Was ich einst verpasste...

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So, da ich euch nun habe eine ganze Weile warten lassen, bekommt ihr hier neuen Lesestoff.

Dieses Kapitel erzählt nach, was an dieser Stelle in "More than just Harlequin Madness" passiert. Tense erlebt das ganze hier aus der Vogelperspektive, mehr oder minder im Traum. Aber es ist eben etwas übernatürlicher. Er träumt halt was gerade draußen wirklich passiert.

Auf Word habe ich in diesem Kapitel mehrere Schriftarten verwendet, die es hier nun nicht gibt. Das regt mich etwas auf, aber ich denke, ihr könnt das verkraften. ^^' Hoffe ich zumindest.

Soviel zur Erklärung.

Gebt mir bitte, wie immer, Rechtschreib- und Formatierungsfehler durch!


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<Seid ihr eigentlich glücklich? Sagt ihr immer nur Nettes zu den Leuten, die ihr liebt? Genießt ihr jeden fröhlichen Moment in vollen Zügen?

Bedenkt immer: Das Leben gibt euch keine zweite Chance. Wir alle müssen mit unseren Fehlentscheidungen leben. Niemand wird die Zeit für uns zurückdrehen. Ihr wisst es, aber immer wieder kommen diese Momente, an denen ihr am liebsten von vorne beginnen und alles besser machen wollt.>


Das, genau das war mein allergrößter Wunsch, als ich Chans Blut an meinen Händen kleben hatte. Die Zeit noch einmal zurückdrehen zu können. Wir hatten uns ein wenig gestritten, bevor er gestürzt war. Mit einem unangenehmen Gefühl hatten wir das letzte Mal miteinander gesprochen und alles was ich mich fragte war, ob es anders gekommen wäre, wenn auch nur eine winzige Kleinigkeit nicht so abgelaufen wäre, wie passiert. Gleichzeitig war ich in Wut, Panik, Trauer. Es würde nie wieder so sein wie vorher. Niemals würde die Zeit sich für uns zurückdrehen.

Aber ich sollte Unrecht behalten. Ich bekam meine zweite Chance. Aber ich vergeigte es aufs Neue. Ich war es wohl nicht wert sein bester Freund zu sein. Wie kam ich darauf, mich so zu schimpfen? Ich hätte es niemals zweimal zulassen dürfen. Dabei wusste ich doch, wie es endete. Warum habe ich diesen Fehler gemacht? Warum nur?

'Klug wie nie zuvor diesen Fehler zu begehen: That doesn't make sense, Tense!', sagte ich in Gedanken zu mir selber.

'Es tut mir leid... Es tut mir so leid...', sagte ich zu ihm.


Und da lag ich, keine Ahnung wie lange schon. Das Gesicht kreidebleich, die Lippen blau. Ich sah von oben auf mich selbst hinab. Meine Gesichtszüge ließen nicht erahnen, dass ich friedlich eingeschlafen war. Eher erschöpft, verzweifelt. Hätten meine Freunde mich so sehen können, wäre ihnen vermutlich das Blut in den Adern gefroren. So tat es mir unheimlich in der Seele weh, dass ausgerechnet Jenny diejenige sein würde, die mich bereits am nächsten Tag so finden sollte. Kalt, wie als hätte man mich im Kühlschrank eingeschlossen. Auch wenn sie mich nicht mehr so liebte wie früher, wusste ich nicht, ob ihr dieser Anblick nicht die Tränen in die Augen treiben würde.

Verzweifelt dachte ich eine ganze Weile darüber nach, bis sich das Bild vor meinen Augen schlagartig änderte und ich mich zwischen meinen Teamkameraden in der Aula wiederfand. Wir standen hinter der Bühne und warteten darauf, dass die Show gleich anfing. Keine Ahnung wie ich es bis hierher geschafft haben sollte. Es war als hätte ich einen Filmriss gehabt, aber nun stand ich endlich dort wo ich hingehörte.

Doch der Schein trog. Das hier war wie in einem Alptraum. Es hatte eine Weile gedauert, bis ich feststellte, dass ich für meine Freunde wie unsichtbar war. Egal wie sehr ich versuchte auf mich aufmerksam zu machen, sie nahmen mich nicht wahr. Für sie war ich verschwunden, nur dass niemand wusste aus welchem Grund. Sie alle waren stinkwütend darüber, dass ich so kurz vor unserem Auftritt nicht da war. Jojo versuchte, mich anzurufen, aber ich ging nicht ran. Nicht einmal das Klingeln meines iPhones war zu hören. Panisch warf ich einen Blick in meine Hosentasche. Es war doch da! Oder...? Wie kam es, dass ich es auf einmal nicht mehr bei mir hatte?

It doesn't make senseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt