Kapitel 17

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Meine Mundwinkel ziehen sich leicht nach oben, denn sein Gesang trifft mich immer mitten ins Herz. Als ich langsam die angelehnte Tür weiter auf schiebe und meinem besten Freund an der Gitarre spielen sehe, geht mein Herz auf. Ich höre ihm einfach gerne zu, denn in letzter Zeit ist er sehr in sich gekehrt und sagt sehr viel nur über die Musik. Solange Kai mich noch nicht bemerkt hat, nutze ich die Gelegenheit, um ihm noch ein wenig zuzuhören.

Kai:" Das ist das Schönste, was du je gesehen hast
Und sie hat sicherlich keinen Mann
Stell dich nicht so an.
Wenn nicht jetzt, wann dann?
Doch alles, was man hört ist mein Herzschlag.

Was soll ich nur sagen
Irgendwas knockt mich aus
Ich bin ein Versager, weil ich mich doch nicht trau'.
Mein Kopf ist voller Wörter, doch es kommt nichts raus

Bye bye, bye bye meine Liebe des Lebens
Und ja, wir beide werden uns nie wieder sehen.
Kann schon sein, dass man sich im Leben zweimal begegnet.
Doch es beim zweiten Mal dann einfach zu spät ist."

Sofort beim Text des Liedes wird mir klar, dass viel mehr dahinter steckt. Wenn Kai Musik macht, dann spiegelt sich das wieder was er fühlt. Jedes Wort, jede Zeile, jeder Ton ist genau so gemeint. Es war schon immer so, das Kai bei einer Aufgabe sich zwar danach gerichtet hat, aber trotzdem nur das verfasst hat, was ihm im Augenblick bewegt.
Er ist kein Mensch der sich mit viel Gerede offenbart, er macht das durch die Musik. Aus diesem Grund höre ich auch immer genauer hin bei seinen Liedern, die er singt.

Dagi:"Wer ist sie?"

Kai zuckt bei meiner Stimme zusammen und sieht mich an, als wäre ich ein Geist. Der Anblick lässt mich amüsant Lachen.
Er schaut mich erst mit einem verwirrten Gesichtsausdruck an, dann schlägt es in ernst um, als ich vor Lachen mich schon krümmen muss.

Kai:"Was ist so lustig?"

Obwohl er sich zwingt ernst zu bleiben, sehe ich wie er die Lippen zusammenpresst, um sich das Lachen zu verkneifen.

Kai:"Ja ja, mach dich nur weiter lustig über mich."

Ich wische mir die Tränen vor Lachen unter meinen Augen weg und setze mich ihm gegenüber auf einen weißen Lederhocker.

Dagi:"Ach Kai'chen. Ich lach dich nicht aus, ich hab dich in unser langjährigen Freundschaft noch nie so erschreckt. "

Meine Stimme klingt gespielt hoch. Nun kann auch er sich selbst ein leichtes Lächeln nicht mehr verkneifen, doch weil Kai nun mal Kai ist, lässt er das nicht auf sich sitzen. Er haut theatralisch in die Seiten seiner Gitarre ein und singt: "Applaus Applaus für deine Worte!"
Selbst in so einem Moment, wo der verrückte und lustige Kai zur Geltung kommt, bekomme ich Gänsehaut bei seiner Stimme.

Dagi:"Jetzt erzähl doch mal, an wen hast du gedacht bei dem Song? "

Ich sehe wie er sich schlagartig zum ernsten und gefühlvollen Kai verwandelt. Als er daraufhin seinen Blick gesenkt hält, spüre ich seine Unsicherheit.

Dagi:"Mach mir nichts vor Kai, wie lange kennen wir uns jetzt schon? Du bist mein bester Freund seit ich denken kann und ich bin mir ziemlich sicher, dass ein Mädchen dahinter steckt außer du-"

Er unterbricht mich mitten im Satz, obwohl er mich sonst immer ausreden lässt. Dadurch bin ich ein wenig genervt, vorallem als er versucht das Thema zu wechseln.

Kai:"Melody war hier und hat ihre Tasche geholt."

Dagi:"Ach echt? Oh okay."

Er sagt es so ausdruckslos, aber dennoch sprechen seine Augen für sich. Erst dieser Song, dann spricht er von Melody, schnell erschließe ich mir es daraus und in meinem hellen Köpfchen geht ein Fünkchen auf. Jetzt wird mir so einiges klar.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Nov 11, 2015 ⏰

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Die Melodie bestimmt dein Leben [FanFiction mit Dagi und Bibi]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt