Eisriesen oder Knasthomies

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Am Abend bekam ich wieder Essen, welches ich begeistert in mich hinein schaufelte. Ab dem Tag an, verbrachten Loki und ich die meiste Zeit in anderen Welten, manchmal waren wir einfach nur in einem normalen Zimmer, manchmal zeigte er mir die unglaublichsten Orte. So vergingen mehrere Wochen, wenn nicht sogar Monate und wir fanden in den jeweils anderen einen besseren Freund, als wir jemals hatten. Er erzählte mir von seiner Vergangenheit, welche um einiges länger und um einiges spannender als meine war, besonders, als ich herausfand, dass er mehr über midgardische Technologie wusste als ich. Doch dann kam der Tag, an dem Thor uns Besuchte.

„Ein Wasserrutschenpark? Wirklich?", fragte ich und sah mich um. „Ja, wirklich", meinte Loki und lachte laut auf. „Aber wenn du nicht willst..." Ich schüttelte den Kopf und wollte grade eine besonders Hohe mit Looping erklimmen, als sich die Vision auflöste. „Hey!", maulte ich und wollte grade darüber meckern, dass der Wasserrutschenpark doch seine Idee war, als ich unseren Besucher erkannte. „Hallo Thor", begrüßte ich ihn. Er drehte sich zu mir um und sah so aus, als würde er meine Anwesenheit ganz und gar nicht schätzen. „Zira", begrüßte er mich stumpf. „Warum bist du hier, Bruder?", fragte Loki und betonte das „Bruder" besonders verächtlich. „Wie du siehst, geht es mir gut, danke der Nachfrage." Ich lehnte mich zurück, in der letzten Zeit hatte ich das schon so oft an genau diesen Platz gemacht, dass die Wand hinter mir glatt war. „Hör mit diesen Spielchen auf!", befahl Thor. Loki zuckte die Schultern und lies eine Fliege neben Thors Kopf erscheinen, die, laut summend, um ihn herumflog. „Ich sagte, lass das!", rief Thor, ich unterdrückte ein Kichern. „Ich bin hier, weil ich dich darüber in Kenntnis setzten wollte, dass deine Freundin", er schielte zu mir rüber, „Ein neues zu Hause gefunden hat, der König der Eisriesen sagte, sie sei aus seinem Reich" Loki sah geschockt zu mir rüber. „Du bist eine Eisriesin?", fragte er geschockt. „Nicht, dass ich wüsste", antwortete ich und zuckte die Schultern. „Zira, komm!" Das Gitter verschwand und ich sah unsicher zu Loki rüber. „Ich bin sicher, dass wir uns wiedersehen, Zira", verabschiedete er sich. Ich lächelte traurig. „Ich nicht, denn ich bin sterblich"

Ich wurde in den Thronsaal begleitet, wo mich nicht Odin, sondern ein großer, blauer, rotäugiger Mann erwartete. „Ist das sie?", fragte er. Thor bejahte. „Du bist klein geworden, während deiner Verbannung. Bist du geschmolzen?" Er lachte, vielleicht war das Eisriesenhumor? Konnte ja gut sein. „Nun gut, kleine, ich darf dich leider noch nicht mitnehmen, doch ich werde mit deinem Vetter sprechen, vielleicht kann er mit dem König reden", sagte er. Mein Vetter? Ich konnte mich nicht daran erinnern überhaupt eine Schwester zu haben. Ich nickte stumm, er lachte ein unangenehmes Lachen. „Du warst nie besonders gesprächig, nicht wahr? Ich muss auch schon wieder. Wir vermissen dich, kleine!", verabschiedete er sich. „Wer war das?", fragte ich, sobald er verschwunden war. Thor sah mich verwirrt an. „Er ist dein Bruder, du hättest ihn erkennen sollen!"

„Du kommst wieder.", stellte Loki verblüfft fest. „Ja, aber ich werde auch wieder gehen", meinte ich und lies mich auf meinem Stammplatz nieder. Schritte unterbrachen uns. „Hier rein!", befahl eine Wache und schubste eine blonde Frau in die Zelle links neben Loki. Nachdem diese Verschwunden war, sahen wir beide zu ihr, also Loki dank einem Hollogramm seines Auges, welches vor der neuen Gefangenen schwebte. Wir waren eindeutig Kontaktfreudiger geworden, vor Langeweile. „Hallö", begrüßte ich sie. „Warum bist du hier?" Ich hatte mal in einer Serie gehört, dass man diese Frage grade nicht stellen sollte, doch ich konnte nicht anders, diese Frau im goldenen Kleid sah so unschuldig aus. Sie lächelte mich und Lokis Auge breit an. „Ich habe ein Dienstmädchen umgebracht, welches einen Attentat auf die Königin verüben wollte", erklärte sie, als wäre dass, das selbstverständlichste auf der Welt. Ich tat es ihr gleich und nickte nur wissend, als hätte ich das ganze schon tausendmal durchgemacht. „Ich bin übrigens Skuld und ich weiß, dass das Auge Loki ist, doch ich habe keine Ahnung wer du sein könntest", sagte sie und lächelte immer noch unverschämt herzlich. Langsam wurde sie mir unsympathisch. „Ich bin Zira, aus Midgard. Ich bin wegen einem einzigen, großen Missverständnis hier", stellte ich mich vor und blickte rüber zu Loki. Ich sah ihn fragend an, was so viel heißen sollte, wie: Mögen wir sie oder ignorieren wir die Schlampe? „Skuld, bist du nicht eine von den Schicksalsgöttinnen?", fragte er. „Ja, genau die bin ich!", rief sie viel zu begeistert. Loki nickte mir zu. Vielleicht war es echt praktisch, wenn man mit einer Schicksalsgöttin befreundet ist. Sie fuhr sich durch ihre Haare und legte das übertriebene Lächeln ab. „Also ihr seid quasi Knasthomies?" Ich sah sie verwirrt an. „Knasthomies?", wiederholte ich, Loki sah genauso verwirrt aus. „Ja, weißt schon, die Bekanntschaften die man im Knast macht halten für Ewig!", erklärte sie. „Also davon habe ich noch nie etwas gehört", sagte Loki. „Ich auch nicht", stimmte ich ihm zu. „Dann wird's ja langsam mal Zeit! Wir sind jetzt alle Knasthomies!", rief sie begeistert. Ich zog skeptisch die Augenbrauen hoch. „Und keine Wiederrede!", sagte sie an mich gewendet. Und so wurde wir die BESTEN KNASTHOMIES, für grandiose neun Tage.


Hallo meine Knasthomies! Ich weiß, das Kapitel ist kurz und sinnlos, doch ich hatte eine Art Ideen sperre. So was, wenn man zwar schreiben will und kann, aber null anständige Ideen hat! Hoffentlich legt sich das bald! Hiermit schreibe ich einen Contest aus! Der Contest für das beste Kommentar! Der Gewinner bekommt das nächste Kapitel gewidmet! Bis denne! SORA



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