13 - Firma Karatas

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Kaum hatte ich mit Amidza aufgelegt, schon kam der nächste Anruf, einer bosnischen Nummer. Dalilas Nummer. Sofort nahm ich grinsend ab.

,,Selma?"

"Oh mein Gott, dušo (meine Seele) wir haben uns ja eine Ewigkeit nicht mehr gehört. Kannst du naher skypen?"

"Ja klar, ruf mich einfach an, wenn du Zeit hast."

"Mach ich, ljubavi (Meine Liebe)" und Fatih Abi fragte mich sofort aus: „Wer war das?"

,,Auf jeden Fall nicht so eine Spaßbremse wie ihr." Ich grinste und Fatih wurde ernst: „Söylesene! (Sag doch)"

,,Mein Freund.", log ich und grinste. Jeder schaute geschockt über meine Antwort. „Du gibst mir jetzt sofort dein Handy her!", befahl er streng und stellte sich vor mich mit ausgestreckter Hand hin. „Aber Abi wieso denn?" Hatte ich schon mal erwähnt, wie gut ich schauspielern kann? „Sofort habe ich gesagt!"

,,Und ich habe gefragt wieso."

,,Weil ich wissen will, wem ich das Genick breche eto (da) warum."

,,Oha, als ob ich das zulassen würde."

,,Du gibst mir jetzt dein Handy!" Ich gab ihm mein Handy und grinste. „Grins nicht so hässlich." Oh. wie süß mein Bruder ist sauer.

Plötzlich änderte sich seine ernste Mimik in eine grinsende. „Du kleiner Schlingel, du." Ich fing an zu lachen und Abi erklärte den anderen weshalb ich mal wieder lachte. „Warum machst du sowas?", fragte mich Abi. „Ich wollt nur mal so testen, wie du reagieren würdest." „Ich hätte fast einen Herzstillstand bekommen." Ich musste lächeln und er setzte sich wieder hin.

Plötzlich klingelte mein Handy erneut und als ich drauf sah, las ich ,,Mama" ab. „Sine (Kind), was macht ihr so?" Fatih Abi schaute mich ernst an, denn er dachte bestimmt es sei ein Junge. „Nichts, Mama. Was ist los, warum rufst du an?"

,,Gerade hat irgendeine Firma angerufen, die haben nach dir gefragt."

,,WAS?", schrie ich und alle waren verwundert.

„Oh mein Gott, wie geil ist das denn. Was hast du denen geantwortet?"

,,Das du nicht zu Hause bist und dich melden würdest."

,,Ich komme sofort nach Hause." Nach diesem Satz legte ich auf und erntete fragende Blicke von den Unwissenden. ,,Was ist los?", fragte mich Semina. „Ich muss nach Hause, eine Firma hat mich angerufen und ich will sofort wissen was los ist."

Ich zog mir im Flur meine Schuhe an und bemerkte das Fatih nicht kam. „Abi, komm doch jetzt.", sagte ich ungeduldig als ich wieder zurück ins Wohnzimmer kam. „Ufff Selma, ich hab jetzt keine Lust bleib doch noch."

,,Abii!"

,,Ruf die doch einfach morgen an." Er war eindeutig genervt , will der mich verarschen? Ich möchte diesen Job unbedingt haben. Ich mein, wenn sie sich schon bei mir melden, und mir vielleicht eine Chance geben, möchte ich diese auch nutzen. Vielleicht überlegen sie es sich noch anders und nehmen jemanden anders.

„Heißt das also, du fährst mich nicht?", fragte ich ihn noch mal um mich zu vergewissern. Dabei hob ich meine Augenbraue. „Ja, ich fahre dich nicht." Er stand auf und kniff mir meine Wange: „Oyy jetzt muss die neugierige kleine Selma wohl warten." Ich entriss meine Backe aus seinen Fingern und sagte etwas angepisst: „Selma wartet nie." Schnell küsste ich die Mädels an der Wange und entschuldigte mich für mein unerwartetes Gehen, den Jungs nickte ich nur zu.

„Can fahr du sie doch.", hörte ich noch Cem's Stimme, doch ich schloss schon die Tür. Wo finde ich jetzt eine Bushaltestation oder eine Untergrundbahnstation? Ich schaute verzweifelt durch die Gegend, als ich hinter mir eine bekannte Stimme wahr nahm: „Mein Auto steht hier drüben."

Das Mädchen vom DorfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt