*P.O.V. Chloe*
..ängstlich klammerte ich mich an den Arm meiner Mom. Mein Bruder hielt ihren anderen Arm fest. Wir standen inmitten einer großen Menge, ebenfalls Mütter, teilweise auch Väter mit ihren Kindern. Ich konnte nicht sehen, was vor uns geschah, da ich zu klein war und die Menschen vor mir zu groß. Ich hörte nur, dass viele Kinder nach ihren Eltern schrien und weinten, aber ich wusste nicht wieso. Die Menschen vor uns wurden von Männern in schwarzen Uniformen zur Seite befohlen, damit die hinteren Reihen vorrücken konnten. Mom ging auch einen Schritt vor, mein Bruder und ich gingen ihr nach, ließen sie aber nicht los. Rechts und links waren Absperrgitter, nur in der Mitte war eine Lücke. Ängstlich sah ich meinen Bruder an und er mich. Dann kniete sich Mom vor ihn und sagte: „Thomas, du musst jetzt ganz tapfer und artig sein. Du brauchst keine Angst zu haben, man wird dir nichts tun." Mein Bruder, Thomas, sah sie fragend an. „Was meinst du Mom?" fragte er verwirrt und ängstlich zugleich. „Dir wird nichts geschehen, wir sehen uns bald wieder." sagte sie und schluchzte kurz auf. Im selben Moment kam einer der Männer und nahm Thomas auf die Schulter. „Mom? Mom!" schrie Thomas weinend und streckte sich in unsere Richtung. Geschockt sah ich zu, wie der Mann Thomas wegtrug. Ich sah zu Mom hoch und sah, dass sie weinte. Das verunsicherte mich und ich begann ebenfalls mit Weinen und klammerte mich wieder ängstlich an ihrem Arm fest. Ich schaute in die Richtung, in die der Mann Thomas trug, doch ich konnte ihn nicht mehr sehen. Ein weiterer Mann kam auf uns zu und sagte: „Sie muss auch mit." Ich sah von dem Mann zu meiner Mom. „Was? Aber man sagte mir, dass sie nur Thomas mitnehmen. Sie sollte erst später geholt werden." stammelte sie und wurde ganz starr. „Es gab ein paar Änderungen." motzte der Mann. Er packte mich am Arm und zerrte mich von meiner Mom weg. „Mommy, Mommy!" schrie ich weinend. „Hab keine Angst Chloe, dir passiert nichts." sagte Mom und der Mann hiefte mich hoch. „Mommy!" schrie ich erneut, während der Mann mich wegtrug. Mom stand einfach nur da und weinte. Warum holte sie mich nicht zurück? Warum ließ sie zu, dass man mich und Thomas wegbrachte? Ich sah, dass sie zur Seite geschubst wurde und ich konnte sie nicht mehr sehen. Ich streckte mich, um sie wiederzufinden, doch der Mann ging um eine Ecke und ich sah nichts mehr. Also drehte ich mich wieder nach vorn, um zu sehen, wohin der Mann mich brachte. Wir gingen durch einige Gänge, bis wir wieder draußen ankamen. Da standen zwei Helikopter. Einer davon startete gerade und hob ab. Ich sah der Maschine nach, bis sie der schwarze Nachthimmel verschluckte. Der Mann lief mit mir zu dem anderen Helikopter, setzte mich hinein und schnallte mich an. Ein paar andere Kinder saßen ebenfalls mit hier, aber mein Bruder nicht. Thomas musste in dem anderen sein. „Das war die letzte!" sagte der Mann laut zu einer Frau, die mit bei uns saß. „Gut, dann starten wir nun." antwortete sie dem Mann. Dieser nickte, schob die Tür des Helikopters zu und verschwand. Die Maschine wurde gestartet und hob ab. Immer noch ängstlich und verwirrt sah ich die anderen an. „Keine Angst, euch wird nichts geschehen." sagte die Frau zu uns und lächelte. Alle sahen sie an. „Man wird euch nichts tun." wiederholte sie und sah dabei mich an. Ihr Blick schüchterte mich ein und heftig atmend sah ich weg..
