Percy
Ich bin gerade auf Streife, als ich Krachen von Unten höre. Ich gehe schnurstracks in Richtung unserer Kajüte und Reiße die Tür auf. Auf dem Boden sitzt Annabeth, die sich den Hinterkopf hält. ,,Aua", murmelt sie und erhebt sich. Auf dem Boden liegen ein Stuhl und ihr Laptop. ,,Annabeth, alles in Ordnung?", frage ich und lege meine Hand auf ihre Wange. Sie verschenkt die Arme vor ihrem Bauch. ,,Naja", sagt sie mit zitternder Stimme. Erst jetzt bemerke ich die Iris-Nachricht von Chiron und Thalia, die uns Beide besorgt ansehen. ,,Chiron, Thalia, was macht ihr hier?" Thalia seufzt. ,,Wir haben Annabeth von einem weiterem Teil der Prophezeiung erzählt, bei dem wir der Meinung waren, dass ihr ihn als erste erfahren solltet. Ich wiederhole noch einmal. ,, Das Enkelkind zweier Feinde, das Wasser der Wahrheit, ist das Ziel.
Ein wichtiges Leben steht auf dem Spiel.
Seine Eltern entscheiden über sein Leben,
wird es eine gute Zukunft geben?"
Auch ich reagiere geschockt. Ich stütze mich am Tisch ab und bin unfähig mich zu bewegen. Ich muss mit ansehen, wie meine Frau die Hände vors Gesicht schlägt und anfängt zu schluchzen. ,,Aber,", stottere ich. ,,Bist du überhaupt schwanger Annabeth?" Sie nimmt die Hände weg und sieht mich an. Doch bevor sie antworten kann, wendet Chiron sich an uns. ,,Eine Schwangerschaft bei einer so mächtigen Halbgöttin, wie Annabeth eine ist, verläuft anders. Mit einem sterblichen Schwangerschaftstest kann man das nicht feststellen. Und außerdem können die Symptome der Schwangerschaft zu jedem Zeitpunkt einsetzen. Das Baby ist in deinem Unterleib weitgehend sicher, das heißt, dass du weiterhin an Einsätzen teilnehmen könntest. Doch sobald die Symptome einsetzen, wird die Geburt innerhalb weniger Wochen oder Tage einsetzen." Nochmal schluchzt Annabeth auf und schlingt die Arme fester um ihren Bauch. Ich schaffe es zu ihr zu gehen und ihr meine Hände auf ihre Schultern zu legen. ,,Schhhht, es ist alles in Ordnung." ,,Fragt einfach Will, der kann euch sagen, ob Annabeth schwanger ist. Sagt uns bescheid, sobald ihr ein Ergebnis habt" Und dann verschwinden sie. Besorgt sehe ich Annabeth an.Ich sitze vor dem Krankenzimmer und werde immer nervöser. Meine Finger trommeln auf meinen Knien und meine Füße wippen auf und ab. Als ich es nicht mehr aushalte, springe ich auf und laufe den Gang auf und ab. Da kommt Frank auf mich zu. ,,Percy, was machst du denn hier?" ,,Äh, Annabeth wird gerade von Will untersucht. Routinemäßig, versteht sich." Ich lüge ihn nicht gerne an, doch das behalte ich lieber für mich. ,,Oh Ok", sagt Frank und geht in Richtung des Fitnessstudios. Man, was dauert das so lange? ,,Percy, du kannst rein kommen!", ruft Will. Ich fahre mir nervös durch die Haare und gehe ins Zimmer. Annabeth sitzt auf dem Untersuchungstisch, die Hände um den Bauch geschlungen, mit Tränen in den Augen. ,,Und?", frage ich, gehe zu herüber und stelle mich neben sie. ,,Schwanger", sagt Will, der auf einem Stuhl sitzt und auf seinen Bildschirm starrt. Ich schlinge meine Arme um Annabeth und weine mit ihr. ,,Das Baby ist bereits jetzt mächtig. Und das, obwohl sich noch keine Symptome zeigen." ,,Das muss geheim bleiben", flüstere ich. ,,Ich werde es keinem verraten, ich schwöre auf den Styx", sagt Will und hebt die Hand.
,,Wir werden hier ankern und ans Festland gehen. Ich gehe davon aus, dass es Personen an Board gibt, die gerne wieder festen Boden unter den Füßen haben wollen" Mit einem Seitenblick sieht Leo Hazel an und grinst. Hazel ist nach all den Jahren noch immer nicht gut auf das Meer zu sprechen. Ich lege den Arm um Annabeth und sehe zu den anderen. Nico und Will, Leo und Kalypso, Frank und Hazel und Jason und Piper, sie alle würden einen anderen Weg gehen, wenn wir die Stadt besuchten. Annabeth und ich brauchen ohnehin Zeit für uns. Frank schaut uns schon die ganze Zeit komisch und besorgt an. ,,Okay, dann bis nachher", sagt Kalypso und wir gehen nacheinander vom Schiff. Annabeth und ich gehen Hand in Hand durch eine Einkaufsmeile. Hier wird Spanisch gesprochen, was bedeutet, dass wir nicht mehr so weit von Mexiko weg sind. Auf einmal bleibt Annabeth stehen und deutet auf einen kleinen Laden. ,,Schau!", sagt sie und deutet auf eine kleine Kiste mit Stofftieren. Ich gehe mit ihr hin und sie nimmt eine kleine Eule und einen Fisch heraus. ,,Die kaufen wir", sage ich und Annabeth lächelt. Im Nachhinein haben wir noch mehr Sachen gekauft. Strampler, Kinderklamotten, Windeln, Schnuller, Fläschen und noch mehr. Mit vollen Tüten schlendern wir zum Boot zurück. Schon von Weitem sehe ich, dass Frank, Hazel,Jason und Piper in einem Café vor dem Anleger sitzen und plaudern. Wenn wir jetzt dort langgehen würden, würden sie uns nach dem Inhalt der Tüten fragen und unser Geheimnis wäre kein Geheimnis mehr.,,Komm!", sage ich und ziehe meine Frau zum Wasser. Ich vergewissere mich, dass keiner schaut und springe dann mit ihr und den Tüten ins Wasser. Eine Luftblase sorgt dafür, dass nichts nass wird und unser Aufprall weich ist. Unterwasser gelangen wir zum Boot und auf der Höhe unserer Kajüte, die den Göttern sei dank nicht auf der Seite des Kais liegt, tauchen wir auf, lassen uns mit einer Säule aus Wasser zehn Meter nach Oben ,,fahren" und ich öffne das Bullauge. Eine Tüte nach dem anderem landet im Zimmer. Dann sinken wir zurück ins Wasser und wir gehen ein paar Meter weiter an Land. Dann schlendern wir Hand in Hand zum Café, vor dem die anderen sitzen und setzen uns zu ihnen. ,,Percy, Annabeth, habt ihr euch keine Souvenirs gekauft? Ich habe doch gesehen, wie ihr in Richtung der Einkaufsmeile gegangen seid.", sagt Piper skeptisch. Kurzerhand ziehen Annabeth und ich Schlüsselanhänger aus der Tasche. Für jeden der Crew einen. Wir haben die Schlüsselanhänger mit der Aufschrift ,,Argo 3" als Tarnung gekauft. ,,Oh danke", sagt Hazel und nimmt sich einen. Ein Kellner kommt und Annabeth bestellt für uns beide etwas zu trinken, und zwar auf Spanisch. ,,Woher kannst du Spanisch? ", fragt Jason, als der Kellner verschwunden ist. Annabeth lächelt. ,,Ich habe die Macht der Athene" ,,Wie war eingentlich die Untersuchung?", fragt Frank. Annabeth sieht mich wütend an. Sie denkt wirklich, ich hätte etwas von dem Geheimnis erzählt. ,,Will wollte sich nochmal ihre Schulter ansehen. Ist alles gut verheilt" Annabeth entspannt sich wieder und verzieht ihre Lippen zu einem Lächeln. Da sehen wir Nico und Will, die sich gerade aufs Schiff schleichen wollen. ,,Di Angelo, Solace, wollt ihr uns keine Gesellschaft leisten?", ruft Jason und die Beiden drehen sich um. In der Hand ein großes Paket. Wenig später werden Nico und das Päckchen von Schatten umhüllt und verschwinden. Will kommt zu uns und nimmt sich einen Stuhl vom Nachbartisch. ,,Und, wie war euer Tag?"
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Percy Jackson| Die Rückkehr der Gegner
Fanfic5 Jahre nach dem Krieg mit Gaia. Gaia ist geschlagen, die Helden sind zurückgekehrt. Leo ist nicht tot, er und Kalypso sind von Ogygia geflohen und leben jetzt im Camp Half Blood. Percy und Annabeth haben sich gegen Neu Rom entschieden, haben an ein...