Nach einer Woche musste ich wieder zum Unterricht. Jedoch behandelte jeder Professor mich vorsichtig und, was mich noch mehr verblüffte, sie behandelten mich so, als wäre ich irgendeine Königin. Jeder, der in der Turnhalle war, auch wenn er erst später dazu kam, behandelte mich mit hochachtung. Und jeder, der nicht dabei war warf mir tödliche Blicke zu. Besonders so ein paar Tussen, die sonst immer im Mittelpunkt standen. Von mir aus konnten diese Walküren, ich glaubte jedenfalls, dass sie welche waren, ihre Aufmerksamkeit mit gutem Gewissen zurück. Mir stand diese Hochachtung bis ganz oben. Besonders Alexander ging mir leicht auf den Senkel. Er klebte an mir, wie eine Klette. Ich hatte es den Spartanern, inklusive Eamon und seinen Freunden Embry und Percy, zu verdanken, dass ich ein paar Alexander freie Minuten hatte.
Nach dem Vormittagsunterricht schleuderte ich mit Amanda, Sheela und den anderen Spartanern zur Mensa. Eamon und seine Freunde waren nicht solche Kletten, geschweige denn Arschlöcher, wie der Rest von Alexanders Gesellschaft. Percy war etwas stiller, dafür hatte Embry Humor, mit dem er auch in wirklich gar keiner Gelegenheit sparte. Gemeinsam setzten wir uns an einen Tisch in der Ecke der Mensa. Haven und Mom hatte mir erklärt, warum mich alle so behandelten. Ich war das Orakel. Ich wünschte mir heute nicht zum ersten mal, ich wäre eine langweilige Amazone. Sogar eine Walküre wäre bei weitem besser als das Orakel zu sein. Ich seufzte: " Hat jemand noch einen aufmunternden Spruch?"
" Wir schaffen das", schlug Sam halbherzig vor.
" Okay, okay. Also, ihr müsst das nicht machen! Ich komm alleine klar!"
" Hat man gesehen!", brummte Eamon.
" Nein, im Ernst! Ich schaff das!"
Eamon und die anderen sahen mich lange an. Dann meinte Embry: " Sie hat recht! Außerdem kann ihr sowie so niemand helfen, falls es wieder passiert! Wir werden es schon rechtzeitig erfahren!"
Eamon und Percy nickten, wenn auch nur wenig begeistert. Eamon warf mir einen Blick zu, der eindeutig sagte: Freu dich nicht zu früh! Ich passe trotzdem auf dich auf!
Schnell sah ich Amanda an. Sie lächelte: " Die letzte Stunde musst du alleine aushalten. Tut mir leid!"
Sie umarmte mich, bevor sie zur Sporthalle ging. Ich machte mich, das erst Mal an diesem Tag allein, auf den Weg zu Kunst des Altertums. Alle starrten mich an, als ich mich an meinen Platz am Fenster setzte. Doch als Professor Ajax den Raum betrat drehten sich alle nach vorne. Er duldete keine Unterbrechungen seines Unterrichts. Wenn die Schüler sich nicht daran hielten, trieb er ihnen den Schabernack sofort auf, wie er es nannte, pädagogische Art und Weise aus.
Heute beschäftigten wir uns mit Skulpturen, die es in der Antike gab, um bestimmte Orte vor etwas oder jemandem zu beschützen. Ajax schloss das Thema ab und gab uns als Hausaufgabe auf, uns ein Thema frei auszusuchen und es in der Stunde darauf vorzustellen. Das beste Thema würden wir als nächstes bearbeiten.
Mit dem Fluss der anderen Schüler verließ ich das Gebäude. Die meisten würden erst in ihr Wohnheimgehen, bevor sie die Bibliothek im Olymp aufsuchten. Ich entschied mich direkt zu dem prachtvollen Schloss zu gehen. Es war immer noch schwierig mich zurecht zu finden. Letztendlich fand ich die Bibliothek trotzdem. Der Eingang mit den Sphinxen war imposant. Genau so, wie die vollen Regale da hinter. Sie waren zum Teil an die Zehn Meter hoch und die Bibliothek hatte sieben Stockwerke. Leitern hingen an Schienen an den Regalen, damit man auch an die obersten Bücher heran kam.
Ich schlenderte zu einem PC, um die Bibliothek nach einem Buch über mein Thema abzusuchen, ohne heute Abend noch dabei zu sein. Ich setzte mich an den Tisch startete die Suchmaschine. Einen Moment überlegte ich, ehe ich Funesti ein gab.
Dazu gab es ein Buch in der ganzen Bibliothek. Es stand in Regal Ω.
Nach fünf Minuten hatte ich das Buch gefunden und es mit an einen der hölzernen Lerntische genommen. Der Einband war alt uns vergilbt. Am Anfang konnte ich nicht erkennen, was auf der schwarzen Frontseite stand. Die silberne Schnörkel Schrift war größtenteils verblasst. Trotzdem glaubte ich Funesti zu lesen. Ich schlug das Buch auf und Staub wirbelte mir entgegen. Ich klopfte die Seiten einige Male ab, bevor ich mich ans lesen machte.
... Funesti heißt so viel wie tödlich ... Uralte Legende ... Champion des Hades ... Champion der Nyx ... Kosename ...
Ich schlug das Inhaltsverzeichnis auf. Ich wollte gerne die Legende lesen. Statt eines Kapitels mit der Legende fand ich einen weiteren Buchtitel. Die Champions der Götter.
Ich ging zurück zu Regal Ω und holte mir das Buch Die Champions der Götter.
Dieses Buch musste neulich erst gelesen worden sein. Es war nicht ganz so verstaubt, wie Funesti.
Im Inhaltsverzeichnis suchte ich nach den Göttern Hades und Nyx. Nach einer Weile wurde ich fündig.
... Nur großen Kämpfern wird diese Ehre zu teil. Der Champion des Hades und der Champion der Nyx arbeiten meistens zusammen. Gemeinsam sind sie stärker und kaum zu besiegen. Deshalb verpassten ihre Gegner ihnen den Spitznamen Funesti den sie nun schon seid der Generation der Geschwister Larenta und Piedro tragen ...
Ich hatte ein Thema. Ich wusste zwar nicht, ob es Ajax interessierte, aber mich interessierte es auf jeden Fall. Ich wollte wissen, warum Funesti in meiner Weissagung vorkam. Und ich hatte da auch schon so eine Ahnung!Blitzidee eines zusätzlichen Kapitels! ;)
L.G. mmelli
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Mythos Akademie
FantasíaDie gerade 14-jährige Ruby Sinthclear wir von ihrem Lehrer auf die Mythos Akademie geholt. Dort werden die Nachkommen von Helden der Antike unterrichtet. Alle haben bosendere Kräfte. Auch Ruby, doch sie ist besonders. So besonders, dass es mit Toten...