Bei Nacht und Nebel

151 4 0
                                    

Es war das zerbrechen von Glas welches den König und die Königin aufschrecken ließ. "Hast du das gehört?" fragte die Königin und setzte sich verschlafen auf. "Ja habe ich." erwiderte ihr Mann, dann sahen sie sich schlagartig an und reifen gleichzeitig: "Emma!" Schon schlugen sie die Decken zurück. Im Rennen warf sich die Königin ihren Morgenmantel über und rannte mit ihrem Mann drei Zimmer weiter. Schon wollten die Eltern in das Zimmer ihrer Tochter, doch die Türe war verschlossen. "Wachen, Wachen!" rief der König, schob die Königin hinter sich und trat gegen die Türe. Endlich gab sie nach und fiel krachend aus der Angel. Schnell stürmte das Königspaar ins Zimmer doch was sie da vorfanden war schlimmer als alles andere. "Emma!" schrie die Königin und sank vor der umgeworfenen Wiege zu Boden. Der König stürzte zum eingeschlagenen Fenster und sah an mit panischem Blick über das Schloss. "Wachen!" rief der König wieder, sprang an seiner Frau vorbei auf den Gand und riss an einem Seil. Das klingeln einer Glocke war zu hören und kurz darauf hörte man Leute über den steinernen Gang laufen. "Die Prinzessin ist verschwunden! Findet sie, schließt das Tor! Findet meine Tochter!" "Zu Befehl euer Majestät!" riefen die Wachen und verteilten sich im Schloss. "Schließt das Tor!" hörte man nach kurzem wen rufen und das große Eichentor wurde geschlossen. Der König wandte sich vom Fenster wieder ab und half seiner Frau beim Aufstehen. "Sie müssen sie finden." hauchte sie Königin und sackte wieder zusammen. Der König nickte, hob seine Frau hoch und trug sie in das Schlafgemach der beiden. "Ich komm gleich wieder." meinte er, hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn und lief in den rauf in den Schlosshof. "Habt ihr sie gefunden?" reif er als er seinen General fand. "Nein euer Lordschaft. Meine Männer suchen überall nach ihr." erwiderte der General. "Wie kann es möglich sein das ein Kind mit aus dem Schloss gestohlen werden kann?" fragte der König aufgebracht. "Ich weiß es nicht euer Lordschaft, meine Männer haben alles überwacht hier kam niemand rein oder raus." meinte der General. "Aber sie kann sich doch nicht in Luft aufgelöst haben." meinte der König uns sah zu dem eingeschlagenen Fenster von dem Zimmer seiner Tochter hoch.

"Sch, sch, sch meine Kleine." säuselte sie mir ruhiger Stimme und wog die kleine Emma in ihren Armen hin und her. "Herrin, wäre es nicht einfacher ihrem Leben einfach ein Ende zu bereiten?" fragte ein Mann mit sicherer stimme und ging um  sie langsam herum. "Sicher wäre es das aber sie sie dir an Sinister. Aber macht es so viel mehr Spaß." erwiderte sie mit einem Lächeln und strich der Kleinen über die braunen Babyhaare. Die sah sie mit ihren blauen Augen nur fasziniert an. "Was habt ihr nun mit ihr vor?" fragte Sinister. "Ihre Mutter will ihre kleine Maus einfach nur in Sicherheit wissen, also bringen wir sie doch in Sicherheit." meinte sie mit einem zufriedenen Lächeln. "Wie ihr Wünscht." erwiderte Sinister, deutete eine Verbeugung an und verließ den Saal. "Nun werde ich den Wunsch deiner Mutter erfüllen mein kleiner Liebling, ich bringe dich in Sicherheit vor mir und dem Bösen." flüsterte sie mir einem breiten Lächeln und ging mit Emma zum Fenster. Draußen war es finster, kalt  und die Luft stank nach Qualm. "Natürlich wäre es leichter dich zu töten aber das macht viel mehr Spaß. Ich genieße es zu sehen wie Alison an deinem Verschwinden zerbricht. Sie und dein Vater mein kleines Monster. Sie werden dich nie finden. Wie dem auch sei, gehen wir." meinte sie, drehte sich vom Fenster weg und änderte mit einem Fingerschnippen ihr gesamtes Aussehen. Statt der langen schwarzen, königlichen Robe trug sie nun ein knielanges schwarzes Kleid und auch ihr schwarzes langes Haar reichte ihr nunmehr bis zum Kinn. Schwarze hohe Stiefel umspielten ihre schlanken Beine und ein schwarzer Mantel legte sich schützend um sie. Entschlossen schritt sie auf den großen Spiegel an der Wand ihr gegenüber zu und streckte eine mit schwarzem Leder behandschuhte Hand nach ihm aus. Die kleine Emma in ihrem Arm war ganz ruhig und sah sie einfach nur an. Sie machte einen Schritt nach vorne und schon war sie durch den Spiegel durchgeschritten. Ohne sich das geringste anmerken zu lassen legte sie etwas fester die Decke um Emma und lief durch den Park in dem sie rausgekommen war. Der Vollmond tauchte alles in ein düsteres Licht und in den Bäumen raschelte der Wind. Es dauerte nicht lange dann erreichte sie ihr Ziel. "Wir sind da kleines Monster." meinte sie und trat die kalten, steinernen Stufen hoch. "Ich werde weich, eigentlich würde ich ein kleines Monster wie dich, ohne mit der Wimper zu zucken ermorden, aber ich weiß nicht. Du bist eine Ausnahme. Schönes Leben Emma." meinte sie und legte die Kleine vor einer großen Flügeltüre ab. Mrs. Morleys Waisenhaus Stand in den Steingeschlagen über der Türe. Sie sah noch ein letztes mal auf Emma runter und drehte sich dann mit einem zufriedenen Lächeln um. "Mobilisiere deine Truppen Alison denn nun komme ich. Ich bin die Nacht, ich bin die Qual, ich bin das Feuer, ich bin- der Tod." meinte sie und verschwand in die Nacht hinein. Von niemandem gesehen, gehört oder gar erkannt verschwand die Königin des Bösen so unauffällig wie sie gekommen war und ließ die kleine Emma da auf den Stufen des Waisenhauses liegen.

Niemand innerhalb oder außerhalb des Waisenhauses wusste woher die kleine Emma kam, wer sie dort hingelegt hatte oder wer sie in Wirklichkeit war. Niemand würde es jeh erfahren. Würde erfahren was die noch so kleine Emma zu etwas so besonderem machte. Und es wusste auch niemand wer die geheimnisvolle Frau war von der Emma immer wieder träumte. Bei Nacht und Nebel war Emma gekommen und bei Nacht und Nebel sollte sie auch bald wieder gehen.





Ein Thron eine KöniginWo Geschichten leben. Entdecke jetzt