Ich wurde in Ketten vor Thors Thron gestoßen, wie unhöflich! So behandelten sie die Erbin der Hölle, kann ich bitten? Thor schien meine Position auch scheiß egal zu sein, da er voller Verachtung auf mich hinab sah. „Zira, Ihr seid die verlogenste und hinterhältigste Person, die ich kenne, Ihr seid verrückt, habt die Welten in Chaos gestürzt und das Wortwörtliche Böse und trotzdem bittet Ihr mich nun um Gnade?" Ich hatte mehrmals zum Sprechen angesetzt um zu protestieren. „Zum einen, kannst du mich ruhig duzen, immerhin kennen wir uns schon ziemlich langen, nicht wahr? Und, warum sagst du, ich sei die verlogenste Person die du kennst? Dein Stiefbruder ist der verdammte Gott der Lügen!" Er verzog das Gesicht, als hätte ich etwas Unangenehmes gesagt. „Ach ja, hätte ich fast vergessen: ich bitte dich nicht um Gnade, die Bestrafung für meine Taten habe ich längst bekommen, ich bitte dich um gar nichts, aber ich wollte deine Macht in deinem Reich nicht infrage stellen, also bin ich so nett und Teile dir mit, dass ich ab jetzt hier lebe, bei Loki. Außerdem wäre es nett, mir die Fesseln abzunehmen, weißt du wie unbequem die sind?" Er setzte an zu reden, sichtlich wütend, doch ich unterbrach ihn abermals. „Wage es nicht, mich in den Kerker zu stecken, wenn deine Idioten von Wachen mir auch nur ein Haar krümmen, bin ich schneller weg, als dass du Einhorn sagen kannst und komme mit einer Armee von Untoten wieder!" Er sah mich an, als könnte er nicht glauben, was ich grade gesagt hatte. Ich streckte einer Wache meine Hände entgegen, diese sah unsicher zu Thor, welcher nickte. Die Handschellen wurden entfernt und ich rieb mir glücklich grinsend die Handgelenke. „Ich vertraue dir trotzdem nicht!", dröhnte Thor. Ich lachte überheblich. „Vertraue meinen Zorn, du weißt schon, der guten alten Zeiten willen" Er riss erschrocken die Augen auf. „Ich weiß vieles, mehr als du vielleicht denkst" Ich sah mich suchend nach einem Stuhl um, als ich keinen Fand, verzichtete ich und sah wieder zu Thor. „Komm schon, ich mag Askard, ich will es nicht zerstören!", quengelte ich und fühlte mich wie eine bockige Fünfjährige die ihre Barbie nicht bekam. „Du denkst doch nicht wirklich, du könntest mir drohen, ich bin der König von Askard und du, was bist du?", rief er verächtlich von seinem Thron hinunter. „Öhm, ich kann mich nicht entscheiden wo ich anfangen soll, vielleicht bei: Ich kann nicht getötet werden, kann mich beamen, bin mächtiger als ihr Götter, Erbin der Hölle und die Freundin deines Bruders, ich denke das reicht fürs erste" „Springt irgendetwas für mich raus?" Ich kicherte. „Ich darf hier bleiben, wir führen keinen Krieg und dein Bruder ist glücklich" Ich ging die paar Stufen zum Thron hoch und stand nun vor ihm. „Und?" „Solange ich mich berate, darfst du hier bleiben" Ich lächelte und ging aus den Thronsaal. Mehr wollte ich nicht, mehr hatte ich nicht erwartet. Ich lief in Lokis Gemach. „Bin wieder da!", verkündete ich, als ich ihn nicht, wie erwartet, lesend vorfand. „Ich auch!", sagte Loki, ich drehte mich um und grinste ihn an. „Wo warst du?", fragte ich, er zuckte die Schultern. „In der Waffenkammer, hatte gehofft irgendeinen neuen Dolch zu finden, meinen hasst ja jetzt du!" ich grinste ihn an und holte den besagten Doch aus meinem Ärmel. „Und ich halte ihn in Ehren! Diese weiten Ärmel sind übrigens unheimlich praktisch, warum hab ich die nicht schon früher eindeckt?" Loki lachte. „Weil die schrecklich ungünstig beim Essen sind." Das konnte ich mir vorstellen. „Weißt du was, jetzt wo du's erwähnst, ich habe echt Hunger, gehen wir etwas essen? Ich wollte schon immer Askardisches Essen probieren!", rief ich begeistert, wartete gar nicht auf seine Antwort und zog ihn in Richtung Ausgang. „Uns wurde ausdrücklich befohlen, Euch nicht passieren zu lassen!", sagte eine der Wachen ausdruckslos. Ich sah geschockt zu Loki, welcher den gleichen Gedanken zu haben schien wie ich. „Na dann eben nicht!", murrte ich und wir drehten uns um. Nach genau fünf Schritten wirbelte ich herum und schlug die eine Wache bewusstlos, die andere lag schon länger auf den Boden. „Das hat aber mal gedauert, ich dachte, du hättest Hunger!" Ich funkelte ihn böse an. „Hab ich auch, doch nicht jeder kann sich unsichtbar machen und Ann auch noch Trugbilder erschaffen!", sagte ich gespielt böse und hakte mich bei ihn unter. „Also, was ist dein Lieblingsladen?"
Satt und lachen gingen wir die Straße zum Schloss hinauf. Die Nacht hatte sich längst über Askard ausgebreitet, mehr Sterne als ich jemals gesehen hatte, funkelten über uns und wurden von den goldenen Dächern gespiegelt. „Ich mag Askard bei Nacht, es ist so viel schöner als Midgart!", gestand ist. „Askard Nächte habe ich immer geliebt, die Tage waren zu lang, zu laut, zu nervig, doch die Nächte waren das, was mir am meisten gefiel!" Ich nickte und schloss kurz die Augen. „Ich vermisse meine Mutter und mein altes zu Hause. Das, was ich hätte, bevor wir uns kennengelernt haben. Damals war das Leben noch schön, obwohl es mir noch nicht klar war?" Loki blickte mich überrascht an, soweit ich mich erinnerte, hatte ich beinahe noch nie von meinem alten Leben geredet. „Das hast du nie gesagt! War es denn schön?", fragte er. „Es war fast normal, ich war normal, na ja einigermaßen!", ich lachte traurig, „Doch dann kam dieser Tag und jetzt bin ich hier und froh, dass ich dich kennengelernt habe!" Loki schwieg und tat so genau das richtige. „Mir was das die ganze Zeit gar nicht bewusst, es ist so viel passiert, dass ich kaum an früher dachte! Aber jetzt habe ich endlich wieder Zeit zum nachdenken und es ist komisch, was da raus kommt" Ich zuckte die Schultern. Wir passierten schweigend das Tor, an dem neue Wachen standen und uns wütend betrachteten. „Ich denke, es hat sich rumgesprochen!", flüsterte ich. „Scheiß drauf!" Ich lachte. „ Stimmt, scheiß drauf!" „Loki, Zira, bleibt sofort stehen!", rief Thor. Langsam blieb ich stehen und drehte mich noch langsamer um. "Ja?", fragte ich. "Wieso schlagt ihr meine Wachen K.O.?", wollte er wütend wissen. Ich zuckte mit den Schultern. "Wir hatten Hunger und sie haben uns nicht durchgelassen", verteidigte uns Loki. "Und wir haben hier keine Küche mit Köchen?" Ich verdrehte die Augen, er schien den Sinn vom Essen gehen nicht zu verstehen. "Was solls, Loki und ich haben noch etwas vor. Tschüss!" "Wartet, ich wollte euch noch sagen, dass die Versammlung zu einem Ergebnis gekommen ist!" "Und?", fragte ich gespannt. "Du darfst hier bleiben, unter ein paar Bedingungen, die wir aber morgen um elf im Thronsaal besprechen werden", sagte er, ich nickte. Glücklich lächelte ich Loki an er lächelte zurück.
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Mehr oder weniger böse
FanfictionFriede, Loki und dass sie in Asgard bleiben darf sind die besten Sachen, die Zira jemals passiert sind und sie währe auch glücklich, währen da nicht eine gewisse Hochzeit, ein gewisser Thron, ihr früheres Leben und der Drang Böse zu sein.