Die Schmerzen waren schlimmer als vorher. Ich versuchte aufzustehen und mich auf das Bett zu legen. Meine Beine zitterten stärker als mein ganzer Körper.
Was war das nur für ein Leben? Womit hatten wir es verdient? Der Gedanke an Michelle brachte mich wieder zum Heulen. Ich biss mir auf die Unterlippe während die Tränen meinen Hals runterliefen.
Ich hoffte immer wieder aufs Neue, dass es nur ein Traum wäre..nur ein schlimmer Alptraum, wo mein Leben zur Hölle wurde.--
Ich war anscheinend eingeschlafen, denn als ich meine Augen öffnete, blendeten mich die hellen Sonnenstrahlen. Als ich aus dem Fenster verträumt den hellblauen Himmel ansah, wurde mir plötzlich klar, dass es meine Chance war, abzuhauen. Schnell sprang ich aus dem Bett und lehnte mich an das Fensterbrett. Die Hoffnung verschwand. Paar Meter hinter dem Hof, das sich direkt am Fenster befand, gab es eine große Mauer. Auf dieser verdrehte sich ein Stacheldraht. Ich fühlte mich wie im Gefängnis, nur das es wahrscheinlich viel schlimmer war.
Langsam glitt ich auf den Boden. Schritte, die aus dem Flur kamen, näherten sich meiner Tür. Ich machte mir aber nicht die Mühe nachzusehen. Stattdessen sah ich an die Wand unter dem Fenster. Ich hörte ein Rascheln, danach ein Klicken. Kurz darauf die Tür aufgehen. "Aufstehen",sagte mir eine Stimme, die mir bekannt war. Als ich keine Reaktionen zeigte, spürte ich eine Hand auf meiner Schulter. Es war aber eine Hand von einer etwas älteren Person. "Nicht ignorieren. Aufstehen",sagte er monoton. Ich gab wieder kein Anzeichen, worauf ich ein starkes Zucken in meinem ganzen Körper spürte. Ich stöhnte leise. Er hatte einen Elektroschocker an meinen Rücken gehalten. Das war mir aber egal. "Du bist nicht schlau. Tuh lieber was man dir sagt. Dann musst du weniger leiden", hörte ich ihn flüstern. Langsam drehte ich mich um. Es war John, der Assistent von diesem Schwein. "Was seid ihr nur für Menschen?", kam es aus meinem Mund. Er sah nicht die Pflicht mir zu antworten. Als er meinen Arm griff und mich aus meinem Zimmer rauszerrte, sah ich Mr. Stevenson, der einen schwarzen Anzug trug und seine dunklen Haare leicht nach oben gegelt hatte. Er lief an mir vorbei, doch guckte mich am Augenwinkeln kurz an.Daniel's Sicht:
Als ich am Flur entlang ging, um nochmal alles abzuchecken, sah ich wie John die Neue aus dem Zimmer holte. Ich versuchte sie zu ignorieren aber musste sie nochmal kurz betrachten. Ihre schwarzen Augen guckten mich emotionslos an. Die hellbraunen Haare fielen ihr bis zur Hüfte. Ihre Jeans war um ihr rechtes Knie etwas zerrissen und ihre schwarze Bluse unten etwas zerknittert. Sie war aber trotzdem sehr hübsch und sah Michelle ziemlich ähnlich.Elena's Sicht:
Seine Blicke störten mich so sehr, dass ich für einen kurzen Moment dachte, ich würde auf ihn draufspringen, seinen Hals mit meinen Händen umklammern und einfach darauf warten, dass sein Herz aufhört zu schlagen. Das hätte aber niemals geklappt und dieses war mir natürlich auch bewusst.Als er nicht mehr im Gang zu sehen war, fragte ich John, der immernoch meinen Arm hielt, wohin er mich bringen würde. "Du bist nicht blind?", antwortete er fragend. "Ehm nein?". "Dann halt deine Klappe", fügte er schnell hinzu und zog mich in einen Raum, wo ein sehr breit gebauter und großer Mann aus dem Fenster schaute. Ohne ein Wort zu sagen, schloss er mich mit dem unbekannten Mann in den Raum ein. Langsam drehte dieser sich auch um und ich erkannte schon sein markantes Gesicht. Seine raue Stimme befiel mir, mich aufs Bett zu setzen. Ich tat es, da ich mir nichts schlimmes dachte. Doch als er plötzlich immer näher kam und ich schließlich seinen warmen Atem an meinem Hals spürte, kam mir schon der erste Gedanke. Wie naiv und dumm konnte ich denn bitte nur sein?
Ich schubste ihn weg..aber vergeblich. Der Typ bewegte sich kein Centimeter. Schon ohne das er was sagte, kriegte ich seine Wut mit. "Geh weg und such dir eine Hure!", schrie ich ihn an. "Ich habe doch schon eine gefunden, du Hure", sagte er bedrohlich. Diesmal pochte auch mein Blut. Ich war keine! "Was hast du gerade gesagt, du Kondomfehler?", lief es mir aus meinem Mund.
Ich hatte das Bedürfnis ihn zu töten. Ja, töten wollte ich ihn. "Warte mal, warte",sagte ich ruhig und stand auf. Er war ziemlich verwirrt, sodass ich diese Chance nutzte. Ich bewegte mich ins Badezimmer und sah ein Messer neben dem Wasserhahn. Ohne darüber nachzudenken, wieso da überhaupt einer war, schnappte ich ihn mir. Gut versteckt hinter meinem Rücken, ging ich wieder zu ihm. "Hab eine Überraschung für dich",lächelte ich ironisch und stieß ihm mit voller Kraft das Messer in sein Herz....
Ohne realisieren zu können, was geschah, hörte ich nur ein Klatschen von hinten.
"Super gemacht, Süße. Ich wusste, du hast das Zeug dazu. 1:0 für mich"...
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Lass uns was spielen!
Mystery / Thriller"Hier, eine Neue." Immer wieder werden junge Mädchen entführt und gezwungen mit Männern zu schlafen. Michelle ist eine von Ihnen. Doch es dauert nicht lange bis das Selbe ihrer großen Schwester Elena passiert. Aber dann ist schon alles zu spät und E...