Shoppen!

276 22 3
                                    

Bild: Skvetta's PS-Sattel ♡ (Modell Fridur)

"Also, den Sattel lasse ich anpassen. Wieviel Geld brauchst du für das andere Zeug?", fragte mein Vater mich beim Abendessen.
"Ich weiß es nicht genau. Ich brauche eine Trense, eine Gerte, eine Sattelunterlage, Boots, eine Decke, Leckerlis, Putzkasten mit Bürsten und sowas, Huffett, Shampoo, Mähnenspray, Sattelschoner, Halfter und Strick und Longiergurt, Longe und Peitsche.", zählte ich alles auf, was mir einfiel.

"Ok, dann schicke ich dich mit Gina einkaufen. Sagen wir mal, ich gebe dir 500 €. Dann kannst du für dich noch eine neue Reithose, eine Jacke oder Schuhe kaufen, ok?", sagte er und ich schaute ihn entsetzt an.
"So viel?", sagte ich überrascht und er nickte.
"Wenn ich dich schon da hinschicke, sollst du wenigstens alles Nötige haben.", erklärte er. Ich grinste ihn dankbar an und trank meinen Saft aus.

"Ok, dann rufe ich sie mal an, ja?", sagte ich und stand auf. In meinem Zimmer schnappte ich mir mein Handy und tippte Gina's Nummer ein. Sie war meine beste Freundin und wir gingen seit Jahren zusammen reiten. Von Skvetta hatte ich ihr natürlich schon erzählt, doch sie würde sich superdoll freuen, mit mir zusammen die Erstausstattung zu besorgen.

Wenig später standen wir auch schon vor ihrem Haus, um sie abzuholen. Es dauerte nicht lange, da kam sie auch schon aus dem Haus gerannt. Sie war eine sehr flippige Person mit schulterlangen, hellbraunen Kringellocken und großen, blauen Augen. Mit ihr konnte man wirklich über alles reden und ich vermisste sie jetzt schon.
"Hey, Ellie! Hallo Herr Peters!", rief sie und öffnete die Tür.
"Hallo Gina.", sagten mein Vater und ich im Chor und wir fuhren los.

"Ok, ihr ruft mich dann einfach an, wenn ihr fertig seid, ja?", sagte mein Vater und hielt vor dem großen Svarta-Outlet an, zu dem wir gefahren waren.
"Klar, bis dann!", riefen wir noch und gingen dann langsam zum Eingang.
"Wie viel Geld hast du dabei?", fragte Gina schließlich.
"Mein Vater meinte es gut, er hat mir ernsthaft 500 € mitgegeben!", sagte ich leise und Gina machte große Augen.
"Na dann, auf geht's!", rief sie euphorisch und drückte die Eingangstür auf.

Wir verbrachten sehr viel Zeit im Laden und suchten nur die Schönsten Sachen aus. Ich entschied mich für eine schöne Ledertrense mit V-Stirnriehmen und Glitzersteinen, schließlich war Skvetta ein Mädchen! Dann kauften wir noch ein Halfter mit verschiedenen Grüntönen und weiß und den passenden Strick dazu, 185 g Boots, eine Feldmann-Gerte in schwarz-braun, eine Quittpad als Sattelunterlage, Steigbügelriehmen und Steigbügel, einen kuscheligen Sattelschoner von Iceline, drei Tüten Leckerlis mit Karotten-, Bananen- und Apfelgeschmack, einen Longiergurt, ein paar Ausbinder, eine Peitsche, Kopfnummern fürs Turnier, einen geräumigen, hellgrünen Putzkasten mit dunkelgrünem Deckel, die dazu passenden Bürsten, eine dunkelgrüne Abscbwitzdecke mit Halsteil und hellgrünen Bändern, ein Pferdeshampoo, ein Mähnenspray mit Früchteduft, Huffett mit Olivenöl und schließlich noch eine tolle Jacke mit grünen Details, eine tolle beige Jodpurreithose schöne schwarze Roeckl-Handschuhe.

Glücklich und mit vielen Tüten beladen verließen wir den Laden und ich rief meinen Vater an. Eine halbe Stunde später saßen Gina und ich in meinem Zimmer und begutachteten unsere Einkäufe. Gina selbst hatte sich eine weinrote Fleecejacke, ein Mähnenspray mit Glitzereffekt und eine neue Glanzbürste für ihren Putzkasten gekauft. Ich hatte sie früher immer beneidet, weil sie immer genug Taschengeld bekommen hatte, um sich alle möglichen Sachen zu kaufen. So hatte die zum Beispiel eine eigene Gerte, eben einen Putzkasten und ein eigenes Halfter, obwohl sie kein eigenes Pferd besaß.

Wenig später klopfte es an der Tür und mein Vater kam herein. Im Arm trug er einen wunderbaren Sattel aus edlem, schwarzem Leder. Ich sprang auf und schaute ihn mir genauer an.
"Ein PS-Sattel?",kreischte ich und gab ihm einen Kuss. Ich war schon öfter dabei gewesen, wenn der Mitarbeiter von PS bei uns auf dem Hof gewesen war und die Sättel anpasste. Ich fand sie schon immer wunderschön.
"Ich erinnerte mich, wie du davon erzähltest, also rief ich bei denen an und sie sind heute dort vorbeigekommen. Gefällt er dir?", sagte mein Vater mit leuchtenden Augen. Ich konnte nur begeistert nicken.

Später brachten wir Gina nach Hause und ich baute die Steigbügel an den Sattel und probierte den Sattelschoner an. Nur noch wenige Wochen, dann würde ich das neunte Schuljahr beenden und drei Tage vor Ende der Sommerferien würde ich schon im Internat sein.

Ob ich mich freuen oder aber Angst haben sollte, wusste ich nicht genau...

4 Hufe, 2 Beine und 1 TeamWo Geschichten leben. Entdecke jetzt