Our Last Collide 4

Kapitel 10 - Daishow

„Es ist so heiß", beschwert sich Sam neben mir, der stöhnend neben mir am Tisch sitzt.

Ich ignoriere seine Beschwerde und kümmere mich weiter um Sunnys Essen, das verkleinert werden muss.

„Ich will endlich dieses dumme Hemd ausziehen."

„Und außerdem ist die Musik vieeel zu laut."

„Man, sogar Oma Jenkins kollabiert gleich."

„Papa."

„Ey."

„Wann fahren wir nach Hause?"

„Wo ist überhaupt Lucas?"

Jetzt lehnt sich Sam zu mir und sieht mich böse an, als ich ihn das erste Mal ansehe. „Wieso ignorierst du mich?"

Ich schiebe Sunny den Teller hin und sie fängt an zu essen. „Wenn dir zu warm ist, dann zieh dein Sakko aus, wenn dir die Musik zu laut ist, dann geh nach vorne und beschwer dich, wir fahren dann nach Hause, wann ich das möchte und Lucas ist bei deiner Mutter. Sonst noch was?"

Sam hebt eine Braue. „Was ist mit Oma Jenkins? Sie hast du ausgelassen", sagt er selbstgefällig.

„Oma Jenkins ist betrunken, sie wird schon nicht kollabieren."

Leicht lacht Sam und zieht seinen Sakko aus. „Ich will trotzdem nach Hause."

„Ich nicht", meldet sich Sunny im Hintergrund, während sie ein Stück von dem Fleisch mit der Hand in ihren Mund schiebt. Raven würde sie jetzt bitten mit Besteck zu essen, aber das kann ich nicht. Soll sie doch mit den Händen essen, wenn es ihr gefällt.

Sam verdreht genervt die Augen und verschränkt die Arme. „Wenn wenigstens Holger aufhören würde zu essen wie ein Schein."

Ich sehe zu Holger, der an einem anderen Tisch, sich einen Löffel nach dem anderen von dem Schokopudding reinfährt. Er ist Nialls Vater und sitzt schon geschlagene 1 ½ Stunden auf einem Fleck, lässt sich von seiner Frau Essen bringen und lacht dann jedes Mal Hohohoho, da brat mir doch einer 'n Storch, wieder a Fleck, wenn er sich vollsaut, als wäre es mega witzig, wie er sich das Essen auf den Klamotten und im Gesicht verteilt.

Als Holger sich erneut einen Klecks Pudding auf die Hose tropfen lässt, dann auch noch mit den Finger danach wischt und ihn ableckt, verziehen Sam und ich angewidert die Gesichter. Widerlich.

„Du darfst nie alt werden", sagt Sam, während wir noch Holger bestaunen.

Ich nicke nur traumatisiert von Holgers braunen Mundwinkeln. „Versprochen."

Ein Räuspern holt Sam und mich aus unserer Schockstarre und wir sehen unmittelbar auf einen dicken Bauch, der sich zwischen uns gedrängt hat. Wir sehen hinauf in Carls jüngliches Gesicht. Er sieht mich schüchtern an. Mit seiner hohen Stimme, sagt er: „Mister Styles, ähm, mein Vater meinte, ich soll Sie fragen, wann nochmal die Daishow beginnt."

Ich lache leicht. „Carl, du kannst mich duzen, wir kennen uns schon seit Ewigkeiten."

„Und außerdem nennt man das Diashow und nicht Daishow", korrigiert Sam noch mit frechem Grinsen.

„Aber Mister Styles, Sie sind erwachsen", stottert Carl unsicher, nachdem er Sam verwirrt angesehen hat.

„Na und? Du kannst doch – Ach egal. Sag deinem Vater, um elf Uhr."

„Elf Uhr ist eine Stunde vor zwölf", fügt Sam noch gehässig hinzu. „Nur als kleinen Tipp."

Carl nickt und scheint, als wüsste er gar nicht, was das zu bedeuten hat. Natürlich nutzt das Sam aus.