Der Schlüssel

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Wir wurden in der Mitte von Scarborough ausgelassen und irrten durch die Gegend. Ein kleiner Schotterweg führte in den Wald. "Dort hin.", sagte ich und wir rannten. Sie hat mit damals davon erzählt. Dieser Weg. Immer tiefer in den Wald. Mary war etwas längsamer und wir wollten warten. "Geht schon, bevor es zu spät ist." Ich ließ mir das nicht zweimal sagen und rannte weiter. Mycroft musste auch aufgeben. Doch weiter wie einige Meter vor das Haus rannte ich nicht, da ich wie erstarrt stehen blieb. Langsam ging ich darauf zu und traute meinen Augen nicht. Zwei Leichen. Alle beide bekannt. Emily. Lestrade. Meine Tränen kamen wieder und löschen den kleinen Funken der Hoffnung, der nun ganz erloschen war. Immer näher kam ich den Freunden, die nun nicht mehr lebten. Ich ging die zwei Treppen hinauf. Sah zu ihnen hinab. Fiel auf die Knie und begann über ihren Leichen zu weinen. Wieso nur? Soll das die Strafe für das letzte Jahr sein? Hätte ich ihr geholfen. Hätte ich mehr aufgepasst. Die Schlüssel berührten sich mit den Spitzen. Ich nahm sie ab ihnen ab und fügte sie zusammen. Das Band der Liebe konnte sie vom Tod auch nicht bewahren.

Ich ließ ab von ihnen und ging an meinen geschockten Freunden vorbei. Mit dem Schlüssel in der Hand. An Mycroft vorbei: "Zu Drachentöten hm..."

Nach ein paar Tagen kam die Nachricht, dass sie Lestrade noch retten konnten. Seine Verletzungen war nicht so schwer gewesen. Für Emily kam alles zu spät.

Die Beerdigung war eine der schlimmsten Sachen, die ich durchmachen musste. So hat sich John gefühlt. Was habe ich da eigentlich nur angerichtet. Alle gingen. Ich blieb stehen. Wie angewurzelt. Langsam ging ich auf den Grabstein zu, der ihren Namen trug. Ich wusste nicht was ich tun sollte. "Ich.....es...versprich mir eins....sei....einfach....nicht....", ich brach ab, da es sich einfach nichts brachte. Es brachte sich nichts. Vergiss es. Mit Tränen in den Augen ging ich nach Hause und ließ mich auf den Sessel nieder. Ich begann mit mir selbst zu weinen. Allein. Das werde ich jetzt immer sein. Immer.

Sherlock | Akte LestradeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt