Wake up

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Bevor ich vergesse, es zu sagen: Solltet ihr Rechtschreibfehler finden, nennt sie mir bitte in den Kommentaren, damit ich mich verbessern kann. Danke! ^^


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„Chan wach auf! Bitte!"

Ich weinte. Noch nie war ich so am Boden zerstört gewesen. Der Stein in meinem Magen wollte einfach nicht verschwinden, so auch die Übelkeit, die Angst und die Trauer.

„Chaaaaan!", rief ich, als die Sanitäter ihn auf eine Trage betteten und wegschoben.

Wie gelähmt kauerte ich am Boden, wagte es nicht aufzustehen. War es reiner Anstand, dass ich es nicht tat, um das Rettungsteam seine Arbeit machen zu lassen, oder war es einfach nur ein Schwächeanfall? Ich wusste es nicht, ließ meinen besten Freund einfach ziehen.

Eine warme, große Hand presste sich auf meinen Bauch, hielt mich am Boden.

„It doesn't make sense, Tense", waren die Worte des Sanitäters, der mich kopfschüttelnd ansah. Meine letzte Erinnerung an diese furchtbaren Minuten, ehe ich abdriftete.



Als ich aufwachte, spürte ich die warme, große Hand immer noch auf meinem Brustkorb. Mein erster Gedanke galt der Situation vor meiner Ohnmacht. Wieder spürte ich den Stein im Magen, sah das Bild des Rettungsassistenten vor mir, sah wie sie meinen besten Freund intubierten und ihn schlussendlich von mir weg transportierten.

„Chan...", murmelte ich schluchzend, hielt die Augen aber immer noch geschlossen.

„Was ist los?", fragte eine mir bekannte Stimme.

„Chan... darf nicht... sterben!", sagte ich brüchig und kniff die Augen noch fester zusammen.

Nun spürte ich wie die Hand auf meinem Bauch weggenommen wurde und im nächsten Moment pitschte ein Finger gegen meine Stirn.

„Dude! Ich sterbe doch nicht. Wer hat das denn gesagt?", hörte ich die Person die bei mir war lachen und ruckartig öffnete ich die Lider, um ihm direkt ungläubig ins Gesicht zu starren.

„Cha-", ich brach ab. Wie um alles in der Welt war das auf einmal möglich? „Chan, du... wie... ich meine..."

Erst jetzt sah ich mich um und mir fiel auf, dass ich auf einer der beiden Matrazen in seinem Wohnzimmer lag. Um uns herum lagen tütenweise Puis und Kissen, vacuumverpackt.

Verwirrt brachte ich eine Lawine von Fragen hervor:„Mein Gott, Chan! Wie geht es dir? Wie lang' hab' ich geschlafen? Seit wann bist du wieder gesund?"

„Du hast schon irgendwie einen Knacks", lachte mein bester Kumpel nun über mich und ich erinnerte mich, dass er dasselbe schon mal am Morgen vor der Yukon gesagt hatte, nachdem ich ihm von meinem Alptraum erzählt hatte, an den ich mich jetzt nicht mehr erinnern konnte.

„A- aber...", stammelte ich verwirrt: „Ich habe genau gesehen wie du vom Dach gefallen bist. Dein Arm war gebrochen und aus deiner Stirn floss Blut. Sie haben dir einen Schlauch in den Mund gedrückt und versucht dich zu reanimieren."

Mit geweiteten Augen sah mein bester Freund mich an: „Oh mein Gott, was hast du geträumt?"

„I- ich weiß es nicht", sagte ich und versuchte damit klar zu kommen, dass das alles nur eine Illusion meines Nachtmars gewesen sein soll.

Zum Glück, gestand ich mir ein, denn die Trauer, die ich noch vor einer Minute verspürt hatte, war unerträglich gewesen.

Ich nahm einen tiefen Atemzug und seufzte, während ich Chan dabei zusah, wie er seine Decke aufschüttelte und danach faltete. Eine Träne lief mir die Wange hinab – der Alptraum musste mich ganz schön mitgenommen haben.

It doesn't make senseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt