Kapitel 14 - Flashback 13

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Anmerkung:
Die Zeichnung zeigt wie ich mir die letzte Szene in 'Amandas P.O.V' vorstelle
(da ich kein derartiges Bild im Internet gefunden habe, habe ich es selbst gezeichnet, bitte nicht zu kritisch sein xD)

Ich hörte wie er wieder rein ging und die Tür zu machte. Kurz darauf die Stimmen von Jackob ubd Max. Ich setzte mich noch für einige Sekunden auf den Klodeckel und dachte darüber nach was damit gemeint war. Irgendwie hörte sich das Gespräch komisch an und definituv nicht danach, dass er mit seiner Mutter telefonierte- in diesem Moment ging die Haustür wieder auf und ich hörte erneut Max wie er telefonierte.

"Wir müssen auf jeden Fall noch warten. Mindestens einen Tag, sie ist noch nicht so weit denke ich......ich brauche mehr Zeit......außerdem habe ich ihr vertrauen noch nicht....gut. Danke." Wieder hatte ich zugehört und war nun noch verwirrter als vorher. Das alles kam mir so unwirklich vor und komisch vor. Max weckte immer und immer wieder misstrauen in mir und diese Telefonate machten es nicht grade besser.... als ich hörte das Max erneut reinging und die Tür hinter sich zuzog, drückte ich alibimäßig die Spülung und ging dann langsam wieder runter.

"Ich werde dann gehen, hab grade noch nen Auftrag von der Firma bekommen." Sagte Max.
'Lügner!' Schrie ich innerlich.
"Okey Bro, war schön dich wieder zu sehen, vielleicht besuchst du uns ja nochmal."
"Klar, mal gucken ob es sich einrichten lässt. Ich muss dann, bye!"
"Bye!" Sagte Jackob. Doch ich beobachtete nur wie er zu Tür ging und sie anschließend hinter sich schloss.
Wie vom Blitz getroffen, raufte ich mir meine Haare und rannte dann hoch und kramte meine Sachen raus und schmiss sie in meinen Koffer.
Jackob welcher meine Panik ganz deutlich mitbekommen hatte, rannte mir hinterher und hielt nun meine Hände fest.
"Shhhh. Beruhig dich." Redete er auf mich ein. Doch meine Atmung verschnellerte sich nur noch.
"Amanda, rede mit mir. Was ist los?"
Ich entriss meine Hände seinen, setzte mich auf das Bett und raufte mir anschließend wieder die Haare.
Jackob kniete sich vor mich und legte seine Hände auf meine Knie.
"Er lügt..." flüsterte ich.
"Was?"
"Er lügt." Sagte ich dieses mal ganz deutlich.
"Wer lügt?" Ich konnte verwirrung aus seiner Stimme heraus hören. Hatte er denn nichts gemerkt?
"Max." Gab ich ihm seine Antwort.
"Warum sollte Max lügen? Ich meine er ist doch nur ein alter Freund von mir." Dieses mal lag nicht nur Verwirrung in seiner Stimme. Nein. Er glaubte mir nicht.
"Als er raus is und ich nach oben bin, hab ich vom Klofenster aus gelauscht. Er hat ganz... komische sachen gesagt. Und... und ich glaube-" ich atmete einmal tief ein und aus. Denn diesen Gedanken, hatte ich bislang weder gewagt auszusprechen noch überhaupt zu denken.
"Ich glaube er arbeitet für deinen Vater."
Ein leichtes Lächeln legte sich auf seine Lippen. Dieses eine Lächeln, wenn man etwas so absurd findet das man am liebsten darüber lachen möchte.
"Wie kommst du denn darauf Amanda?"
"Naja..." verzweiflung legte sich in meine Stimme und ich fing an meine Hände zu kneten.
"Keine Sicherheitsfirma beschattet Menschen oder? Und- und es hat ihn nicht mal verwundert das dieses Haus im Wald ist. Und dann noch dieses telefona-" Jackob unterbrach mich. "Amanda. Ich glaube du wirst langsam paranoid."

Er glaubt mir nicht.
Dieser Satz ging durch meinen Kopf wie eine Mantra. Inmer und immer wieder. "Du glaubst mir nicht."
Sprach ich meinen Gedanken dann aus und schaute ihm direkt in die Augen.
"Versteh mich doch ich-"
"Nein! Du glaubst lieber deinem alten Freund den du ja so gut kennst, als deiner Freundin. Die du schon seid Jahren kennst." Verzweiflung machte sich in mir breit. Und ich wusste nicht anders als sie in Form von beinahe unbändiger Wut rauszulassen. Aber ich wollte diese Wut garnicht bändigen. Nein ich wollte ihr freien Lauf lassen. Ohne Rücksicht auf Verluste. Und so schrie ich.
Schrie alles aus mir raus.
Am Rande meiner Sinne, merkte ich wie Jackob erschrocken von mir weg sprang und sich an die Wand presste.
Er öffnete seine Mund, sagte etwas, doch ich hörte ihn nicht.
Dann durchzuckte mich ein Schmerz, am ganzen Körper tat es mir weh. Es brannte und raubte mir alle meine Sinne. Ich war taub, blind und stumm, konnte nichts mehr fühlen.
Dann passierte etwas in unglaublicher Geschwindigkeit. Es war als würde ich durch einen langen Tunnel aus hellblauem, grellen Licht schauen, dann bis an sein Ende gehen und wieder zurück kommen. Keuchend stand ich auf. Der Schmerz war weg und meine Sinne wieder da. Die Wut war wie weg geblasen, doch irgendetwas war anders.

Ich sah zu Jackob der mich geschockt ansah. Ich ging auf ihn zu, doch er drückte sich noch weiter an die Wand, zog die Knie an sich ran. Ich blieb kurz stehen, aber dann schrie er mit angsterfüllter Stimme
"Bleib weg von mir!"
Er hielt sich die Hände schützend vor den Kopf und ich taumelte ein paar Schritte zurück.
Er wollte das ich weg blieb. Er meinte mich.

Tränen stiegen in meine Augen und ich drehte mich um, und sah zufällig in den Spiegel. Und dann sah ich etwas, etwas das nicht ich war. Ich stieß einen hohen Schrei aus, da ich angst hatte vor dem was ich im Spiegel sah. Wieder stolperte ich rückwärst. Diese Gestalt, dieses Monster, tat es auch. Und da wurde mir bewusst das ich es war. Ich war dieses etwas im Spiegel. Weitere Tränen sammelten sich in meinen Augen und sie liefen meine Wangen runter, hörten nicht auf zu fließen. Und dann rannte ich.
Rannte so schnell ich konnte aus dem Haus raus und tiefer in den Wald.
So tief es nur ging. Ich stieß mich immer wieder an Bäumen und hinterließ sie mit verkohlten stellen.
Irgendwann konnte ich nicht mehr, war zu erschöpft um weiter zu laufen und sackte zusammen. Rollte mich wie ein Embryo auf dem boden zusammen und ließ den Tränen freien lauf, welche unerbittlich weiter liefen, auf den Boden tropften und darin versickerten.

Ein Monster bin ich. Ein Monster.

Jackobs P.O.V

"Nein! Du glaubst lieber deinem alten Freund den du ja so gut kennst, als deiner Freundin. Die du schon seid Jahren kennst." Sagte sie voller Verzweiflung. Ich wollte ihr doch glauben, aber ich konnte es einfach nicht. Es war zu absurd. Andererseits ist so vieles passiert was ich nie erwartet hätte, warum sollte es also nicht stimmen?
Meine Gedanken wurden unterbrochen als sie plötzlich schrie. Sie schien alles rauszuschreien und ich stolperte rückwärst, voller Angst von ihr weg. Aber nicht der Schrei machte mir angst. Nein das was mit ihr passierte machte mir angst.

Ich spührte die Wand an meinem Rücken und konnte nicht anders als sie weiterhin anzustarren.
Denn als sie angefangen hatte zu schreien, glühte sie blau auf und hatte mir einen Stromschlag gegeben.
Doch jetzt, von einem auf den anderen Moment, war sie umgekippt und es sah aus als würde dieses blaue Licht einen Schutzschild um sie herum bilden. Dieses Schutzschild verschwand allerdings genauso schnell wie es gekommen war.
Und was ich nun erblickt ließ meine Knie vor Angst erzittern und ich zog sie wie ein kleines kind an mich heran, drückte mich noch näher an die Wand. Pure Angst erfüllte mich, ließ keine andere Emotion zu.
Und Amanda kam auf mich zu. Ich schrie sie an das sie wegbleiben soll und sie taumelte ein paar Schritte zurück. Dann fing ihr blickt den Spiegel ein und sie stolperte erneut rückwärst. Denn sie sah nicht sich selbst mit Tränen überströmtem gesicht. Sondern Das zudem mein Vater sie gemacht hatte.

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Hey meine lieben,

Hier das neue Kapitel. Ich habe in dieses Kapitel echt viel Mühe reingestesteckt und hatte eine Menge spaß es zu schreiben. Hoffentlich habt ihr genauso viel Spaß beim Lesen gehabt :)

Die Fragen:
•hättet ihr Amanda an Jackobs stelle geglaubt?
•was meint ihr passiert da mit Amanda bzw. wie sieht sie aus das sie vor sich selbst so eine Angst hat?

Ich freue mich schon auf eure Meinungen und Antworten ^^
Bis zum nächsten Kapitel.
Ich hab euch lieb♡

~eure Blue~

Different -on hold-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt