Das Pentagramm

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Amanda war nett und zeigte Verständnis für meine Fragen. Ich mochte sie vom ersten Augenblick an. Sie zeigte mir den großen Park, der von sieben Gebäuden umringt war. Er war außer im Winter grün, jedenfalls die Wiesen. Im Sommer blühte alles, im Herbst war der Boden voller Laub und im Winter lag so gut wie immer Schnee. Sie zeigt mir das erste der sieben Gebäude. Es war eine Art Schloss, indem alles mögliche war. Das Schloss war eine Mischung aus römischem Landhaus und Palast. Auch im Schloss wechselten die Zeiten. Es war eine reine Mischung aus Rokoko-, Barock- und Mittelalterschloss. Die Wände waren mit Fresken bemalt, oder mit Wandteppichen behangen. Um die Innenhöfe im Schloss waren Säulengänge. Manche Tor- oder Türbögen waren mit Reliefs versehen. Dämonen, Götter und Helden starrten einen von überall an. In einem Innenhof hingen ganz viele Windspiele aus verschiedenen Zeiten und verschiednem Material. In der Mitte des Hofes stand ein zwei Meter großes Standbild des Götterkönigs Zeus. In einem anderen war ein großer Springbrunnen. In seiner Mitter stand der Meeresgott Poseidon. In seiner Hand hielt er seinen Dreizack. Eine Brücke führte zu dem Brunnen, der auf einer kleinen Insel aus Steinen stand. Der Rest des Innenhofes war ein See. An manchen Stellen brachen Nixen, Delphine oder Hippocampi aus der Wasseroberfläche. In dem Säulengang konnte man sich gut hinsetzten. Amanda sagte sie persönlich säße am liebsten in diesem Innenhof, weil ihre Gabe die des Wassers und des Eises war. In einem dritten Innenhof stand die Statue des Hephaistos in einer Art Lavabrunnen. Dieser Brunnen faszinierte mich.

" Wie geht das?", fragte ich Amanda.

" Hephaistos selbst hat uns diesen Brunnen geschenkt. Wir haben für jeden Gott einen Innenhof. Wenn das okay ist zeige ich dir nur die wichtigsten, meiner Meinung nach!"

Ich nickte. Amanda hatte anhand der letzten Innenhöfe eine gute Auswahl getroffen. Warum sollte es bei den Nächsten anders sein?!

Sie führte mich in den nächsten Innenhof. Die oberen Enden der Säulen waren mit Fresken von ... ja, was war das? Götter? Helden? Schlachten?

Amanda lachte: " Die Fresken zeigen alles drei. Das ist der Innenhof der Siegesgöttin Nike!"

Jetzt staunte ich. In der Mitte stand wieder eine Statue. Die der Göttin. Sie stand in einem Streitwagen. Doch diese Statue wirkte ... echt. Ihre Augen schienen die um sitzenden Schüler zu beobachten, als suche sie ihren nächsten Sieger. Ihre Gewänder schienen sich im Wind zu bewegen, und doch war sie nur eine Statue. Doch dann ... eines ihrer Pferde wandte den Kopf in meine Richtung, doch dann war es wieder still. Als ob ich Halluzinationen hätte!

Dann fiel mir noch etwas auf. An einer Wand im Säulengang war ein Teil der Überdachung entfernt worden. An der Stelle, die nun im Licht lag war eine Art Altar. Er war an den Seiten mit Fresken von Kriegsszenen geschmückt. An der Vorderseite prankte eine Fresken der Göttin. Aber mir fiel noch etwas auf.

" Ist das Elfenbein?", fragte ich fasziniert.

Amanda nickte: " Alles hier ist aus Elfenbein und somit auch sehr wertvoll! Ich zeige dir jetzt mal die anderen Gebäude, sonst kennst du morgen nur den Olymp."

" Olymp?"

" Ja. So nennen wir dieses Schloss."

Sie brachte mich wieder nach draußen und ich befürchtete, dass ich einen Schlossplan brauchen würde, doch Amanda versicherte mir, dass sich das irgendwann lege.

Sie brachte mich zum zweiten Gebäude.

" Das ist leicht", sagte sie, " Darin sind die Räume, in denen Mythologiegeschichte, alt Griechisch, Latein und die Kunst des Altertums unterrichtet werden."

Dieses Gebäude bestand aus, mit Efeu überwachsenen, Türmen -insgesamt sieben- die mit Wehrgängen verbunden waren.

Amanda nahm meinen Arm und brachte mich zum dritten Gebäude. Es war ein Haus in Form einer Kathedrale, mit großen Buntglasfenstern.

" Das ist die Mensa!"

" Die WAS?"

" Die Mensa. Du wirst dich schon dran gewöhnen!"

An ihrer Seite ging ich zum nächsten Gebäude. Oh, Gott! Endlich etwas normales! Eine Sporthalle. Doch auch sie wirkte, als wäre alles nur vom feinsten.

Das fünfte Gebäude war ein altgriechischer Tempel.

" Der Tempel der Hera."

" Wieso Hera?"

" Weil Hera die Göttin der Familie ist. Irgendwie wollte der Architekt das so. Weiter außen im Gelände stehen auch noch Tempel für die anderen Götter. Allerdings ist nicht einmal der Zeus Tempel so groß, wie dieser hier!"

Ich nickte, doch viel Zeit blieb mir nicht, weil ich mit zum nächsten und letzten Gebäude geschleift wurde. Eine römische Therme. Oh mein Gott. Hier duschten die Schüler in Thermen. Also ganz ehrlich hier könnte es mir gefallen!

Danach schlenderten wir aus dem Kreis der sieben Gebäude heraus. Amanda meinte es gäbe eine Art Rundweg außen um die Gebäude herum und außerdem würde man dann auch an den Wohnhäusern vorbeikommen.

Tatsächlich kamen wir an vielen vorbei, doch Amanda blieb erst an einem abgelegeneren Haus stehen. Da hatte ich nichts gegen!

Das Haus war eher mehr ein kleines römisches Haus. Es war schlicht und ergreifend hübsch!

Amanda sagte mir, dass hier noch Sheela wohne, aber das sie ganz nett sei.

Gemeinsam schlenderten wir zurück zur Mensa.

Erst jetzt ging mir auf, dass die Gebäude mit den Wohnhäusern in einem Pentagramm standen. Einem magischen Zeichen. Und da ich ahnte, dass hier alles einem Sinn und Zweck diente, fragte ich mich, was es wohl mit dem Pentagramm auf sich hatte.

So. Ich hoffe es hat euch gefallen. Es wird so schnell ich es krank und mit den Arbeiten auf die Kette kriege weiter gehen. Ich hoffe ihr lest weiter!

L.G. just_my_own_world

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