Deal with the Devil » L.T.

16 » Manipulation

Sienna's P.o.V.

Verzweifelt versuchte ich meine Hände zu befreien, natürlich war mir bewusst das ich meine Magie anwenden musste, aber ich wusste noch nicht ganz genau was ich damit anstellen wollte. Ich konnte die Silberkette nicht einfach verschwinden lassen, ich musste mir eindeutig was anderes suchen.

»Fuck«, fluchte ich, es tat so weh, ich musste schnell was finden, sonst hatte ich echt ein Problem.

Die werten Herren waren zwar noch nicht aufgetaucht, aber ich wusste, das ich darauf auch nicht mehr lange warten musste, bis sie kamen, mit anderen Worten; ich musste mich beeilen hier zu flüchten.

Ich konzentrierte mich auf die Kette die fest um meine Hände geschlungen war, ich wusste dass das was ich vorhatte weh tun würde, aber ich wollte hier raus. Meine Hände begannen zu kribbeln und ehe ich mich versah ging das Silber durch meine Haut und ich landete schmerzhaft auf den Boden und natürlich hatte sich das Silber von innen durch meine Haut gefressen, wenn auch nur für kurze Zeit, es tat fucking höllisch weh.

Ich rappelte mich auf, sofern das ging dann ich war wirklich geschwächt, aber ich musste hier so schnell wie möglich weg. Ich rannte auf die Tür auf, mein erster Instinkt war natürlich sie aufzubrechen, aber ich musste leise sein, keine Ahnung wo sie sich befanden. Ich konnte meine Vampirsinne auch nicht wirklich verwenden, da alles beschädigt war, nach dieser 'Situation' musste ich mich wirklich schonen.

Ich streckte meine Hand aus und konzentrierte mich auf den Türknopf, der sich kurz danach drehte und die Tür öffnete sich. Gott hatte ich Glück mit meiner Magie, denn ich wäre dort drinnen hundertpro gefoltert und getötet worden. Ich stieg leise die Treppen hoch und kam in einem gewöhnlichen Haus raus, so schnell wie ich konnte, grade ich zur Tür, da ich Geräusche aus der rechten Richtung wahrnahm und sprang kurzerhand durchs Fenster, da ich keine Zeit hatte, zu schauen ob die Tür offen war.

Ich rannte solange bis ich mir sicher war das ich in Sicherheit, natürlich würde er mir nie nachkommen, wegen meiner Vampirschnelligkeit, aber es ging ums Prinzip.

In einem Wald kam ich zu stehen und lief im Normaltempo weiter, die nächste wichtige Frage; wo zur Hölle wurde ich wieder hingebracht?! Da ich wirklich nichts hatte, weder Geld noch Handy noch irgendeinen Standort war ich wirklich am Arsch. Aber ich war ein Vampir, also würde ich das ganze schon hinkriegen. Und wenn ich jemanden manipulieren müsste, das wäre mir egal, Hauptsache ich würde wieder zu Louis finden. Gott, jetzt vermisste ich den Kerl auch noch.

Sobald ich aus dem Wald draußen war, was im Normaltempo vielleicht 5 - 6 Stunden gedauert hätte, befand ich mich in einer kleinen Stadt. Ich lief direkt auf die erst beste Person zu, was in diesem Fall ein Mädchen ungefähr in meinem Alter war. Ich stellte mich direkt vor ihr und starrte ihr tief in die Augen, ich sah wie sich ihre Pupillen vergrößerten und ich wusste das ich sie hatte.

»Wo ist die nächste größere Stadt?« Fragte ich gezielt und nur wegen ihrer Antwort alleine hätte ich ihr vor Frustration ihr Hals brechen können, aber sie konnte da ja nichts für.

»Chicago.«

CHICAGO?! ICH WAR IN DER USA?! Na toll, das war so was von gut, jetzt musste ich nur noch einen Weg finden irgendwie Louis zu kontaktieren, damit er bescheid wusste, wo ich mich befand. Aber rein theoretisch konnte ich das auch versuchen per Traumdingsen ihn zu erreichen. Ich hoffte nur dass das funktionierte, da ich keinen plan hatte wie das ging. Aber zuerst musste ich erstmal eine Bleibe finden, aber das war kein Problem.

Ich entschied mich in normalem Tempo weiterzulaufen und ein Hotel zu suchen, ich würde kein 5 Sterne Hotel brauchen, deswegen genügte mir ein ganz normales. Kaum sah ich eins, lief ich dorthin und strich mir nochmal durch die Haare, ich hoffte ich würde nicht wie der letzte Penner aussehen.

Zum Glück war es ein Rezeptionist, es war leichter einem Kerl schöne Augen zu machen damit ich ihn gut manipulieren konnte, als ein Mädchen. Vorsichtshalber zog ich mein Shirt auch noch ein wenig runter, damit ich nun endgültig das Niveau einer Nutte erreicht hatte.

»Hey«, sagte ich verführerisch zu dem schwarzhaarigen jungen Mann, der sich auf die Lippe biss.

»Willkommen im Hotel Plaza, was kann ich für Sie tun?« Fragte er und checkte mich ab, wahrscheinlich eher unauffällig, aber ich war ja nicht dumm, außerdem waren Jungs da einfach unfähig drinnen.

»Ich hätte gerne ein Zimmer für ein paar Nächte, mach fünft draus und wir klären alle Sachen hinterher, und du vergisst dieses Gespräch«, lächelte ich und sah ihm in die Augen, wiedereinmal zogen sich die Pupillen zusammen und zeigten mir somit das es geklappt hatte.

Er überreichte mir schweigend den Schlüssel zu dem Zimmer 145 und grinsend verschwand ich. So leicht ging das. Ich joggte in das erste Stockwerk und schloss mein Zimmer auf, diese Situation mit dem Hotelzimmer erinnerte mich stark an London, aber was da passiert ist, hoffte ich würde nicht noch einmal passieren. Aber mein größtes Problem zur Zeit; Wie konnte ich Louis erreichen? Und ich brauchte dringend Blut, aber seit dem ich von Louis getrunken hatte, würde mir kein Blut mehr schmecken außer seins, aber da musste ich durch, egal wie ekelhaft das für mich an.

Ich musste wirklich dringend eine Möglichkeit suchen mit ihm in Kontakt zu treten, denn ich wollte wieder zu ihm.

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