Schwer atmend wachte ich auf. Panisch sah ich mich um, doch ich konnte nichts sehen, da es hier stockdunkel war. Plötzlich sirenten laute Geräusche auf und ich hielt mir die Ohren zu. Dann gab es einen heftigen Ruck und ich fuhr nach oben. Rechts und links waren immer in zwei Metern Abstand Licht. Dadurch konnte ich erkennen, wo ich mich befand. Ich war in einem großen Käfig gefangen, zusammen mit Kanistern und vielen Kisten. Es gab einen weiteren Ruck. Ich verlor das Gleichgewicht und knallte nach hinten an das Gitter des Käfigs. Ich wimmerte und versuchte mein Gleichtgewicht wieder zufinden. Ich krallte mich am Boden des Käfigs fest und stellte vorsichtig mein linkes Bein auf. Als ich einigermaßen Halt hatte, stellte ich auch das rechte Bein dazu und richtete mich vorsichtig auf. Ich war schon nicht sehr groß, aber trotzdem konnte ich mich nicht richtig aufrichten, da der Käfig nicht so hoch war. Ich merkte, dass es immer schneller nach oben ging. Ich atmete hektischer und mein Herzschlag hämmerte gegen meine Brust. „Hilfe!" schrie ich und schlug gegen den Käfig. Ich zitterte mittlerweile. Ganz weit oben konnte ich auf einmal ein rotes Licht erkennen. Ich kniff die Augen zusammen, um mehr erkennen zu können. Als ich merkte, dass da oben keine Öffnung war, sondern eine Art Metallplatte, stockte mir der Atem. Der Käfig raste immer weiter nach oben und die Platte kam immer näher „Nein! Hilfee!" schrie ich erneut und fiel zurück auf den Boden. Kurz bevor der Käfig gegen die Platte knallte, stoppte er plötzlich. Meine Atmung hyperventilierte und mein Puls war irgendwo bei 180. Der Sirenenton kam mir wieder lauter vor und ich hörte etwas. Die Metallplatten über mir öffneten sich und es wurde blendend hell. Ich kniff die Augen zusammen und senkte den Kopf. Ich hörte, wie jemand den Käfig über mir öffnete und zu mir nach unten stieg. Langsam öffnete ich die Augen wieder und war noch verwirrter, als ich in die Gesichter von mehreren Jungs sah. Sie sahen genauso überrascht aus wie ich. „Hey Frischling." sagte der Junge neben mir. Ich sah ihn an.
'Frischling'? Wie nett. Er kniete sich neben mich, da ich immer noch auf dem Boden lag. Der Junge hatte blondes Haar, braune Augen und ein sehr junges Gesicht. Er musterte mich ebenfalls und runzelte die Stirn. „Alles okay?" fragte er mich dann. Mein Atem beruhigte sich so langsam und ich nickte unbeholfen. „Keine Angst, wir tun dir nichts. Ich bin Newt." sagte er, stand auf und reichte mir seine Hand. Ich starrte seine Hand an, nahm sie aber schließlich und er half mir auf die Beine. Ein anderer Junge streckte mir ebenfalls seine Hand hin (die ich dankbar annahm) und half mir aus dem Käfig. Er war dunkelhäutig und sehr muskulös. „Hey, ich bin Alby." Ich sah ihn an und nickte wieder kurz. Nun stand ich inmitten einer großen Gruppe von Jungs. Verängstigt stand ich da und wusste nicht, was ich tun sollte. Die Jungs wussten anscheinend auch nicht, was sie tun sollten, stattdessen starrten sie mich an. Mein Atem wurde wieder heftiger und schließlich überkam mich die panische Angst. Also schubste ich die Jungs vor mir zur Seite und rannte einfach los. „Hey, bleib stehen!" rief mir jemand hinterher, doch ich dachte nicht daran stehen zu bleiben. Erst als ich bemerkte, dass ich keine Ahnung hatte, wohin ich rennen sollte, wurde ich langsamer und blieb schließlich keuchend stehen. Ich sah meterhohe massive Betonwände und drehte mich im Kreis, um zu sehen wo sie endet, aber sie nahm keine Ende. Ich drehte mich erneut im Kreis. Irgendwo musste es doch hier rausgehen. Mir wurde schlecht und ich wusste nicht, was ich denken sollte. In meinem Kopf und um mich herum drehte sich alles. Ich bemerkte noch nicht einmal, dass zwei der Jungs zu mir gelaufen kamen. Das Drehen hörte nicht auf und plötzlich gaben auch noch meine Beine nach und ich fiel. Fiel ins nichts..

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The other Story of the Maze Runners
FanfictionZwei Tage nachdem der Frischling Thomas auf der Lichtung ankam und vieles durcheinanderbrachte, fuhr die Box erneut nach oben und die Jungen wussten, das konnte nichts Gutes bedeuten. Sie öffneten die Box. Darin lag ein Mädchen, die 15-jährige Chloe...