Kapitel 6 - Flashback 5

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-überarbeitet-

Nachdem ich mich fertig gemacht und angezogen hatte, ging ich anschließend runter zu meiner Mum, welche mir ein Brötchen auf die Hand gab und mich dann zum Auto schleifte.
Wir machte alle Fenster runter, drehten die Musik laut auf und sangen so laut mit wie wir konnten. Ich genoss diese unbeschwerte Autofahrt mit meiner Mutter. Allgemein verbrachten wir viel zu wenig Zeit zusammen. Und so kam es das die Autofahrt wie im Fluge vorbei war und ich das Gefühl hatte, sie garnicht richtig genießen zu können.

Als wir dann also geparkt hatten, gingen wir wieder in das große Backsteingebäude und dann zu den Hautärzten. Als wir schon im Wartebereich saßen, sagte mum plötzlich "sorry Schatz, aber mir fällt grade ein, ich muss noch kurz einkaufen. Ich bin wieder da wenn du fertig bist ja?"
"Is gut Mum, bis nachher." Sagte ich, sie lächelte und ging los und ich wartete bis ich aufgerufen wurde.

"Amanda Bright bitte in Zimmer 5." Ertönte wie schon beim letzten mal die Stimme aus dem Lautsprecher.
Ich stand auf und machte mich auf die suche nach Zimmer 05. Ich fand den Raum ziemlich schnell und sah das Dr. Carlson schon da war.
"Hallo Amanda." Begrüßte er mich und wir schüttelten uns die Hände.
"Hallo Dr. Carlson. Ich soll sie von ihrem Sohn grüßen, Jakob." Sagte ich lächelnd. "Jakob? Woher kennst du ihn?" Fragte er lächelnd. Halb erleichtert das er wirklich der Vater von Jakob war und nun halb nervös weil ich vor dem Vater meines Freundes stand und nicht so recht wusste wie ich denn nun seine frage beantworten sollte.
"Ehm...ich bin seine Freundin." Lächelte ich zurück, nachdem ich beschlossen hatte einfach mit der Wahrheit zu gehen, da ich aus Erfahrung gelernt hatte, lüge haben kurze Beine. Sehr kurze. 
"Ach du bist die von der er immer erzählt. Er schwärmt immer was er doch für ein Glück hat mit dir." Er schwärmte von mir? Ein wenig erstaunen tat es mich schon das er bei seinem Vater von mir schwärmt, aber anscheinend hatten sie einfach eine gute Beziehung zu einander. Schmeicheln tat es mir dennoch, dass Jakob augenscheinlich von mir schwärmte und ich konnte es nicht verhindern ein wenig rot an zu laufen als Dr. Carlson das sagte.
"Okey Amanda, unter diesen besonderen Umständen, denke ich können wir uns duzen, ich bin David." Das ging dann doch eher schnell, jedoch war ich froh, das Jakobs Vater so zuvor kommend war. Dies würde mir mit Sicherheit ein paar Unannehmlichkeiten ersparen, so wie die "soll ich seine Eltern nun duzen oder siezen?" Debatte und das anschließende Sätze so gestalten, dass sie kein du oder sie enthalten würden.                                                                                     Ich lächelte kurz und dann fuhr Dr. Carls- ich meine David, fort. "Hast du die letzte Spritze gut vertragen?", fragte er nun und kam somit wieder auf den Grund meines eigentlichen Besuches in seiner Praxis zurück. "Genau, das wollte ich sie fragen, und zwar verpasse ich manchmal einfach so Leuten Stromschläge wenn ich sie berühre, letztens im Schwimmbad da ging ein kleiner Stromschlag durchs ganze Wasser als ich reingesprungen bin und dann ist da auch noch so ne kleine Spitze in meinem Arm. Ich krieg sie einfach nicht raus." Das sich das Wasser kurzartig verfärbt wenn ich warm dusche ließ ich dann lieber raus, da es sich dann doch zu verrückt anhörte. "Meine Mutter meint das wären Nebenwirkungen mit den Stromschlägen... aber ich bin mir da nicht zu hundert Prozent sicher, ist das normal?". Ich hatte das Gefühl, die Wörter wären nur so aus mir herausgeflossen, doch ich dachte wenn ich endlich antworten bekäme, von einem Fachmann, dann würde vielleicht diese Unwahrheit endlich weggehen und der kleine Teil in meinem Kopf zur Ruhe kommen.                                                                                                                          "Gute Fortschritte, interessant..." murmelte David. Dann schaute er mich wieder an und lächelte warm. Jedoch schien sein Lächeln nicht echt zu sein, also irgendwie anders als bevor ich das erzählt hab. Es erreichte seine Augen nicht mehr. Und anstatt das sich Hoffnung ausbreitet und der Teil in meinem Kopf der sich schon die ganze Zeit komische Scenarien ausmalt warum diese ganzen komische Dinge in letzter Zeit passieren, endlich zur Ruhe kommt, wird alles nur noch schlimmer. Es ist fast als würden Alarmglocken losgehen. Warum würde er so etwas sagen? Hatte ich mich verhört?

Different -on hold-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt