Kapitel 19

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Ich hatte mich schon längst in Kyle verliebt!


Am nächsten Morgen stand ich mit pochenden Kopfschmerzen und schmerzenden Augen auf. Ich schlurfte ins Bad und erschrak. Ich wusste ich müsse schrecklich aussehen, aber so schlimm?! Nein das hatte ich nicht erwartet. Meine Haare standen wirr von meinem Kopf ab und unter meinen Augen prägten sich tiefe Augenringe. Meine Schminke von gestern war auch nicht mehr an Ort und stelle. Jetzt konnte nur noch eins helfen, Duschen! Das warme Wasser prasselte auf mich und mein schmerzender Körper entspannte sich etwas. Ich entfernte den Rest des Mascaras und wusch meine Haare. Die Szenen von gestern Abend blitzen wieder vor meinen Augen auf und weitere Tränen traten aus meinen Augen. Ich stellte das Wasser ab und nahm mir das große Hotelhandtuch und murmelte mich ein. Ich holte mir eine Leggins und ein graues Top aus dem Schrank und beschloss runter, Frühstücken zu gehen. Ich schloss gerade meine Tür, als Ave aus Kyle's Zimmer trat.

"Hey, du bist doch die von gestern, oder?" sie schaute mich lächelnd an, doch ich konnte es nicht erwidern. "Mhm." "Naja ich muss dann auch los, was für mich und meinen Freund vorbereiten." als sie das sagte, nickte sie zu Kyle's Zimmer und lief dann an mir vorbei. Ich konnte es nicht fassen. Wie kann man nur so nett sein?! Arrrgh.. Ich hasse sie so und sie kann nicht mal was dafür, da sie nichts von Kyle und mir wusste. Ich ging mit hängenden Kopf zum Essen und setzte mich in die hinterste Ecke. Mich sollte niemand so sehen, Kyle hatte mich weider gebrochen, das ist schon das zweite Mal in einem Monat!Ich aß grade das Obst, als ich ein lautes Rufen vernahm.

"Hey Sonnenschein, ich setz mich zu dir." Toby kam auf mich zu und gesellte sich zu mir. Er fing gleich an zu erzählen, doch nach einiger Zeit bekam er mit, das ich ihm nicht zuhörte. "Okay Luc, was ist los?" Ich wollte ein Nichts rausbringen, doch es ging nicht. Die ersten Tränen fanden wieder ihren Weg nach draußen und ich fing schluchzend an zu erzählen. ".......und dann hörte ich nur noch das stöhnen und ich brach zusammen." Toby's Gesicht war wutverzehrt und er murmelte was vor sich hin. Er nahm mich in den Arm und lief mit mir in sein Zimmer. "Wenn du willst, kannst du bei mir schlafen, dann musst du ihm nicht mehr begegnen." "Danke das ist lieb von dir, aber ich werde zu meiner Mutter gehen und sie bitten, dass ich nach Hause darf. Es tut mir leid." Toby schaute mich mitfühlend an und zog mich in eine weitere Umarmung. "Das ist doch nicht schlimm, ich kann dich verstehen. Aber ich kann nicht garantieren, dass Kyle lebend zu Hause ankommt." "Versprich mir eins, okay Toby? Lass Kyle in Ruhe, er wird noch sehen, was er davon hat."

Ich blieb noch ein bisschen bei Toby und raufte mich dann aber auf. Ich muss jetzt zu meiner Mutter, sonst wird das nie was. Ich bedankte mich noch einmal bei ihm und verabschiedete mich. Ich strafte meine Schultern und klopfte an der Tür. Sie öffnete sich schwungvoll und Christian schaute mir entgegen. "Lucy, was für eine Überraschung. Was machst du denn hier?" er schaute mich leicht komisch an. Sah ich wieder so schlimm aus? "Ich möchte zu Mum, ist sie da?" "Ja warte, ich hol sie." Christian verschwand wieder hinter der Tür und kurz darauf kam meine Mutter. Als sie mich sah, brach ich sofort wieder in Tränen aus und sie nahm mich direkt in ihre Arme. "Oh Gott Schatz, was ist passiert." ich erzählte ihr das selbe, wie Toby und sie verstand sofort. "Ich buch dir einen Flug zu Emily." Ich nickte schwach und hörte wie Christian, "Mein Gott, wem hat dem Jungen so ins Gehirn geschissen?!" sagen. Meine Mutter kam nach eine kurzen Telefonat zurück und drückte mir einen Zettel in die Hand. "Dein Flug geht in drei Stunden. Ich schick dir eine SMS mit deinem Ticket. Auf dem Zettel stehen alle weiteren Daten. Und Luc? Es tut mir Leid..." sie drückte mich noch einmal fest und die Tür schloss sich. Ich ging wieder zu meinem Zimmer zurück und traf zum Glück nicht auf Kyle. Ich zog schnell die Tür hinter mir zu und schickte eine SMS an Toby. Mein Flug geht in knapp drei Stunden, willst du mit zum Flughafen kommen? Die Antwort kam kurz darauf. Ja klar, bin in zwei Stunden bei dir.

Die Zeit bis Toby mich abholte, überbrückte ich mit Kofferpacken. Ich wurde gerade fertig, als es auch schon klopfte. Ich nahm mir meine Koffer und ging zu Toby hinaus. "Hey Kleine... Du machst das Richtige." er drückte mir einen Kuss auf den Haaransatz und nahm mir den Koffer aus der Hand. Das Taxi was er mir gerufen hatte, stand schon da und somit konnten wir direkt einsteigen. Am Flughafen angekommen, gaben wir meinen Koffer ab und kamen in letzter Sekunde am Gate an. "Wir werden oft schreiben, okay Sonnenschein?" Toby schaute mich liebevoll an. "Natürlich! Ich bin froh, dass ich dich Kennenlernen durfte." Ich umarmte ich nochmal fest und ging dann in das Flugzeug. Ich suchte meine Platz, welcher zum Glück am Fenster lag und setzte mich hin. Ich nahm meine Kopfhörer und machte auch gleich die Musik an. Mit Tränen in den Augen und Gedanken an gestern Nacht schlief ich ein.



New Girl in TownWo Geschichten leben. Entdecke jetzt