Grover
Es herrscht bedrückende Stille. Auf dem Schiff weiß keiner, was er sagen soll. Die Götter reisen auf ihren eigenen Wegen. Naja, zwei sind noch bei uns. Percy und Annabeth tragen immernoch die göttlichen Gewänder, doch da schnippen sie gleichzeitig mit den Fingern und tragen plötzlich saubere Camp- Klamotten. Annabeth hat immer noch die selbe Frisur und das Shirt wölbt sich wegen des Babybauches. ,,Wie fühlt es sich an?", fragt Luke. ,,Götter zu sein?", fragt Annabeth. Luke nickt. ,,Nunja, schon ein wenig eigenartig. Wir haben nun Verantwortung. Und wir haben auch ein Haus auf dem Olymp. Aber das Schlimme ist, dass wir nun unsterblich sind. Ihr seid das nicht. Unsere Familien, ihr, Freunde, alle werden irgendwann sterben. Und wir werden weiter leben. Wir werden euch verlieren", sagt Annabeth.
,,Das wird noch lange dauern", sagt Percy zur Beruhigung und nimmt Annabeths Hand. Sie lächelt traurig.
,,Wir sind gleich da!" Leo kommt hereingerannt. ,,Wir sind gleich im Camp!" ,,Wie kann das sein? ", fragt Luke. ,,Mein Vater hat nachgeholfen", sagt Thalia und fährt mit den Händen über ihren geflochtenen Zopf. ,,Endlich sind wir wieder da", seufze ich und denke an Wacholder und mein Kind. Ich hoffe, dass es ihnen gut geht und, dass sie sich freuen werden, dass ich wieder da bin. Ein Magen knurrt, es ist Annabeths. ,,Ich glaube, dass da noch jemand etwas essen will, bevor wir im Camp landen", sagt Percy liebevoll und legt seine Hand auf Annabeths Bauch, der schon einen gehörigen Umfang gewonnen hat. Will hat erzählt, dass ihr Bauch jetzt innerhalb kürzester Zeit heranwächst. Annabeth sieht Percy an und lacht. Ihr Lachen ist nun glänzend und es sieht aus, als ob ihre Zähne noch weißer sind, als vorher. Ach Percys Körper sieht wieder makellos aus; als Gottheiten hat man wohl keine Schönheitsfehler.Poseidon
Ich sitze auf dem Felsbrocken und starre aufs Meer. Endlich habe ich die Kontrolle zurück. Mein Sohn hat seinen Job gut gemacht, Percy macht alles immer gut. Die Sonne geht gerade unter, ich seufze. Wir sind bald in den Vereinigten Staaten, ich werde sie besuchen müssen. Jemand setzt sich neben mich und scharbt mit den Füßen auf den Boden. Delphine springen aus dem Wasser, ich lächle. ,,Ich mag das Meer." Ich sehe sie an. Das lange schwarze Haar fällt in Wellen über ihre Schultern, trotz der sonnengebräunten Haut zeichnen sich die Sommersprossen in ihrem Gesicht trotzdem ab. Die grauen Augen, die sonst finster dreinblicken, aber nun verzückt das Meer betrachten. Sie trägt Zivilkleidung, Jeans, ein Top, ein Flanellhemd und dazu Sneaker. Um ihren Hals baumelt die Kette, die ihrer Tochter als Kraftkatalysator gedient hat. Ich betrachte sie lange, dann dreht sie sich zu mir und lacht. ,,Poseidon, wir haben es geschafft." ,,Unsere Kinder haben es geschafft." Ich lege ihr eine Hand auf den Oberschenkel. ,,Wir sind am Leben, Don." ,,Wirst du mich eigentlich immer damit aufziehen?" Sie fährt sich durchs Haar, schiebt meine Hand nicht weg. ,,Ach komm, das war doch süß. Und Alexa war auch nicht viel besser." ,,Ich war in Panik. Ich wusste halt nicht, dass die bei Starbucks den Namen wissen wollen." Athene lacht. ,,Wir können nächstes Mal ins Gods gehen, da brauchen die keine Namen." Ich stocke und blicke überrascht drein. ,,Du würdest nochmal mit mir ausgehen wollen?" Sie zieht eine Augenbraue hoch. ,,Aber natürlich. Ich mag dich, Poseidon. Sogar sehr. Und jetzt, da wir erstmal gewonnen haben..." ,,Du hast recht. Wir haben gewonnen, lass uns das feiern. Wir gehen in New York in eines dieser schicken Restaurants." ,,Oder gleich in ein Hotel.", murmelt sie leise. Da fällt mir etwas ein. Sally. ,,Kann ich dich dann vom Olymp abholen, dann könntest du dich ja noch fertig machen. Ich kenne ja euch weiblichen Geschöpfe. Ich muss vorher noch etwas für Percy erledigen. Und ich glaube nicht, dass du mich dahin begleiten willst." ,,Ach Quatsch. Ich bin eine Göttin und kann mit nur einem Fingerschnipp dafür sorgen, dass ich so aussehe, wie ich es möchte. Und Don, ich lasse dich so leicht nicht mehr aus den Augen. Ich werde auch die nächste Apokalypse an deiner Seite überleben. Darauf kannst du dich verlassen." ,,Und das wird nicht in einem Streit um eine Stadt enden.", scherze ich. ,,Das ist doch nun wirklich Schnee von irgendwann. Aber nur, damit dus weißt, Olivenbäume sind besser." ,,Jaja, Alexa. Also, würdest du mir die Ehre erweisen, mir dabei zu helfen, das Versprechen an meinen Sohn zu halten?" ,,Du meinst Sally, die nun wieder verheiratete Mutter deines Kindes , die gleichzeitig auch noch liebreizend und nett ist und meiner Tochter ein zweites Zuhause geboten hat, zu besuchen und sie ins Camp zu bringen. Aber natürlich komme ich mit."
,,So ein langer Satz kann auch nur von dir kommen, Eulengesicht."
Sie küsst mich.
,,Für dich ist alles zu lang, Mr. Badeente."
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Percy Jackson| Die Rückkehr der Gegner
Fanfic5 Jahre nach dem Krieg mit Gaia. Gaia ist geschlagen, die Helden sind zurückgekehrt. Leo ist nicht tot, er und Kalypso sind von Ogygia geflohen und leben jetzt im Camp Half Blood. Percy und Annabeth haben sich gegen Neu Rom entschieden, haben an ein...