The other Story of the Maze Runners

Chapter 13

*P.O.V. Chloe*

Minho und Thomas waren bereits erneut ins Labyrinth gelaufen, um einen Weg nach draußen zu finden. Ich saß auf der Wiese und dachte an letzte Nacht, an den Traum. Der beschäftigte mich schon den ganzen Tag.

..Ich ging durch die zahlreichen Regale, in denen Akten und Ordner von Wicked aufgeführt waren. Normalerweise war es uns untersagt diesen Raum zu betreten (geschweige denn, einen Blick in die Akten und Ordner zu werfen). Doch ich hatte den Auftrag bekommen, eine bestimmte Akte zu suchen, was gar nicht so einfach war, bei den ganzen Akten hier. Ich hörte, wie jemand leise die Tür öffnete und wieder schloss. Ich war nicht allein. Mir wurde etwas mulmig zumute, aber wahrscheinlich wollte man auch nur etwas holen. Also suchte ich weiter, bis mir plötzlich jemand von hinten den Mund zuhielt. Ich wirbelte herum und sah in ein vertrautes Gesicht. „Meine Güte, Thomas!" sagte ich erleichtert. „Pssht, uns darf niemand hören." flüsterte er. Thomas wirkte ziemlich nervös. „Was ist denn los?" fragte ich leise. „Hör mir jetzt einfach nur zu ok?" begann er und ich nickte. „Sie werden mich gleich holen.. aber bitte versteh mich, ich musste es tun." Ich kniff die Augen zusammen und fragte: „Was hast du getan?" „Ich kann es dir jetzt nicht sagen, aber du wirst es bald selber merken und-" Er verstummte. Die Tür wurde erneut geöffnet und ich hörte die Wachmänner reden. Thomas wurde kreidebleich. „Ich will nur, dass du weißt, dass ich es tun musste ok. Du darfst ihnen nicht trauen Chloe. Sie alle sind Lügner!" redete Thomas auf mich ein, doch im nächsten Moment standen schon die Wachleute vor uns. „Wir haben ihn." sagte einer von ihnen. Ein weiterer meinte: „Bringt ihn hier weg." Sie packten Thomas und zogen ihn von mir weg. „Wicked ist nicht gut Chloe!" sagte er noch. „Thomas!" rief ich ihm hinter. „Wir werden uns bald wiedersehen!" waren seine letzten Worte. Allein wurde ich zurückgelassen. Völlig geschockt stand ich da. Was hatte er nur getan..

Thomas hatte etwas wichtiges herausgefunden. Etwas, was er nicht hätte wissen dürfen. Vermutlich haben sie ihn deshalb ins Labyrinth gesteckt und ihm all seine Erinnerungen genommen. Vielleicht war es bei mir das selbe und deshalb war ich jetzt auch hier. Nur was hatten wir herausgefunden? „Hey Chloe." riss mich jemand aus meinen Gedanken. Ich sah mich um und entdeckte Newt. Ich lächelte und sagte: „Na du." Er lächelte und setzte sich neben mich. „Über was denkst du die ganze Zeit nach hmm?" fragte er mich und sah mich an. Seine dunkelbraunen Augen funkelten mich an. Es war schwierig an irgendwas zu denken, wenn er da war. Mir kam es so vor als hatte ich stundenlang in seine Augen gesehen, deshalb räusperte ich mich nervös und sah schnell weg. „Magst du mir deine Gedanken nicht veraten?" fragte Newt, doch ich spürte, dass er weiterhin grinste. „Naja ich hab ja immer mal solche Träume. Es ist komisch, aber ich denke es sind keine Träume, sondern Erinnerungen." erklärte ich zögernd. „Du meinst, du erinnerst dich an vergangene Dinge?" wiederholte er meine Worte ungläubig. „Ja, ich denke schon. Letzte Nacht hab ich geträumt, wie Thomas zu mir kam, ganz panisch und meinte, dass ich ihnen nicht trauen soll. Das Wicked nicht gut ist und dass er etwas getan hat, was sie verärgerte." erzählte ich und sah Newt an. Sein Blick hatte plötzlich etwas ernstes. „Alles ok?" fragte ich ihn. Er nickte nur und sah weg. „Hey, Newt. Bitte sieh mich an, irgendwas stimmt doch gerade nicht." sagte ich und legte meine Hand auf seinen Arm. Er zuckte leicht zusammen, weshalb ich meine Hand lieber wieder wegnahm. „Es ist nur, dass..-" begann Newt, doch er wurde unterbrochen. Ein ohrenbetäubender Krach kam plötzlich aus dem Labyrinth. Raben flogen blitzschnell aus dem Labyrinth empor und krähten laut. „Was geht da drin vor sich?" fragte Newt geschockt. „Thomas.." flüsterte ich nervös und rannte zum Tor hinüber. „Chloe, warte!" rief Newt und folgte mir. Ein Schauer lief mir über den Rücken, als ich in den dunklen Gang des Labyrinthes hineinsah. Es war kalt. „Was ist hier los?" fragte Jeff aufgeregt. Er und ein paar andere Jungs stießen zu uns. „Keine Ahnung." meinte Newt. Ich ging einen Schritt auf den Gang zu, doch augenblicklich packte Newt meinen Arm. Er sah mich ernst an und sagte so leise, dass nur ich es verstehen konnte: „Nicht noch einmal.." Ich sah von ihm weg. Newt ließ mich nicht los, vielleicht war das auch gut so. Gespannt und ohne, dass jemand etwas sagte, starrten wir in den Gang. Hin und wieder krachte es und der Lärm ließ mich zusammenfahren. „Wo bleiben die nur.." murmelte ich vor mich hin. Ein paar weitere Minuten verstrichen, ohne das etwas passierte. Doch dann die Erlösung. Minho und Thomas erschienen, unverletzt wie es schien und Thomas rief: „Hey Leute!" Alle seufzten erleichert auf. „Wir haben etwas gefunden!" sagte Thomas aufgeregt, aber war noch ganz aus der Puste. „Und was?" fragte Newt neugierig. Thomas schnaufte noch. „Ein.. ein Tor oder sowas. Möglicherweise ein Ausgang." antwortete Minho für ihn. Uns allen blieb der Mund offen stehen. „Kein Witz?" hauchte ich. „Nein, kein Witz." sagte Minho grinsend. Mein Gehirn wollte gerade nicht verstehen, was Minho eben sagte. Konnte das echt möglich sein? Ein Ausgang.. eine Lücke im System. „Und was hatte dieser Krach zu bedeuten?" meldete sich plötzlich Gally aufgebracht zu Wort. Thomas verdrehte genervt die Augen. „Ihr habt also einen Ausgang gefunden?! Hat sich eher so angehört, als hat Thomas wieder schön was verbockt da drin." stichelte Gally weiter. Ich begann innerlich zu kochen. „Gally." sagte Minho und in seiner Stimme lag leichter Zorn. „Nein, Minho. Es ist doch wieder wie üblich. Thomas hat wieder irgendwas angestellt, was für uns alle nichts Gutes bedeuten kann." provozierte Gally. Thomas ging wütend auf ihn zu und murrte: „Aber wenigstens versuche ich etwas zu tun, nicht wie du! Wie lang hockst du schon hier? 3 Jahre??" Gally wurde ganz rot im Gesicht. „Seit du hier bist hat sich einfach alles verändert! Du wirst uns alle noch umbringen!" brüllte Gally. Das war zu viel. Ich stellte mich vor Thomas und schrie Gally an: „Du bist so ein feiges Schwein, weißt du das? Du tust nichts, nichts! Und sobald mal etwas schief geht, wird schön auf allen anderen rumgehackt! Und ich werde nicht weiter zusehen, wie scheiße du meinen Bruder behandelst!" Den anderen klappte die Kinnlade herunter und als ich begriff, was ich sagte, schlug ich mir die Hand vor den Mund. „Chloe.." hörte ich Thomas hinter mir flüstern. Ich sah Newt an. Der Schock war ihm deutlich anzusehen.