»02. Kapitel«

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Nachdem das Flugzeug gelandet war, hatte ich mich von Louis verabschiedet und mit John das Gepäck geholt. Wir waren jetzt irgendwo in Spanien, den Namen vergaß ich leider Gottes  immer.

Ein Bus fuhr uns zu dem Hotel, wo wir die nächsten Wochen verbringen würden. Als wir in das 5 Sterne Hotel traten (wir hatten uns mal etwas gönnen wollen und monatelang für diesen Urlaub gespart), nahm uns sofort ein Mitarbeiter unsere Koffer ab.

„Warte hier, ich gehe mal kurz einchecken.“

sagte John schlicht und lief schnell zur Rezeption, die auf der anderen Seite der Halle aufgebaut worden war. Ich stand nun mitten in der Empfangshalle und betrachtete mit großen Augen den Fußboden.

Ich war vorher noch nie in einem 5 Sterne Hotel gewesen, dementsprechend war ich verwundert darüber, das selbst der Boden aus edlen Marmor und blank poliert war.

Plötzlich gab es einen Knall und ich fiel zu Boden.

Erschreckt schaute ich mich um, um die Ursache für meinen Fall zu suchen. Jemand war in mich reingelaufen. Um mich herum lagen jetzt T-Shirts, Hosen und Unterhosen mit Batman Mustern drauf?

Sofort schaute ich auf die Person, die gegenüber von mir auf dem Boden lag und genauso doof aus der Wäsche schaute.

„MEINE GÜTE, KANNST DU NICHT MAL AUFPASSEN?“

Wenn da jemand mal nicht schlecht gelaunt ist. Verwirrt und empört über diese Dreistigkeit, sah ich zu, wie der junge Mann vor mir anfing seine Sachen wieder aufzusammeln. Die wüsten Beschimpfungen, die er dabei permanent von sich gab, waren eindeutig nicht zu überhören.

Ich musste zugeben, dass er trotz der Wutfalten auf seiner Stirn ziemlich gut aussah. Er hatte kurze, braune Haare und einen Dreitagebart. Seine braunen Augen, die eigentlich sehr schön waren, waren sauer auf den Boden gerichtet.

Er trug eine dunkle Hose und ein schwarzes T-Shirt, worunter sich eindeutig die Konturen von Bauchmuskeln abzeichneten.

„Meine Güte, ich rede mit dir!“

Erschrocken sah ich auf, wo ich den Jungen entdeckte, der seinen Koffer inzwischen wieder verschlossen in der Hand hielt. und verächtlich auf mich hinabblickte.

„Ich will eine Entschuldigung.“

sagte er und schaute mich erwartungsvoll an.

„Bitte was?“

Fassungslos stand ich auf und verschränkte meine Arme vor der Brust. Was hatte er da gerade gesagt?

„Du bist in mich reingelaufen, da kann man sich doch für entschuldigen!“

sagte er und zog eine Augenbraue provokant in die Höhe. Langsam aber sicher machte mich dieser Junge wirklich wütend. Hatte er etwa keine Augen im Kopf?

 „Ehm, Hallo? Hast du keine Augen im Kopf? Du bist in mich reingelaufen und ich soll mich dafür entschuldigen?  Du bist doch nicht mehr ganz dicht!“

erwiderte ich entrüstet und blies mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Der Blick des Jungens verdunkelte sich immer mehr und er wurde rot vor Wut.

„Jetzt hör mal zu Du kleine-“

fing er an, doch er wurde von jemanden (glücklicherweise im richtigen Moment) unterbrochen.

„Wer ist das, Amy?“

John stand neben mir und guckte einmal kurz an dem Jungen runter. Ich wollte gerade anfangen einen Schwall voller Beschimpfungen und Ausdrücken diesen Jungen beschreiben, da drehte dieser sich einfach um und ging zur Treppe.

Summer LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt