Kapitel 20

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Mit Tränen in den Augen und Gedanken an gestern Nacht schlief ich ein.


*eine Woche später*

Die Zeit bei Emily hatte mir richtig gut getan. Sie lenkte mich ab und baute mich wieder auf. Ich war ihr wirklich dankbar, dass sie mir immer zur Seite steht.

Heute war der Tag an dem ich zurück nach Hause müsse, denn morgen fahren wir ja auf Klassenfahrt und das heißt wiederum ich muss Kyle wiedersehen. Etwas mulmig ist mir schon, doch ich würde es schaffen. Ich hatte Kyle erfolgreich aus meinem Kopf verbannt und das ist das beste für uns alle. 
Meine Gedankengänge wurden durch Emily unterbrochen. "Luc, hast du schon alles zusammen gepackt? Wir müssen los." "Jap, bin fertig." Wir liefen gemeinsam die Treppe runter und sie umarmte mich nochmal ganz fest. "Du schaffst das und wenn er sich nur auf drei Meter dir nähert, mach ich Hackfleisch aus ihm!" flüsterte sie mir zu. Ich musste lachen, obwohl mir nicht danach war. So ist es eben bei Emily... Sie muntert jedem auf, egal wie scheiße es einem geht. Ich stieg in das Taxi und lächelte ihr noch einmal traurig zu. Ich werde sie vermissen. Das Taxi fuhr los und ich kam nach einer halben Stunde am Flughafen an. Heute zog sich der Check In echt lang und ich wartete genervt darauf, dass ich endlich ins Flugzeug konnte. Nach etlicher Zeit ging es los und ich entspannte mich etwas.
Ich weiß nicht was heute los ist, aber auch der Flug war sehr turbulent und ich war froh endlich auf dem Boden zu stehen. Ich holte schnell meinen Koffer und mein Taxi fuhr mich nach Hause. Ich war froh, dass mein Rückflug erst spät ging und somit auch schon alle schliefen, als ich nach Hause kam. Ich schlich mich zu meinem Zimmer und schaffte den Koffer in den Schrank. Dort sah ich einen zweiten Koffer und ich stöhnte laut auf. Mist, ich muss ja noch meinen Koffer für morgen packen! Ich lief gequält auf den Koffer zu und wollte ihn eigentlich aufmachen, doch er war ziemlich schwer. Ich sah einen kleinen Zettel an ihm kleben. Da ich weiß, dass du erst spät kommst, hab ich schon mal gepackt. Morgen musst du mit Kyle mitfahren, es tut mir leid. Auf deinem Bett liegt ein Umschlag mit deinen Unterlagen und etwas Geld. Lieb Dich, Mum. Ich musste lächeln, das war meine Mum! Ich zog mir schnell meine Schlafsachen an und machte mich fertig. Ich nahm noch meine große schwarze Tasche und packte da den Umschlag und die restlichen Sachen, die ich morgen brauchen würde ein. Ich stellte mir noch meinen Wecker und schlief erschöpft ein.

*nächster Morgen*

Das nervtötende Geräusch meines Handyweckers riss mich aus meinem Schlaf. Am liebsten hätte ich es gegen die Wand geschmissen, doch das würde ich nicht überleben. Kein Handy? - No way!

Ich schälte mich aus meinem Bett und schlurfte ins Badezimmer. Eine Dusche würde mich jetzt retten. Gesagt, getan. Nachdem ich meine Haare geföhnt und geschminkt hatte, ging mein Weg in meinen Kleiderschrank. Ich entschied mich für ein weißes Oberteil mit schwarzen Ärmeln, eine Jeansshort und ein kariertes Hemd. Ich nahm noch schnell mein Ladegerät und mein Handy, packte es ein und lief dann auch schon runter, in der Hoffnung noch etwas essen zu können. Mein Weg führte mich gerade in die Küche als eine Stimme meinen Gang unterbrach. "Wir haben keine Zeit mehr. Wir müssen los." ich drehte mich stöhnend um und lief geradewegs an ihm vorbei. Ich zog mir meine weißen Superstars an und nahm meinen Koffer. Kyle kam mir hinterher und verlud das Gepäck im Kofferraum. Auf der Fahr zum Flughafen sagte niemand was. Die Stille war schon fast erdrückend! "Du Luc, wegen dem  Urlaub-........" ich ließ ihn gar nicht weiter aussprechen, sondern nahm mir meine Kopfhörer und machte die Musik auf höchste Stufe. Als wir endlich ankamen, sprang ich regelrecht aus dem Auto, schnappte mir meine Koffer und ging in das Gebäude. Ich sah mich um und konnte unsere Klasse schon von weitem sehen. "Na da kommen unsere Nachzügler ja endlich!" Frau Piek, unsere Klassenlehrerin, schaute uns mahnend an. "Okay, also kann ich euch ja endlich die große Überraschung erzählen. Ihr wisst ja, dass wir nach Mallorca fliegen, wir werden in einem fünf Sterne Hotel wohnen und.. haltet euch fest, ihr werden mit der Person in ein Zimmer gehen, die im Flugzeug neben euch sitzt. Ich habe diesmal nicht auf Junge und Mädchen geachtet, oder welche Stufe. Ich denke ihr seid alt genug." sie klatschte in die Hände und lief voraus zum Gate. Wir hatten inzwischen alle unsere Koffer abgegeben und wir waren auf den Weg ins Flugzeug. Ich hoffe ich müsse nicht neben Chantal sitzen, schlimmeres gibt es nicht! 

Die Menschen drängten sich an uns vorbei um an ihren Platz zu kommen. Ich werde wohl nie verstehen, warum die so einen Stress machen, schließlich haben doch alle einen festen Sitzplatz. Apropo Platz.. "2A, 3a..........7a" ich murmelte vor mich hin und endlich hatte ich ihn und mein Sitznachbar saß schon da. Hatte ich nicht vorhin gesagt, dass es nichts schlimmeres als Chantal gibt? Dann muss ich mich korrigieren! Ich schaute mich hilflos um, doch kein anderer Platz ar mehr frei. Na toll! "Na Zimmergenossin." seufzend ließ ich mich neben Kyle nieder und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Warum muss das immer mir passieren?!


New Girl in TownWo Geschichten leben. Entdecke jetzt