an den Rand und schliesse die Augen. Ich stelle mir vor, dass die Sicherung nicht da sei und dass ich beim Aufprall auf dem Boden tot sein würde.
Ich atme noch einmal tief ein und springe.
Als ich unten ankomme spüre ich ein wenig Enttäuschung obwohl ja von vorne herein klar war, dass mir nichts passieren würde.
Basti und Roxi landen nacheinander neben mir auf dem Boden. Ich nehme Roxi in den Arm, weil sie noch immer am ganzen Körper zittert, aber dennoch sieht sie sehr zufrieden aus.
Da die drei Stunden, die man Zeit zum Klettern hat, jetzt vorbei sind, geben wir die Gurte und Helme zurück und machen uns auf den Heimweg.
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Das Mädchen da
RandomIn dem Buch werden die Folgen von Mobbing und anderem beschrieben. Depressionen, Selbsthass, Selbstverletzung, Magersucht und Suizid.