~Kapitel 9~

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Das Brüllen ließ die Höhle erbeben, kleine Steine brachen von der Decke ab und prasselten Ayala vor die Füße.
Zitternd stand Ayala in der Höhle, sie konnte sich nicht aus ihrer Angststarre lösen.
Ihr Blick huschte zum Höhlenausgang, zu Spyro und zu den restlichen Höhlen.
Zitternd hob sie einen Fuß auf und ging einige zögernde Schritte auf die Haupthöhle zu.

„Ayala, komm hier her'', wisperte Spyro und zeigte mit seinem gelben Schweif auf eine der angrenzenden Höhle.
„Dort ist ein geheimer Ausgang", murmelte er noch und verschwand in der Höhle, dicht gefolgt von Ayala.

In der Höhle war es dunkel, kein Mondlicht konnte den Weg in die Höhle finden.
Die Höhle wurde zu einem langen Gang der durch den ganzen Berg zu führen schien.
Das Brüllen begleitete sie ständig, es ließ den Gang erbeben.

Kaltes Wasser tropfte von der Decke und fiel, mit stetigem Tropfen,auf den Steinboden.
Das Brüllen des Drachen wurde leise, doch versiegte nicht ganz, es hielt weiterhin an.

Als Ayala helles Licht sah, beschleunigte sie ihre Schritte, sie wollte schnellstens aus der Höhle hinaus, sie wollte schnellstmöglich flüchten, weg von diesem Drachen, der durch sein Brüllen den ganzen Berg zum erbeben bringen konnte.

Als sie an der Quelle des Lichts angekommen war, bemerkte sie ein Loch in der Tunnelwand, durch das sie nach draußen schlüpfen konnten, bisher war Ayala dieser Ausgang nich unbekannt gewesen.

„Lass mich voraus!", sagte Spyro bestimmend und stellte sich vor Ayala, um zuerst durch das Loch zu schlüpfen.

Als beide draußen standen, wurde das Brüllen wieder lauter.
Die Bäume erzitterten und Ayala befürchetete schon, dass sie umfallen könnten, was natürlich nicht passierte.

Ihre Blicke durchsuchten den Himmel, suchten nach dem Ursacher des Brüllen, doch nirgendwo konnte sie einen Drachen entdecken, sie konnte nirgends ein anderes Lebewesen entdecken, alle hatten sich vor der kommenden Gefahr in ihren Nestern versteckt, nur Spyro und Ayala standen vor dem Berg und blickten sich um, kein anderes Lebewesen hätte es gewagt dem Brüllen auf den Grund zu gehen.

Als das Brüllen lauter war, und daher näher kam, drehte Spyro sich zu Ayala um, sein Blick war voller Besorgnis und Angst, nervös scharrte er mit seiner Klaue in der weichen Erde.

„Ich werde nachschauen, wer dieses Brüllen verursacht. Du bleibst im Wald und versteckst dich gut", sagte er bestimmt, er befürchtete, dass Ayala etwas zustoßen könnte, und dieser Gedanke war für ihn unerträglich.

Er wartete bis Ayala nickte, dann lief er geduckt den Berg hinauf, er versteckte sich hinter Sträuchern und versuchte nicht aufzufallen.
Ayala suchte sich ein Versteck nahe am Waldrand, bei dem sie Spyro beobachten konnte, sie beachtete jeden seiner Schritte, wie er sich versteckte.
Als er aber aus ihrem Blickfeld verschwand, zog sie sich tiefer in den Wald zurück, setzte dich unter einen hohen Baum und wartete auf Spyro.

Ihre Gedanken schweiften umher, sie dachte an den Krieg, an ihre Mutter und auch an ihre Schwestern.

Wer sich wohl mit den Wasserdrachen verbündet hat? Oder mit den Silberdrachen?

Auf einmal fiel ihr wieder ihr Traum ein, sie verstand nicht, was ihre Mutter damit meinte.

Mondschwinge, was ist das überhaupt? Hat es etwas mit meinem Zeichen zu tun?

Sie dachte lange darüber nach, über ihr Mondzeichen, die Worte ihrer Mutter ließen ihr keine Ruhe.

Ob es noch mehr Mondschwingen gibt? Oder bin ich die einzige? Bin ich wirklich so besonders?

Ayala fühlte sich besonders, einzigartig.
Vielleicht gibt es nur eine Mondschwinge, vielleicht gibt es auch ganz viele?

Ayala wusste auf keine dieser Fragen eine Antwort, da es aber schon spät wurde, begann die nach Spyro Ausschau zu halten, da er mittlerweile schon ziemlich lange weg war.

Sie schlich durch den Wald, nutzte den Schatten der Bäume als Versteck und machte sich auf die Suche nach Spyro.
Als sie beim Berg war, sah sie die Fußabdrücke eines Drachen, doch es waren die Abdrücke eines großen, schweren Drachen, viel größer als Spyros Klauen waren.

Ayala folgte den Fußabdrücken, sie wollte Spyro finden und abhauen.
Sie orientierte sich an den Abdrücken und auch an das Brüllen, das aber nur noch seltener zu hören war.

Sie lief den Berg entlang, versteckte sich so gut es ging und versuchte keine Geräusche zu machen.
„Spyro?", flüsterte sie leise und ihre Stimme wurde vom kalten Ein davongetragen.

Der Mond war schon untergegangen und die Sonne schien auf Ayala hinab.

Als Ayala ein bedrohliches Knurren hörte, versteifte sich ihr Körper, sie blieb stehen und suchte die Umgebung ab, suchte Spyro und den feindlichen Drachen.

Sie schlich den Berg entlang, bis sie wieder das Knurren hörte, dieses mal aber war es näher und es war diesmal Spyro der bedrohlich knurrte. Ayala ging weiter, bis sie nervös wurde und in die Luft flog.

Von oben schaute sie herunter, suchte die gelblichen Schuppen Spyros, sie suchte das ganze steile Berggelände ab, bis sie auf den Berggipfel eine Bewegung sah.

Blitzschnell flog sie hinunter, blieb mitten in der Luft stehen und beobachtete das Geschehen, was gerade am Boden stattfand.

Spyro stand auf einer flachen Ebene, seine Klauen waren in die Erde gedrückt und seine Nüstern bebten. Seine Augen funkelten bedrohlich und in drohender Haltung stand er einem anderen Drachen gegenüber.
Dieser Drache war groß, viel größer als Spyro, und seine Schuppen leuchteten in verschiedenen hellblauen Farbtönen.
Auch er stand drohend vor Spyro, aus seinen Nüstern blies er helle Wolken in die Luft, seinen Eisatem, wie Ayala erkannte.

Sie konnte es kaum glauben, Spyro war gerade dabei eines Eisdrachen anzugreifen, der dreimal so groß wie Spyro war und dazu noch seinen tödlichen Eisatem hatte. Lange Narben zogen sich von seiner Schulter bis zu seinem Hals.

Wieder knurrte Spyro, wieder bedrohlicher, und peitschte mit seinem Schweif hin und her, seine Zähne waren gefletscht und purer Hass war in seinen, sonst so sanften, Augen zu sehen.

„Ice!", knurrte Spyro, seine Stimme klang ganz anders als sonst, sie klang so gefährlich.

Geschockt vergaß Ayala für einige Herzschläge mit den Flügrln zu schlagen.
Dieser Eisdrache da unten war der Mörder ihrer Mutter!

Sie spürte ein wildes Gefühl in sich, Wut.
Sie wollte ihre Mutter rächen, sie wollte nichts mehr als das.

Mit einem wilden Jaulen setzte sie zum Sturzflug an, flog auf den Mörder ihrer Mutter zu um sie zu rächen, obwohl sie nicht die geringste Chance hatte.

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Hey^^

Ich wollte euch für die 100 Reads danken, mir bedeutet das wirklich viel *-*
Über Votes und Kommentare freue ich mich natürlich immer (wer tut das schon nicht? xD).

Also, ich halt's mal kurz und höre schon wieder auf^_^

~Stella

MondschwingeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt