Kapitel 3

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Daniel's Sicht:
Ich hatte mir was zu trinken geholt und massierte leicht meine Schläfen. Diese Neulinge machten mir es immer schwer. Aber sie war echt besonders... und schon wieder kam John angelaufen:"S-Sir..". Ich kochte schon vor Wut. Konnte ich mal endlich meine Ruhe haben? Anscheinend nicht. "Was ist denn?!",knurrte ich. Ich sah ihm die Angst in den Augen. Er versuchte es mir zu erklären doch ich verstand nichts. "M-Michelle..",sagte er leise. Ich verdrehte meine Augen. Dieses Mädchen machte mich verrückt. Ich stand einfach auf um selber nachzusehen.

Vor der Tür waren schon paar Leute versammelt. "Weg da!",rief ich. Schnell stellten sie sich zur Seite. Als ich ein Blick in das Zimmer warf, war ich sogar selber geschockt. Meine Augen weit aufgerissenen, ließ ich das Weinglas fallen. Ich ging auf den Kunden zu. Er lag bewusstlos auf dem Teppich. Aus seiner Platzwunde am Kopf, strömte sein Blut raus. Mein schöner Boden war schon ganz rot.

Als ich mein Gesicht zur Seite bewegte, sah ich ein Bein hinter dem Bett. War es Michelle? Ich bewegte mich hin. Ja,Michelle. Ihre Pulsadern waren aufgeschnitten. Sie verlor sogar mehr Blut als der Mann. Ganz blass und leblos lag sie vor mir. Dabei guckten mich ihre wunderschönen honigbraunen Augen direkt ins Gesicht. Es sah so aus als würden mir sagen wollen,dass es meine Schuld war. Ich kniete mich zur ihr und schloss ihr mit der einen Hand die Augen zu...

Elena's Sicht:
Ich wurde nur noch unruhiger. Schon 2 Uhr morgens. Es reichte mir und ich schnappte meine Jacke und lief raus. Ich konnte doch nicht die ganze Zeit rumsitzen und warten bis meine Schwester endlich kam. Wenn ich sie erst mal finden würde, hätte sie eine Menge Ärger. Erst ging ich an ihrer Arbeitsstelle vorbei und suchte nach irgendwelchen Hinweisen. Doch vergeblich. Mir lief die erste Träne die Wange runter...

Schon 2 Stunden war ich unterwegs. Mittlerweile hatten wir 4 Uhr. Es war schon stockdunkel und ein kalter Wind wehte durch meine Haare. Ich fing an zu zittern und versuchte mich zu wärmen. Wenn Mama und Papa mich sehen würden, wären sie sehr enttäuscht von mir. Ich schloss meine Augen. Es war auch falsch für ein junges Mädchen um der Uhrzeit draußen zu sein. Aber sie war doch auch draußen? Aber wo?

Ich hörte ein Auto hinter mir langsamer fahren. Ich drehte mich um. Es war ein roter Opel. Den Fahrer erkannte ich dennoch nicht. Es war einfach zu dunkel. Ich fing an schneller zu gehen. Das Auto war immer noch hinter mir. Ganz nervös und ängstlich fing ich an zu rennen. Doch plötzlich fuhr das Auto an mir vorbei... Ich spürte eine Erleichterung und atmete tief aus. Vor meiner Wohnung angekommen, steckte ich meinen Schlüssel in das Schlüsselloch. Noch bevor ich aufdrehen konnte, spürte ich eine kalte Hand auf meinem Mund. Ein kalter Schauer lief mir den Rücken runter. Ich versuchte zu schreien und mich loszureißen, doch sah dann irgendwann nur noch schwarz...

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