Ich nahm mein Handy und meine Tasche von meinem altem Bett und ging zu meiner Zimmertür. Das war also das letzte Mal, dass ich hier stehen würde.
Seit ich geboren wurde war dies mein Zuhause und jetzt zogen wir aus, da mein Vater einen neuen Job bekommen hatte und mehr Geld verdienen würde.
Ohne Frage ich liebte meine Eltern aber manchmal war ihnen das Geld einfach wichtiger als alles andere.Das einzig Positive an diesem Umzug war, dass ich neu anfangen konnte und mich niemand mehr als das kleine, schüchterne und uncoole Mädchen ansah.
Mit war aber auch klar, dass meine Eltern mich dabei niemals unterstützen würden, weil die der Meinung waren, dass ich immer noch ihr zu beschützendes Kind wäre, welches nicht alleine zurecht kommt.
Das letzte, vergangene halbe Jahr versuchte ich krampfhaft neue, coole Freunde zu finden, aber ohne Erfolg. Man änderte seine Meinung und Einstellung zu Personen eben nicht von Heute auf Morgen. Und in mir sah man eben immer noch das unschuldige Mädchen, das nichts anstellte und den Eltern gehorchte.
Ich warf noch einen letzten Blick durch das leere Zimmer und betätigte dann den Schalter neben der Tür. Das Licht inmitten des Raumes erlosch. Anfangs fiel es mir nicht schwer, mich mit dem Gedanken abzufinden, dass wir auszogen, doch nun hielt mich irgendetwas hier.
Ich hatte in den letzten Monaten viele Freunde verloren, sehr gute Freunde. Der Grund dafür war, dass ich mit Anderen Zeit verbringen wollte, diese aber nicht mit mir. Auch das machte mir nichts aus. Man muss eben immer weiter machen.
In dieser Beziehung war ich so kalt wie ein Stein, doch ich war nie wirklich glücklich gewesen. Umso mehr überraschte es mich, dass es mir in diesen Moment sogar sehr schmerzte mein Zimmer ein letztes Mal zu verlassen und die Treppe, welche ins Wohnzimmer führte, herunterzugehen.
Meine Eltern standen, mit einem Koffer zwischen sich, da wo früher einmal unsere Couch stand. Der Raum war ohne Möbel so groß und ungewohnt kühl.
Beide lächelten mich an und kamen dann mit dem Koffer zu mir: "Hast du alles Schatz?"
Ich nickte meiner Mutter zu und verließ dann nach ihnen das Haus.Ich stieg in den schwarz glänzenden Wagen meines Vaters und steckte mir mein Kopfhörer ins Ohr. Es war die beste Ablenkung mich einfach ganz auf die Musik einzulassen. Als mein Vater den Wagen startete, schloss ich meine Augen und schlief bei der Fahrt langsam ein.
Mein Vater weckte mich: "Wir sind da. Soll ich dir dein Zimmer zeigen?"
Ich öffnete meine Augen noch leicht schläfrig und antwortete ihm: "Nein, das schaffe ich alleine."Mein Vater entfernte sich in Richtung eines großen Hauses. Es hatte drei Etagen und sah wie ein modernes Altbauhaus aus.
Ich stieg aus dem Wagen und zog mir meine Kapuze ins Gesicht, da die Sonne mir direkt ins Gesicht schien und ich noch nicht wirklich wach war. Die Eingangstür stand offen und ich sah im Inneren meine Eltern hektisch von links nach rechts laufen.
Ich ging die Treppe hoch, um meinen Eltern erst einmal aus dem Weg zu gehen.
An den Wänden und der Decke verlief, im gesamten Haus, Stuck. "Ich liebe es", dachte ich und betrat das erste Zimmer.Das ganze Haus hatte 6 Zimmer, zwei Bäder und eine Küche. Es war echt wahnsinnig groß und mein Zimmer, welches im 2 Stock lag, hatte einen begehbaren Kleiderschrank und ein eigenes Bad. Der Traum eines jeden Mädchens.
Die meisten Möbel waren schon im Haus, es fehlt nur noch ein paar von meinen Eltern, die nachgeliefert wurden. Das Haus war dementsprechend also schon mit Leben gefüllt.
Gegen Abend aß mit meinen Eltern Fertignudeln, da wir auch noch kein Essen hatten und ging danach rauf in mein Zimmer.
Ich ließ mich erschöpft auf mein Bett fallen und nahm mir wieder mein Handy mit den Kopfhörer, machte die Spotify Charts an und meine Augen zu. Es lief 'Bauch und Kopf' von Mark Forster. Eigentlich nicht meine Musikrichtung aber es war ein wirklich gutes Lied, weil das meine momentane Lebenssituation gut widerspiegelte. Außerdem mochte ich zur Zeit Deutsche Lieder und lernte dadurch auch einige Wörter und Sätze auf Deutsch.
Das nächste Lied startete und ich schlief ein.Mitten in der Nacht wachte ich auf. "Shit, ich muss ich umziehen und richtig ins Bett legen, sonst komme ich Morgen nicht raus. Ich habe ja nicht einmal eine Bettdecke.", dachte ich etwas zu erschrocken. Ich schnappte mir meine Lederjacke aus einer noch unausgepackten Kiste und warf sie mir über.
Glücklicherweise lagen die Autoschlüssel meines Vaters auf einer Kommode im Flur. Natürlich hatte ich es mal wieder vergessen. Meine Eltern meinten ich solle nach dem Essen meine Sachen aus dem Auto holen und ich hatte es vergessen. Typisch.
Ich nahm zur Sicherheit noch den Hausschlüssel mit und ging aufs Auto zu, welches immer noch vor dem Haus stand. Ich öffnete den Kofferraum und musste fast mit meinem ganzem Körper reinklettern, um an alles heranzukommen.
Als ich mich umdrehte stand ein Junge hinter mir und starrte mir auf den Arsch.
"Hey du! Was gibts?", meine Stimme klang leicht aggressiv, aber war auch verständlich, denn er starrte einfach weiter.
"Hey ich spreche mit dir! Was ist?" Er schaute mir endlich in die Augen und lallte: "Warum bist du so unhöflich? Darf ich nicht gucken?"Ich ließ ihn, ohne ein weiteres Wort zu sagen, stehen und ging wieder zum Haus. Er starrte mir noch immer hinterer. "Was für ein komischer Kauz.", flüsterte ich leise während ich die Haustür wieder aufschloss.
Leise brachte ich meine Taschen ins Zimmer und kramte nach einer Boxershorts und einem lockerem Oberteil. Dann nahm ich noch zwei Kissen und eine dicke Decke aus einer Tasche. Zufrieden fiel ich aufs Bett und schlief den Rest der Nacht.
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So ihr habt das erste Kapitel also bis zum Ende gelesen ^^Zur Info: Ich aktualisiere ALLE meine Kapitel regelmäßig, um Rechtschreibfehler auszubessern und eventuell etwas mehr Spannung einzubauen. :)
Hat es Euch gefallen?
-Jasmine💕
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Fight Until You Die - The Beginning
Novela Juvenil--Ihr lief der Schweiß in Tropfen von der Stirn auf den kalten Steinboden, auf welchem ihr zarter, nackter Körper lag. Sie hatte viel zu viel erlebt. Der gierige Blick ihres Vergewaltigers durchbohrte sie förmlich, doch sie rührte sich nicht. Eine w...