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Ein zentnerschwerer Stein fällt mir nach diesem eher einseitigen Gespräch vom Herzen. Doch dies verhindert nicht, dass ich wie ein nasser Sack Reis zu Boden sinke und den Heulkrampf des Jahrhunderts bekomme. Entgegen meiner Erwartungen kniet sich Claire neben mich und nimmt mich in den Arm. „Es tut mir leid, Jenny. Ich verstehe jetzt, warum du mir nichts erzählt hast. Ich war so mies zu dir...", murmelt sie, ebenfalls den Tränen nahe. Letztendlich bricht sie doch in Tränen aus und wir kuscheln uns weinend aneinander. Genau so findet uns Matt vor, der plötzlich in unser Zimmer donnert. Wir hätten ihm nicht den Zweitschlüssel geben sollen. „Jen", setzt er an, hält aber inne, als er uns auf dem Boden sieht. „Was ist passiert?" „Nichts ist passiert", schluchze ich immer noch weinend. Claire sieht mich einfach nur an, scheint zu verstehen, dass ich Matt nichts erzählt habe und es auch nicht vorhabe. Er muss ja nicht gleich wissen, dass ich mit seinem Cousin schlafe. Ohne ein weiteres Wort gesellt sich mein bester Freund zu uns auf den Boden und umarmt uns fest. Automatisch kuscheln wir uns nebeneinander an seine Brust, die dafür wie gemacht zu sein scheint. So umschlungen verbringen wir einige Zeit am Boden, wie viel genau, kann ich nicht sagen.
Entgegen meiner Erwartungen lässt mich Josh am nächsten Tag in Englisch in Ruhe. „Ach, Miss Rose?", ruft er lediglich am Ende, als alle anderen bereits ihr Zeug zusammenpacken und den Raum verlassen. „Ja?" „Die Präsentation ist nächste Woche fällig." Scheiße! Die Präsentation! Die habe ich in den letzten Tagen beinahe vergessen. Seine Aussage lässt meine Laune auf direktem Wege in den Keller wandern. Scheiße. Ich möchte nicht über EL. James berichten, ganz und gar nicht. Da dies die letzte Stunde war, gehe ich anschließend auf direktem Wege nach Hause. Claire möchte in die Bibliothek, ein Buch ausleihen. Claire hasst die Bibliothek. Anschließend möchte sie in die Stadt, sie benötigt noch dringend etwas. Mädchenkram. Ich darf nicht mit, sie will mich nicht von meinem Zeug ablenken. Genau. Insgeheim weiß ich, dass sie einfach nur zu Matthew gehen wird, um sich dort das Gehirn raus ficken zu lassen. Wenn sie meint. In unserem Zimmer ist es kalt. Claire hat über Nacht das Fenster offen gelassen, und die abklingenden Temperaturen tragen nicht gerade zur Wärme bei. Warum muss es heute auch so regnen? Ich möchte gerade meinen Laptop hochfahren, als es an der Tür klopft. Na toll. „Ich muss ein Referat vorbereiten!", schreie ich in Richtung Tür. Auf eine Unterhaltung habe ich nun wirklich keine Lust. „Das ist mir egal", ruft jemand zurück. Josh. Klasse. Seufzend öffne ich ihm. Mein Lehrer tritt sofort ein, schließt die Tür hinter sich. „Du warst gestern ganz schön frech", bemerkt er, während ich ihn mit verschränkten Armen mustere. „Mir egal." Seine Augen blitzen auf. „Mir aber nicht", knurrt er, ehe er mich aus heiterem Himmel küsst. Gütiger Gott, ich habe doch nicht gleich mit so einer heftigen Attacke gerechnet! Josh küsst mich so innig, dass ich mich fühle als würde ich am Rand der Besinnungslosigkeit schweben. Oh Gott. Sanft werde ich zu meinem Bett gedrängt, unsere Lippen trennen sich nur, damit wir nach Luft schnappen können. „Ich sollte dich dafür bestrafen", keucht Josh in mein Ohr, nachdem er mir mein Shirt ausgezogen hat. Meine Hose folgt. Mittlerweile liege ich auf meinem Bett, er über mir. Plötzlich hält er inne, sodass ich ihn wimmernd ansehe. „Sag es", murmelt er erregt. „Josh..." „Sag es." „Bitte." „Sag es!" „Fick mich, Josh, bitte!", rufe ich leise aus, kann vor Erregung kaum noch klar denken. Glücklicherweise entsinne ich mich, dass ich mich in einem Wohnheim befinde und nicht schreien darf. „Geht doch", murmelt Josh. Keine zwei Sekunden später bin ich meinen BH los und seine Lippen liegen auf meinen Brüsten. Himmel. Quikend stöhne ich auf, als er zu saugen beginnt. Seine Hände wandern währenddessen immer weiter nach unten, zerreißen plötzlich meinen Slip. Ich kann nicht mehr denken, registriere lediglich seine Lippen auf meinen Brüsten und seine Finger, die heftig in mir pumpen. Oh. Mein. Gott. „Josh", keuche ich atemlos, kralle mich in mein Bettlaken. „Sei leise, Jen. Sonst werden wir noch gehört." Blind vor Ekstase nicke ich, kann den Orgasmus schon kommen fühlen. Und dann hört er auf. Er hört einfach so auf. „Nein!", wimmere ich mit vor Erregung tiefer Stimme. „Du sollst doch leise sein!", zischt Josh, greift meine Taille und dreht mich urplötzlich auf den Bauch, sodass ich ihm meinen Hintern präsentiere. Was hat er vor? Entgegen meinen Erwartungen dringt er mit einem harten Stoß in meine Vagina ein, fickt nicht meinen Arsch. Ich vergrabe meinen Kopf in einem Kissen, um nicht lauft aufzustöhnen. Mr. Brown beginnt, mich mit rhythmischen Stößen zu nehmen. Währenddessen nehme ich seinen Finger wahr, der über das Zentrum meiner Lust streicht. Man kann über ihn sagen was man will, aber er weiß, was Frauen wollen. Das Kissen wird automatisch näher an mein Gesicht gepresst, der Orgasmus kündigt sich an. Und wieder hört Josh auf, zieht sich komplett aus mir raus. Immerhin ist er so gütig und schiebt einen Finger in mich, den er leicht bewegt. Frustriert seufze ich auf. Immer wieder das gleiche Spiel. Das Problem ist nur, dass es mich anmacht. „Ich werde jetzt etwas ausprobieren, erschreck dich nicht", knurrt mein Lehrer in mein Ohr, zieht seinen Finger wieder aus mir und dringt erneut in mich ein. Diesmal bewegt er sich heftig und unregelmäßig, was mir jedoch herzlich egal ist. Hauptsache, er findet jedes Mal die Stelle, die mir Stromschläge durch den gesamten Körper schickt. Immer näher komme ich dem heiß ersehnten Orgasmus und schaffe es letztendlich auf. Vollkommen aufgelöst komme ich wie noch nie zuvor. Oh. Mein. Gott.


Forbidden PassionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt