Kapitel 2

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Verschlafen öffnete ich meine Augen und sah einen schlafenden Spencer neben mir liegen. Meine Atmung beschleunigte sich automatisch und ich verspürte eine gewisse Panik in mir aufsteigen. Gleichzeitig dachte ich an die letzte Nacht zurück. Ich war unglaublich unsicher gewesen nachdem ich mein Oberteil ausgezogen hatte. Spencer hatte mich liebevoll angeschaut, sanft an sich gezogen und geküsst. "Ich liebe diesen Mann." hatte ich gedachte und im nächsten Moment meine Augen aufgerissen, was Spencer glücklicherweise nicht mitbekam. "Was?" hatte ich mich gefragt und versucht meine Aufmerksamkeit wieder auf den Kuss zu lenken, indem ich meine Augen erneut schloss und mich bemühte nicht zu denken, sondern alles einfach geschehen zu lassen. Mein Blick war immer noch auf den schlafenden Spencer gerichtet. Ich fuhr ihm vorsichtig durch seine Haare, die völlig verwuschelt waren, wodurch er unglaublich attraktiv aussah. Auch wenn er schlief gab ich ihm erst einen sanften Kuss auf seine Stirn, wobei ich seine Haare etwas aus seinem Gesicht strich und anschließend gab ich ihm einige Küsse auf seine Wange. Ein Lächeln zierte seine Lippen, was mich ebenfalls lächeln ließ. "Was machst du bloß mit mir?" flüsterte ich und seufzte leise. Spencer war nicht der erste Mann mit dem ich geschlafen hatte, dennoch war ich nervös gewesen. Ich hatte Angst. Besonders als Spencer sich über mich gebeugt hatte und meine Narben betrachtete. Er wusste nicht, dass mein Vater für eine von diesen Narben verantwortlich war. Spencer strich behutsam über meinen Bauch, bevor er begann Küsse auf meinem Hals zu verteilen. Ich hatte leise aufgestöhnt, was Spencer zum lächeln brachte. Aber selbst als er mich küsste, hatte ich noch immer Zweifel. "Findet er mich schön? Oder macht er bloß weiter, weil er mich nicht verletzen will?" solche und andere Fragen sind durch meinen Kopf gegeistert. Mein Rückblick von der letzten Nacht stoppte, durch ein nicht allzu lautes Schnarchen, welches Spencer von sich gab. Ich grinste und schüttelte leicht meinen Kopf. Mit meiner Hand fuhr ich ein wenig unbewusst über die Stellen meines Halses, die Spencer gestern geküsst hatte. Ein wohliges Gefühl breitete sich in mir aus, dieses Gefühl hatte ich auch gestern, als Spencer von meinem Hals zu meinem Dekolleté wanderte. "Ist es okay?" fragte Spencer leise und hielt kurz inne. Ich wollte ihm antworten, doch ich hatte kein Wort herausgebracht, weshalb ich einfach nickte. Spencer schien dies als Antwort gereicht zu haben, denn er fuhr fort. Ich hatte meine Augen geschlossen und fuhr mit meinen Fingern durch Spencer's Haare, die ich total durcheinander brachte, während ich seine Nähe und seine Küsse genoss. Erneut entfuhr mir ein leises Stöhnen. Spencer hatte mit Sicherheit nicht nur dieses gehört, sondern auch wie laut mein Herz schlug und hatte es bestimmt auch deutlich gespürt. "Du bist wunderschön." hatte Spencer geflüstert und dann zu mir aufgeschaut. Mein Blick dem ich ihn geschenkt hatte bestand aus Unsicherheit und Selbstzweifeln. "Ich bin nicht wunderschön." hatte ich in Gedanken entgegnet und soweit es möglich war, an mir herunter geschaut. Während Spencer mich angesehen hatte als würde er auf eine Antwort warten, fuhr er mit seinem Zeigefinger über meine Rippen, die vor einiger Zeit noch höllisch weh getan hatten und diese Berührung fast unmöglich gemacht hätten. Ich hatte ihm keine Antwort gegeben, sondern angefangen seine Krawatte zu lösen. Anschließend hatte ich diese neben dem Bett herunterfallen lassen und hatte damit angefangen die Knöpfe seines dunkelblauen Hemdes zu öffnen. Meine Erinnerung wurden erneut unterbrochen als Spencer sich neben mir plötzlich leicht bewegte. Er wachte jedoch nicht auf, weshalb ich etwas erleichtert war. Denn ehrlich gesagt wusste ich nicht was ich eigentlich machen sollte. "Wecke ich ihn? Oder verschwinde ich einfach?" begann ich zu überlegen, da ich mittlerweile sowieso hellwach war und garantiert nicht mehr einschlafen würde. Ich sah Spencer's Uhr auf dem Nachtisch seiner Bettseite, konnte jedoch nicht erkennen wie spät es war. Skeptisch fiel mein Blick auf Spencer, der tief und fest zu schlafen schien. Ich lehnte mich vorsichtig über ihn, wobei ich die Luft anhielt um ihn ja nicht aufzuwecken. "Mist." fluchte ich leise, da ich nicht an die Uhr herankam. Bevor ich es erneut versuchen konnte spürte ich wie Spencer sich bewegte. Ich schloss meine Augen und betete, dass er nicht wach war, da ich nicht wusste wie ich mich verhalten sollte. "Morgen." hörte ich Spencer murmeln. Ich öffnete meine Augen und ließ mich wieder neben ihn fallen. "Morgen." antwortete ich mit einem kleinen Lächeln, da Spencer mich verschlafen anschaute. "Was haben wir getan?" fragte er mich, wobei dennoch ein leichtes Lächeln seine Lippen zierte. "Einen Fehler." erwiderte ich schuldig, woraufhin Spencer nickte und sein Lächeln verschwand. "Das ganze muss unter uns bleiben." sprach ich das offensichtliche aus. "Eine einmalige Sache." fügte Spencer hinzu, wobei er alles andere als zufrieden über diese Entscheidung klang. "Eine einmalige Sache." wiederholte ich seine Worte und versuchte weder verletzt, noch traurig zu klingen oder zu schauen. "Eine einmalige Sache." dachte ich, während ich mich wieder auf den Rücken drehte und an die Decke starrte. Es war vielleicht nicht mein erstes mal gewesen, doch es war das erste mal, dass sich Sex für mich gut angefühlt hatte. Spencer hatte etwas geschafft, was ich nie für möglich gehalten hätte. Er war die ganze Zeit über vorsichtig und sanft gewesen. Verträumt fuhr ich mit meinen Fingern über seinen Arm. "Ich sollte gehen." sagte ich nach einer Weile eher zu mir als zu Spencer, der mir einige Haarsträhnen aus dem Gesicht strich. "Was erzählst du JJ?" fragte er, während ich mich aufsetzte. Ich schaute ihn ahnungslos an. "Ich hab keine Ahnung." gab ich ehrlich zu und seufzte. Dennoch schob ich die Decke beiseite und stand auf. Ich fing zu grinsen an, da meine Lederjacke und mein T-Shirt mitten im Raum lagen. Meine Jeans und meine Schuhe befanden sich vor dem Bett ebenso wie meine Socken. Ich sammelte meine Klamotten zusammen, die ich aufs Bett legte und sah zu Spencer. "Ich hoffe dir hat der Anblick gefallen." sagte ich, bezogen darauf, dass ich mich gebückt hatte um meine Klamotten aufzuheben und Spencer somit einen perfekten Blick auf meinen Hintern hatte. Im nächsten Moment musste ich über Spencer's Gesichtsausdruck lachen, da er mich schief angrinste. Ich schüttelte lächelnd den Kopf und begann mir meine Klamotten über zu ziehen. Nachdem ich mich umgezogen hatte, setzte ich mich auf seine Seite des Bettes und beugte mich zu ihm rüber. "Du warst toll." flüsterte ich ihm zu, woraufhin Spencer mich verlegen und mit einem leicht rotem Gesicht ansah. "Ich meine, dass du... ich... du..." ich rang nach Worten um sagen zu können was ich mit meiner vorherigen Aussage ausdrücken wollte und lief wahrscheinlich selbst rot an. "Danke." sagte ich dann ein wenig unsicher, als mir immer noch nichts passendes einfiel und gab Spencer einen Kuss auf seine Wange. "Du bedankst dich, weil wir miteinander geschlafen haben?" hakte Spencer nach und schaute mich irritiert an. Ich schüttelte meinen Kopf. "Das danke ist für die Art und Weise wie du mit mir umgegangen bist." erwiderte ich schüchtern. "Ich habe dich so behandelt wie du es verdient hast." antwortete er und strich sanft über meine Wange. Schweren Herzens erhob ich mich vom Bett. Spencer wollte es mir gleich tun, doch ich drückte ihn leicht zurück ins Bett. "Ich finde schon allein heraus."teilte ich ihm mit einem Zwinkern mit, bevor ich zur Tür ging, diese öffnete und aus dem Zimmer verschwand. "Es ist als könnten Mütter in die Zukunft sehen." flüsterte ich vor mich hin, während ich versuchte die Tür von JJ's Hotelzimmer so leise wie möglich aufzuschließen und anschließend langsam zu öffnen. Ich atmete erleichtert auf als ich feststellte, dass JJ noch schlief. Froh darüber, begann ich lautlos nach meiner Tasche zu suchen und diese glücklicherweise schnell fand. Mit meiner Tasche bewaffnet verschwand ich im Bad, wo ich zu allererst mein Handy herausholte. "War ja klar." dachte ich, als der Versuch mein Handy anzuschalten scheiterte, da der Akku leer war. Seufzend legte ich mein Handy beiseite und überlegte kurz, bevor ich mich dazu entschloss schnell duschen zu gehen. Das warme Wasser, welches auf meine Haut tropfte und diese mit der Zeit erhitzte, entspannte mich und half mir meine Gedanken wenigstens ein wenig zu sortieren. Ich bemühte mich darum, dass meine Haare nicht allzu nass worden, da ich keine Lust hatte Stunden zu warten, bis diese endlich wieder trocken sein würden. Ich shampoonierte meinen Körper ein. Nachdem ich das Shampoo abgewaschen hatte, stellte ich das Wasser ab und stieg aus der Duschkabine. Ich nahm mir ein Handtuch zur Hand, welches ich um meinen Körper wickelte und die Kälte die mich plötzlich umgab, zumindest ein wenig verringerte. Tatsächlich hatte ich es geschafft, dass meine Haare nur teilweise nass geworden waren, weshalb ich kein Handtuch für diese brauchte und sie bloß mit der Haarbürste, die ich aus meiner Tasche kramte, durchbürstete. Ich betrachtete mich im kaum beschlagenen Spiegel. "Wie schwer wird es werden meinen Mund gegenüber JJ zuhalten?" ging es mir durch den Kopf, während ich die Haarbürste zurück in meine Tasche packte und anfing geeignete Klamotten herauszusuchen. Ich fing mit der Unterwäsche an, da ich nicht lange überlegen brauchte und einfach die erst besten Kleidungsstücke herausholte. Anschließend entschied ich mich für ein schlichtes dunkelrotes Sweatshirt, was relativ enganliegend war und eine schwarze Jeans, auf Schmuck oder ähnliches verzichtete ich komplett. Ein klingelndes Handy brachte mich dazu leicht aufzuschrecken. Ich legte die Klamotten beiseite, öffnete die Tür des Badezimmers und schaute in den anderen Raum. JJ lag noch immer im Bett, wobei sie sich langsam bewegte und nach ihrem Handy griff, welches sie anschließend ausschaltete oder besser gesagt ihren Wecker. Lächelnd verschwand ich wieder im Bad und zog mir die zuvor rausgesuchten Klamotten an. "Guten Morgen." sagte ich leise als ich mich zu JJ aufs Bett setzte. Sie nahm sich das andere Kopfkissen, welches sie auf ihr Gesicht legte. "Mach das Licht aus und lass mich weiter schlafen." nuschelte sie in dieses hinein. Ich lachte auf und nahm ihr das Kissen weg. "Ich hasse dich." erwiderte JJ beleidigt. "Ich schiebe deine Worte auf die Schwangerschaft." entgegnete ich grinsend, woraufhin JJ über ihren Babybauch strich. " Wir sind für Frühstück." teilte sie mir lächelnd mit. "Frühstück klingt gut." bemerkte ich ebenfalls lächelnd.

The heart wants what it wants// criminal mindsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt