Er liebt mich? Oh mein Gott..

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Ludmilas POV:
Ausgerechnet Federico ist mein Prinz.Warum er?
Warum habe ich immer so ein Glück. Ich wusste nicht mal, ob er gut tanzen. Ich war so in Gedanken versunken, dass ich gar nicht merkte, dass Leon mit mir sprach.
„Ludmila!" Ich schrack aus meinen Gedanken und sah zu ihm auf. „Hm?"
„Können wir uns unterhalten?", fragte er mit gedämpfter Stimme. Die Sonne ging am Horizont langsam unter. Ich war schon wieder abgelenkt von der Schönheit der Natur und vergaß, Leon zu antworten. Er stupste mich wieder an und ich machte einen Satz. Warum konnten sie nicht einfach meinen Namen sagen, anstatt mich immer durch Berührung auf sich aufmerksam zu machen? Ich schlug Leon auf die Hand.
„Lass das", zischte ich. Leon sah mich verletzt an.
„Bitte!", sagte er. Ich drehte mich um und entfernte mich von der Gruppe.
,,Was willst du?", fragte ich kalt.
,, Mit dir reden", antwortete er.
„Na gut." Sein Gesicht erhellte sich, wahrscheinlich hatte er nicht damit gerechnet, dass ich tatsächlich ja sagen würde. Ich folgte ihm in Richtung des Jungenwohnhauses, das direkt neben meinem Wohnheim lag.
„Los, komm", sagte er leise und winkte mich rein. Ich schlich mich am Gemeinschaftsraum vorbei die Treppen hoch. Ein paar Jungs musterten mich und meine langen Haare, erstaunt darüber, was ein Mädchen hier zu suchen hatte.
„Setz dich", sagte er und schloss die Tür schnell wieder hinter sich.
„Wo sind Diego und Maxi?", fragte ich und sah mich um. Für ein Jungenzimmer war es erstaunlich sauber und aufgeräumt hier. Ich ging auf sein Bett zu und setzte mich. Mein Blick fiel auf Federicos Bett und ich musste daran denken, wie süß er doch immer zu mir ist.
,, Ludmila es tut mir so leid.Ich habe Fede auf dich gehetzt, weil ich eifersüchtig auf Andres bin.Immerhin konnte er dich küssen. "
,, Du hast was?"
Wütend starrte ich ihn an.
,, Es geht dich überhaupt nichts an wen ich küsse. "
„Es geht mich sehr wohl etwas an!" Seine Stimme geriet ins Stocken. „Ich... sorge mich um dich", fuhr er fort. Oh Gott! Hieß das ,dass er in mich verliebt ist.
Ich wusste es ja eigentlich schon (ich musste mich schon sehr irren, falls es doch nicht stimmen sollte, genau wie meine ganzen Freundinnen), aber es aus seinem Mund zu hören würde das Ganze auf eine ganz andere Ebene stellen. Erwartete er dann von mir, dass ich mit ihm zusammenkäme? Ich hatte keine Ahnung, was ich sagen sollte, wenn es so weit wäre.
Verdammt! In meinem Kopf drehte sich schon wieder alles. Wieso brachte er mich so um den Verstand? Er hatte ja noch nicht einmal etwas gesagt. Und ich traute mich nicht, etwas zu sagen, was mir am Ende zum Verhängnis werden würde. Wenn ich jetzt „Warum?" fragen würde, könnte er doch mit der Wahrheit rausrücken, oder nicht?
„Du bist mir wichtig", sagte er und trieb mich damit fast an den Rand des Wahnsinns.
Hör auf zu reden. Kein Wort mehr. Bitte!!!
„Ich... ähm, also...", brachte ich zustande. „Ist schon okay", lenkte er ein und für einen kurzen Moment hatte ich die Hoffnung, er würde das Thema jetzt endlich fallen lassen. Weit gefehlt, er fing gerade erst an und trieb mich mit seinen Fragen immer weiter in Bedrängnis.
„Magst du Andres?", fragte er ernst. Ich seufzte und fuhr mir durch die Haare. „Nein", sagte ich.
„Was ist mit Federico?"
„Das ist jetzt ein Witz, oder?", fragte ich ungläubig. Doch sein Blick sagte mir, dass er nicht zu Späßen aufgelegt war. Er führte sich auf wie mein Vater, oder ein extrem eifersüchtiger Freund, soweit ich mir einen solchen vorstellen würde. Zusätzlich schüttelte er den Kopf.
,, Du hast doch keine Ahnung .Federico ist einfach ein total guter Freund, der mich nicht so wie du in den Wahnsinn treibt."
„Ludmila, ich mag dich", sagte er .
„Ich hab dir meine Meinung dazu gesagt, Leon. Und mehr will ich auch eigentlich nicht mehr sagen. Ich mag dich als Freund, du hast mir dabei geholfen, die Krankheit zu überstehen. Dafür bin ich dir dankbar, aber ich fühle nicht dasselbe wie du. Tut mir leid."
Meine Stimme wurde mit jedem Wort brüchiger und leiser, sodass ich das Gefühl hatte, dass er den letzten Satz nicht verstand.
„Das verstehe ich."
Ich drehte mich erstaunt um. Er verstand? Das war wirklich das letzte, womit ich gerechnet hatte? Im Nachhinein dachte ich mir, dass es für ihn wahrscheinlich einfacher zu verkraften war, dass ich generell an keiner Beziehung mit irgendwem interessiert war, als dass ich jemand anderen ihm vorzog. Zumindest kam mir das so vor.
„Ich hoffe, wir können noch Freunde bleiben."
Ich kann einfach nichts machen.
Leon zu verletzen war nie meine Absicht gewesen.
Aber ich kann ihn doch nicht anlügen, dass ich auch Gefühle für ihn habe.
Denn irgendwie habe ich ihn vorhin belogen.
Man wieso muss ich nur auf Federico stehen?

Dancing with you-FedemilaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt