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Der nächste Tag verlief ganz gewöhnlich ohne Schießen. Ich wusch mich, sortierte Steine, aß etwas, schrieb neue Rezepte und half beim kochen. Dann stellte ich noch Medizin her, die lange kochen musste. Ansonsten lief ich nur umher und ritt mit Tyrone aus. Und genau an diesem Tag wurde mir etwas bewusst, nämlich, dass das Leben wunderschön und nicht anstrengend sein kann. Und genau dieses Gefühl liebte ich. Natürlich freute ich mich auch auf den Mädchenkampf, der am nächsten Tag anstand, obwohl ich wusste, dass die Jungs sehr wahrscheinlich Schmerzen haben werden. Am Abend redete ich noch sehr lange mit Sophie. Sie hoffte, dass Joel für sie kämpfen wird, denn sie hatte sich in ihn verliebt. „Hast du dich verliebt?", fragte sie. Um ehrlich zu sein, wusste ich es immer noch nicht, ob ich nun David liebte. „Ich weiß es nicht, aber ich weiß, dass David in mich verliebt ist." Sie schaute mich süß an. „Das ist so toll, dass um uns gekämpft wird. Aber für dich ist es etwas ganz anderes als für mich. Ich bin damit aufgewachsen und kenne auch Joel, David und Lloyd schon sehr lange. Ryan kam ja erst zu uns, als ich zehn Jahre alt war. Da war er 11. Er wurde von Daniel in der Stadt gefunden. Er war ausgehungert und lebte auf der Straße." Ich hatte davon noch nie gehört. Mir tat Ryan fast ein wenig leid. Sophie schlief diese Nacht bei mir, denn wir wollten früh aufwachen und sie verschlief sehr oft.


TaminaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt