Prinzessin

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Mit angewinkelten Beinen saß Emma auf der Burgmauer und sah runter zum Meer. Sie war noch nie am Meer gewesen. Emma schlang die Arme um die Beine, legte der Kinn auf den Knien ab und sah hoch zu den Sternen. Doch sie waren nicht da. Dichte Wolken verdeckten sie. "Die Sterne sind hier eh nicht besonders." meldete sich Daniel hinter Emma zu Wort. Erschrocken fuhr sie herum. "Hast du mich erschreckt." keuchte sie. David lächelte nur und setzte sich neben Emma auf die Schlossmauer. "Erinnerst du dich an den Untergang, der Herrschaft meiner Eltern?" fragte Emma nach einer Weile des Schweigens. "Als wäre es gestern gewesen." erwiderte David, ohne Emma anzusehen.

"Daniel, Daniel wach auf." flüsterte eine panische Stimme. "Mama?" fragte Daniel verschlafen und setzte sich auf. "Schnell ziehe dich an." keuchte seine Mutter und drückte ihm eine Kleidung in die Arme. "Finn." weckte die Frau Finn mit leiser Stimme und schüttelte ihn leicht. "Anna?" fragte dieser verschlafen. "Wir müssen uns beeilen." keuchte Anna und zog Finn und ihren Sohn aus ihren Betten. "Was ist los?" fragte Daniel als er angezogen war. "Komm her." forderte Anna schnell und hob ihren Sohn hoch. Finn nahm sie schnell an die Hand. Da flog krachend die Türe auf. "Anna!" rief Daniels Vater erleichtert. "David." erwiderte Anna ebenso erleichtert. "Papa?" fragte Daniel. "Wir müssen hier weg Junge." erklärte David knapp, hob Finn hoch. Ängstlich hielt Finn sich an seiner Schulter fest. Schnell liefen die Eltern mit den beiden Jungen zur Tür hinaus. Draußen war lautes Geschrei zu hören, Menschen liefen panisch durcheinander, Häuser und Scheunen brannten und zwischen den toten und lebenden Dorfbewohnern liefen in schwarz gehüllte Gestallten umher. Allesamt sahen diese Gestallten aus als hätten sie nur knapp die Pest überlebt. Narben und Spuren der Verstümmelung. Beruhigend strich Anna den Kindern übers Haar als sie hinter einigen Fässern saßen. "Sei mein kleiner Stern ganz ruhig, alles wird bald wieder gut. Wenn die Fee am Himmel tanzt, die Sonne strahlt in ihrer ganzen Pracht." sang Anna leise als Finn die Tränen in die Augen stiegen. "Los lauft." flüsterte David da, nahm Finn und Daniel an die Hand und lief los. Er und seine Familie hatten fast das Ende des Dorfes erreicht als: "Nein!" "Anna!" rief David, zog die Kinder hinter sich und wollte seiner Frau zu Hilfe kommen. "Papa!" rief Daniel. "Lauft und dreht euch nicht um." keuchte David, gab beiden Jungen einen schnellen Kuss auf die Stirn und lief dann zu Anna. Daniel und Finn nahmen sich an der Hand und wollten zum Ende des Dorfes rennen, als ein Schrei die Luft zerriss. Die beiden Jungen fuhren herum und sahen wie eine der verunstalteten Gestallten das Schwert aus dem Körper von David zog. Anna schrei weinend, ehe sie auf die Knie gezwungen wurde und ihr ein Dolch ins Herz gestoßen wurde. "Mama!" rief Daniel, ehe er und Finn von zwei Dorfbewohnern mit in den Wald genommen wurden.

