Umhängende Taschenfächer

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Sherlock und John sind gegangen. Dr. Crawford ist gegangen. Jemand ist gekommen. "Ich warne dich. In meiner Manteltasche ist ein Handpistole mit einem 5mm Lauf." "Ganz ruhig. Ich will dir nichts tun." Ich stand schon an der Kopfseite an. Mary schmiss ihre Tasche neben mein Bett und setzte sich. "Wieso Mary?", fragte ich verzweifelt. "Um eines klar zu stellen, du wirst John nichts davon erzählen. Es wäre das Ende.", sie sah zu Boden. "Ich werde es nicht sagen, dennoch will ich eine Erklärung dafür." "Ich..." Ihr Handy begann in der Tasche zu klingeln. "Darf ich dran gehen?", fragte sie mich. "Natürlich." Sie ging zu ihrer Tasche und holte ihr Samsung heraus. "Einen kleinen Moment.", sagte sie zu mir lächeln, als sie erkannte wer anrief. Sie ging vor die Tür. Ich wusste ihr Lächeln war ein wenig gequält. Und ich wusste auch, dass Sherlock John nicht lange beschäftigen kann. Dann würde ich es nie erfahren, oder wenn sie es mir sagt, käme John herein und wüsste alles. Also musste ich etwas tun. Schnell entschied ich mich mein zweites Handy in Mary's Tasche zu stecken. Ich stand auf, zog mir meinen Mantel an und stieg aus dem Fenster. Ich war im nicht so hohen, ersten Stock und konnte deshalb hinausspringen. Es tat zwar ein wenig weh, doch ich konnte es verkraften. Ich rannte so schnell es ging zur Straße, um ein Taxi zu erreichen. Was mir gelang und ich sofort zu Leinster Gardens fuhr. Dort konnten wir ungestört reden. Als ich den Ersatzschlüssel dem Holzspalt entnahm und eintrat, begann ich die Nummer zu wählen, mit welchem ich mein Zweithandy erreichen konnte. "Hallo?", erklang die fragende Stimme von Mrs. Watson. "Mary, ich bins. Ich bin in Leister Gardens. Ich will eine Erklärung.", ich legte auf und setzte mich an das Ende des Ganges auf den Stuhl. Nur Sherlock und ich wissen von dem Ort. Er hat es mal bei einer Kartenspielpartie gewonnen. Ich weiß nicht mehr welches Spiel, doch er hätte fast seine Nieren verspielt.

Ein paar Minuten später, wurde ich zurückgerufen. "Wo in Leister Gardens?" "Sieh dir die Häuser an. Erkennst du es?" Es kam Schweigen von der anderen Seite. "Die Fenster sind aufgemalt. Keine Türschilder. Keine Briefkästen. Komm herein." Ich legte wieder auf. Nun stand sie vor mir. Ich kam ihr entgegen. "Also wieso hast du das alles gemacht?" "Ich...das dauert etwas länger. Also ich war...bei einem Tötungskommamdo. Lestrade war da. Wir haben einmal zusammengearbeitet. Als ich erfahren habe, dass er den Bombenanschlag auf London verüben wollte, wusste ich, er war es nicht. Das war nicht sein Stil. Es war Magnussens. Also musste ich zu ihm. Doch dann kamst du dazwischen. Ich war zwiegespalten. Was sollte ich tun? Ich musste verhindern, dass du John etwas sagst, also habe ich geschossen. Ich...ich wolle es nicht. Ich wollte dir nicht wehtun Emily. Ja, ich habe geschossen, aber niemals um dich zu...." "Mary? Du warst das?", John? Nun traten sie in das schlechte Licht. Sherlock. Ich wusste hier konnten wir nicht weiterreden: "Ab in die Baker Street.", forderte ich sie auf. Als ich an Sherlock vorbeiging, wusste er nach den Worten, wie wütend ich auf ihn war. Er hat sein Versprechen gebrochen. Wir riefen uns ein Taxi und fuhren zur Baker Street. Das ganze wurde langsam zu viel für mich. Ich lehnte mich sofort an den Türrahmen der Wohnungstür. John war wirklich überfordert mit dieser Situation. Er hat drei Anläufe gebraucht, um erst einmal zu begreifen, was ich genau meinte. Als er den Stuhl an die richtige Stelle zog und Mary aufforderte, sich zu setzen, begann ich langsam den Marsch zu Sherlock's Sessel. Er hielt mir eine Hand hin, die ich wegschlug. Ich brauche seine Hilfe nicht mehr. Er hat es gebrochen. Ich habe ein wenig das Vertrauen in ihn verloren. Ich konnte seine inneren Schmerz spüren, den er jetzt gerade fühlte. Er wusste, dass er einen schweren Fehler gemacht hat.

"Komm schon.", forderte John seine Frau auf zu reden. "Geh mit ihr nicht so hart ins Gericht.", es wurde alles ein wenig unscharf. "Ich soll sie nicht mit Seidenhandschuhen anfassen? Sie hätte dich fast getötet." "Hör ihr doch einfach zu!", schrie ich schon fast und übergab das Wort an Mary. "Also ich habe Lestrade geholfen. Wir...waren vor langer Zeit bei einem Tötungskommando. Haben einmal zusammengearbeitet. Als ich von dem Bombenanschlag hörte, wusste ich genau, dass Magnussen hinter all dem steckt. Und wie ich Greg kenne, ist er auf der Flucht. Er sucht nicht nach Antworten, oder der Wahrheit. Ich musste da ran. Ich konnte auch nicht zusehen, wie sie ihn dann verhaften. Ich bin zu Magnussen. In dem selben Moment, als ich Magnussen ausquetschen wollte, kam mir Emily dazwischen. Ich habe es so lange vor dir geheim gehalten. Ich wusste nicht was ich tun soll. Da habe ich geschossen. Emily soll es dir nicht erzählen.", sie holte einen silbernen USB-Stick aus ihrer Tasche und legte ihn auf das Tischchen neben John. "Wenn du wissen willst, was ich einmal war, dann bitte lies es ohne mich, denn ich weiß genau, dass du mich danach nicht mehr lieben wirst.", sie begann fast zu weinen. Ich musste Mary verteidigen: "Sie hat mir das Leben gerettet." "Wie bitte? Sie hat auf dich..." "Gleich danach hat sie den Notarzt gerufen." "Das habe ich getan.", bestritt Sherlock meine Aussage. "Du warst um 2 Minuten später dran. Da wäre ich schon tot gewesen und der Notarzt braucht...", ich sah auf die Uhr. Jemand kam über die Treppe herauf. "8 Minuten." Es waren zwei Männer in roter Arbeitskleidung, mit Reflektierstreifen und Rücksäcken, in denen die Arznein verstaut waren. Alle waren verwundert, bis auf mich. "Endlich." Die Notärzte waren auch verwirrt: "Uns wurde etwas von einer Schießerei gesagt." "Die gab es auch, letzte Woche. Ich sehe verschwommen, habe, glaube ich, innere Blutungen und mein Puls ist regelmäßig...." Ich stand auf und brach zusammen.



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Sweet greetings at Selinah1212

Sherlock | Akte LestradeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt