Der kühle Wind blies mir durch die offenen Haare und bereitete mir eine Gänsehaut. Es war nun beinah Ende Oktober und in den letzen Tagen wurde das Wetter immer kühler.
Meine Eltern liefen Händchen haltend vor mir her, doch ich suchte nur nach irgendeinem kleinen Restaurant, um die Leere in meinem Magen zu füllen.
"Dad, da ist ein Japaner!", rief ich ihm glücklich zu. Endlich konnte ich mich aufwärmen und musste nicht mehr erfrieren.
Das schlimmste am kommenden Winter war, dass ich wieder Cordhosen tragen musste, weil meine Eltern der Meinung waren, dass sie ja die wärmsten Hosen waren.
Doch interessierte es sie sehr wenig, ob ich damit nun wie ein Idiot aussah oder nicht.
Jede Sekunde, die wir mit nichts tun verplempert, wurde ich immer nervöser, denn morgen wären nun endlich die Kämpfe, mein erster Kampf.
Doch ich saß neben meinen nichtswissenden Eltern und wartete auf mein Sushi, statt mit Luke noch einmal den morgigen Tag durchzugehen.
Aber ich hatte ihnen versprochen, dass ich wenigstens einen Tag mit ihnen verbringen würde, nachdem ich die ganze Woche nicht da war und das Wochenende über auch nicht.
Das Training müsste also einfach genügen.Nach einer gefühlten Ewigkeit brachte die freundliche Kellnerin das Essen und entschuldigte sich dafür, dass es so lange gedauert hatte.
Als Entschädigung gab sie jedem von uns einen kleinen Elefanten, der golden glänzte.
Das Quicken meiner Mutter ignorierte ich dezent und konzentrierte mich dafür mehr auf die leise Musik, welche im Hintergrund lief.
Immerhin war dieser Elefant nur Dekoration und keine halbe Millionen Dollar.
Glücklicher Weise war das Essen echt lecker, sodass sich das Warten doch etwas gelohnt hatte.
Trotzdem hätte ich lieber bei Luke im Boxring gesessen. Das zum Thema Bad Girl Image. Niemand würde vermutlich mit den Eltern im Restaurant sitzen, außer mir.
Da meine Eltern beinah absichtlich langsam assen, ging ich auf die Toilette, welche im zweiten Stock lag. Dieses Restaurant war wirklich größer als es aussah.
Am Ende des Ganges saß ein blonder Mann, welcher Zeitung las. Neben ihm waren jeweils rechts und links die Damen- und Herrentoiletten. Der Mann hielt mir die Tür zur Damentoilette auf, als er von seiner Zeitung aufsah.
Ich bedankte mich flüchtig und ging dann mit einem misstrauisch Blick in die enge Toilette. Der Mann hatte mich mit einem breiten Grinsen angelächelt, als hätte ich Zuckerguss im Gesicht.
Als ich einen kurzen Blick in einem Spiegel erwischte, wusste ich auch warum. Die Klamotten! Mittlerweile vergass ich immer mehr, wie ich in der Gegenwart meiner Eltern herumlief.
Eine braune Schlaghose mit einem dunkel braunen Pullover, welcher mir beinahe bis zu den Knien ging, war nicht grade das was man chic nennen konnte.
Andererseits die perfekte Tarnung, wenn ich mich bei Pennern verstecken müsste.
Mit einem leicht unterdrücktem Schnaufer verließ ich die Toilette und legte dem Putzmann 1 Dollar auf den Tisch neben der Tür.
Ich konnte sein Kichern wieder hören, welches ich versuchte nicht wahrzunehmen, obwohl ich ihm so gerne seine Visage verschönert hätte. Aber nein, nicht wenn meine Eltern eine Etage unter mir saßen.
Stattdessen hatte ich einen weiteren, mich wütend machenden, Gedanken, an welchen ich beim Kampf am Freitag denken konnte. Luke meinte nämlich, dass ich wütend gemacht werden müsste.
Damals, als uns The Azure Bulldogs angegriffen hatten, hatte ich auch einige gute Schläge verteilt, obwohl ich zu der Zeit am Anfang meines Trainings stand.
Also stolzierte ich kleinlich die Treppe zum Restaurant wieder runter und setzte mich zu meinen Eltern an den Tisch.
"Alles okay Schatz?", fragte mich meine Mutter, als würde sie nicht sehen können wie ich aussah. Mit einem gezwungenen Lächeln nickte ich ihr zu.
Nach einer weiteren Stunde schafften es meine Eltern dann ihr Essen zu verspeisen und zu bezahlen. Ein Wunder.
Es war schon 16 Uhr und die Straßen glänzten leicht im Licht, da es während wir im Restaurant waren geregnet hatte.
Gemeinsam gingen wir durch den Stadtpark nach Hause. Auch wenn ich gerne Zeit mit meinen Eltern verbrachte, konnte ich es jetzt nicht ertragen.
Aber vielleicht hätte ich jetzt sogar noch Zeit für zwei Stunden zur Halle zu fahren.
Zu Hause angekommen konnte ich mich grade noch rausreden einen Film zu gucken und meinte, dass ich lieber schlafen wolle.
Zum Glück glaubten sie mir, so konnte ich Luke schreiben, dass ich kommen würde, und mich dann mit meiner Sporttasche von meinem Zimmerfenster aus auf dem Weg machen.
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Tralala, ein schlichtes neues Kapitel! :)Ich möchte Euch einmal darauf aufmerksam machen, dass ich die Beschreibung meiner Geschichte umgeändert habe, da sie seeehr langweilig war. Sie gibt Euch einen kleinen Einblick wohin sich diese Story noch entwickelt ❤️
Lasst mir einen Kommi oder ein Vote da, wenn ihr das Kapitel mochtet.:)
~Jasmine
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Fight Until You Die - The Beginning
Dla nastolatków--Ihr lief der Schweiß in Tropfen von der Stirn auf den kalten Steinboden, auf welchem ihr zarter, nackter Körper lag. Sie hatte viel zu viel erlebt. Der gierige Blick ihres Vergewaltigers durchbohrte sie förmlich, doch sie rührte sich nicht. Eine w...