"Daniel?" fragte Emma. "Finn und ich waren damals sechs Jahre Alt." erwiderte Daniel und sah runter zum Meer. "Ist Finn dein Bruder?" wollte Emma weiter wissen. "Ja. Seine Mutter starb bei seiner Geburt, sein Vater als er drei Jahre alt war. Seit dem lebte er bei uns. Ja er ist mein Bruder." antwortete Daniel. Emma nickte. "Und sie? Hast du sie schon jemals gesehen?" fragte sie leise. "Jede Nacht, ich sehen jede Nacht ihr Gesicht vor mir." erwiderte Daniel trocken und saht über den Wald, welcher vor dem Meer lag. Erst hielt er es für eine Irreführung doch, als er genauer hinsah erkannte er einen Fackelschein zwischen den Bäumen. "Emma, stehe ganz normal auf, steig von der Mauer runter und setze dich auf den Boden." befahl Daniel, ohne sich etwas anmerken zulassen. "Was?" fragte diese verwirrt. "Tu was ich dir sage und blieb sitzen." fauchte Daniel. Emma nickte, stand auf, stieg von der Mauer runter und setzte sich dicht an die Wand auf den Boden. "Keine Angst Prinzessin." murmelte Daniel und hielt ihr die Hand hin. Zögernd schlossen sich Emmas schlanke Finger um seine Hand. "Ich komme jetzt zu dir hinter, bleib ganz ruhig sitzen." sprach Daniel mit ruhiger Stimme, drehte sich zu Emma um und stieg, als wenn nichts wäre, von der Mauer. Daniel drehte die rechte Seite zu Emma und meinte: "Ich lege jetzt deinen Arm um mich, du stehst auf und wir gehen ins Schloss Prinzessin." Emma nickte. Schon zog Daniel sie hoch indem er ihren Arm um seine Seite führte. "Wenn ich jetzt sage, rennst du los." forderte Daniel, legte einen Arm um Emmas Seite, nahm ihre Hand welche sie um ihn gelegt hatte fest in seine und drehte dem Meer den Rücken zu. Emma schlug das Herz bis zum Anschlag. "Ruhig Prinzessin.- Jetzt!" rief Daniel und lief gleichzeitig mit Emma los. Da kam aus dem Nichts ein Pfeil angeschossen und verfehlte die Prinzessin nur um Haaresbreite. "Bleib stehen und du bist tot!" rief Daniel und lief mit Emma weiter bis zu einer Turmtür. Daniel riss Emma an sich, riss die Türe auf, stieß Emma rein und warf hinter sich die Tür zu. "Lauf!" rief Daniel, nahm Emmas Hand und lief mit Emma die Wendeltreppe runter. So schnell die beiden konnten liefen sie in den großen Saal. Dort angekommen durchschnitt Daniel ein Seil und hielt Emma schnell die Ohren zu. Kaum hielt er Emma die Ohren zu begann eine große Glocke, donnerlaut zu läuten. Schnell brachte Daniel Emma aus dem Raum, als eine Explosion das Schloss zum Beben brachte. "Wir werden beschossen!" rief eine Wache. "Du musst hier weg!" schrie Daniel gegen den Lärm an. "Die Decke!" rief Emma, wandte sich aus seinem Griff und lief eine Treppe hoch. "Emma!" rief Daniel ihr hinterher.

"Los macht schneller!" rief Luna und trieb alle auf das Schiff. Doch dann, "Emma, wo ist Emma!?" rief sie. "Daniel ist auch nicht da." stellte Susan fest und sah hoch zum Schloss. Es stand bereits fast komplett lichterloh in Flammen.

"Emma!" rief Daniel der Prinzessin nach und lief ihr hinterher, hoch zu ihrem Kinderzimmer. Schwungvoll riss Emma die Tür auf. Ihr Kinderzimmer brannte bereits. "Emma nein!" hielt Daniel sie zurück und hielt sie um die Taille fest. "Ich muss da rein!" rief Emma und riss sich von Daniel los. Schnell riss Emma ihre Babydecke an sich als das Mobile über der Wiege runterkam und auf dem Boden zerbrach. "Raus hier!" rief Daniel, packte Emma unter den Armen und zerrte sie aus dem Zimmer raus.

"Luna, wir müssen hier weg, wenn wir Zelena entkommen wollen! Jetzt!" rief Finn. Schnell sah Luna zwischen dem Tunnel, welcher ins Schloss führte und der Starlight hin und her. "Da, da sind sie!" rief Melina da. "Macht die Taue los!" brüllte Daniel, welcher Emma an der Hand hatte. "Leinen los!" rief Finn und alle machten sich daran die Starlight vom Land zu lösen. Susan streckte Daniel und Emma eine Hand entgegen, als die beiden aufs Deck liefen. "Segel setzen!" rief Daniel. Kaum waren die Segel gespannt, verfing sich der Wind in ihren und zog das Schiff aufs Meer hinaus. "Bringt sie unter Deck." forderte Luna und nickte auf Emma. "Kommt." bat Melina, legte Emma einen Arm um und brachte sie in ihre Kajüte. langsam trat Luna vor und nahm einen Beutel zur Hand. Aus diesem nahm sie eine kleine Kugel. "Bitte lass das funktionieren." bat die leise und warf die kleine Glaskugel auf den Boden. Klirrend zersprang sie und legte einen glänzenden Schimmer über das Bot. "Was war das?" fragte einer der Männer. "Feenstaub, er versteckt uns eine Weile vor Zelena." erwiderte Luna und sah zu dem Schloss zurück. Bis zum letzten Stein brannte das gesamte Schloss.

Ein Thron eine KöniginWo Geschichten leben. Entdecke jetzt