Sechs. Eins: (Montag, 16.September 2013, London, England)
Liam:
Ich hatte Hoffnungen, dass dieser Tag zur Abwechslung mal Normal werden würde, bis Spencer die Tür aufriss, meine Decke wegzog und das Licht an machte. Ich blinzle stöhnend ins Licht, nur um meine Augen danach wieder zu zukneifen, weil das Licht mich so blendet. Dieses Biest!
Ich schlurfe in den Flur, wo die anderen -ebenso verschlafen wie ich- an ihren Türrahmen lehnen und sich die Augen reiben. Und als ich denke dieser Morgen kann nicht noch schlimmer werden trällert Spence genau in diesem Moment: „Guten Morgen Jungs! Ich erwarte euch alle einsatzbereit in fünf Minuten in der Küche!". Mit diesen Worten kehrt sie und den Rücken zu und macht sich auf den Weg nach unten. Ich sehe einmal in die Runde und blicke in vier ahnungslose Gesichter. „Die hat sie nicht mehr alle!" brummt Harry und ich kann es ihm noch nicht einmal verdenken. Es ist wirklich nicht schön an einem freien Montag so geweckt zu werden. „Sie ist Sadistin." Stimme ich Harry zu und schleiche zurück in mein Zimmer, wo ich mir eine Jogginghose, sowie ein weißes T-Shirt anziehe und mich danach in die Küche bewege, wo mich der Duft von frischem Kaffee und Brötchen erwartet. Vielleicht meint sie es ja doch gut mit uns.
Ich schnappe mir die randvolle Tasse Kaffee, die Spencer mir hinhält und lasse die bittere Flüssigkeit meinen Rachen hinunterfließen. Nach etwa der Hälfte der Tasse fühle ich mich ansprechbar und halbwegs wach, was man von den anderen nicht ganz behaupten kann. Niall, der eigentlich immer gut drauf ist, ist als einziger -abgesehen von mir- schon empfänglich für ein Gespräch, obwohl er als letzter die Küche betreten hat, während Harry, den Kopf in die Hände gestützt und die Nase über der Tasse Kaffee auf einem Hocker an der Küchentheke sitzt, ebenso Louis, der wohl die mit Abstand längste Nacht hatte. Er hat die Villa vor drei Uhr heute Morgen nicht mehr von innen gesehen. Zayn war als erster in der Küche und hat somit schon die zweite Tasse Kaffee intus, trotzdem ist seine Laune etwa mittig zwischen Louis und Niall.
„So schön, dass dann auch Mr.Horan es geschafft hat die Treppe nach unten zu finden, um uns Gesellschaft zu leisten. Und bevor ihr jetzt anfangt euch zu überlegen, wie ihr mich ermorden könnt, habe ich eine Bitte an euch." Beginnt Spencer mit ihrer Rede und ich habe das ungute Gefühl, dass sie nichts Gutes von uns will. „Also..." Sie dreht sich zu der Magnetwand um, an der wir alles Wichtige aufschreiben -abgesehen von Louis, der so Aussagen wie ‚Harry stinkt! ' für sehr wichtig und informativ hält- und fängt an wie wild darauf herum zu kritzeln, während sie und ihre Befehle mitteilt. „Erstens: Niall, du machst das Badezimmer oben sauber. Zweitens: Liam du das Bad hier unten." - „Aber ich habe noch was vor." Protestiere ich. „Das kannst du immer noch machen, wenn du fertig bist. Drittens: Zayn, du machst das Wohnzimmer."- „Warum kriege ich den größten Raum?" beschwert er sich. „Weil das so ist! Viertens: Louis, du machst die Küche." Er setzt an Spence zu unterbrechen, aber sie schneidet ihm das Wort ab, als hätte sie geahnt, dass er was sagen will, ohne ihn anzusehen. „Und... Du spülst." Sagt sie, woraufhin Louis heftig protestiert. „Nein! Das kannst du mir nicht antun!"- „Und ob ich das kann! Und zu guter Letzt: Harry, du putzt den Flur."- „Und was machst du?" will Harry wissen. Eine sehr gute Frage Styles. „ Ich sehe gut aus und achte darauf, dass ihr auch arbeitet." Antwortet sie zuckersüß.
„Liam hat doch recht, du bist Sadistin." Widerholt Harry meine Worte von vorhin und bedenkt sie mit einem Blick, bei dem normalen Menschen das Blut in den Adern gefrieren würde. „Bin ich nicht, ich bin bloß dominant." erwidert sie und stemmt ihre Hände in die Hüfte. „Etwas zu dominant für einen Menschen mit einer Körpergröße von 1,50. Ich frage mich echt, wie irgendwann ein Kerl alleine und vor allem für immer mit dir klar kommen soll. Du bist so herrisch." wirft Niall in die Runde, was bei Spencer wohl nicht so gut ankommt, denn sie kommandiert uns mit den Worten: „An die Arbeit, wir müssen heute noch fertig werden. Und bevor ich es vergesse. Eure Zimmer sollten auch ein bisschen aufgeräumt werden." Ab. Nur Louis muss bei ihr bleiben. Der Arme. Mein Beileid, Tommo.
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Irresistible
FanfictionIn schweren Situationen stehen uns Freunde bei. Gina jedoch nicht. Sie ist in ihrer Klasse in etwa so beliebt, wie eine Kellerassel. Dazu kommt, dass sie erfahren muss, dass sie im Alter von drei Jahren adoptiert wurde und eigentlich eine Schwester...