Langsam schlich ich die Treppe runter. Mein Rucksack war voll gepackt mit allem was ich brauchte. Schnell plünderte ich noch die Familienkasse um mir dann mein Longboard zuschnappen. Ein letztes Mal sah ich mich in meinen Haus um. Hatte ich nicht was vergessen? Ein leises Maunzen ertönte neben mir. Achja, mein Kater. Ich schätzte seine Anwesenheit sehr, schließlich stand der kleine schwarze Kater mir auch in den schweren Zeiten immer bei.
,,Fast hätte ich dich vergessen, mein Kleiner." murmelte ich leise. Schnell packte ich noch seine Decke ein und das kleine schwarze Kätzchen mit den goldenen Augen sprang auf meine Schulter. Schnell ließ ich noch mein Klappmesser in meiner Hosentasche verschwinden und schon sah ich alles andere außer bedrohlich aus. Obwohl man da immer noch denken könnte, schließlich sah ich mit meiner schwarzen Lederjacke, der schwarzen Jeans und den dunkel umrandeten Augen nicht aus wie ein Kind, dass eigentlich in einer Villa lebte. Man weiß ja nie. Dann öffnete ich unsere Haustür. Leise läutete die kleine goldene Glocke. Ich weiß bis heute nicht warum meine Eltern eine Glocke an unsere Haustür gebaut haben. Meine Eltern schliefen noch, was ja kein Wunder war, da es schließlich erst ein Uhr morgens war. Mein Bruder hat damals das gleiche getan. Er hat sich umgedreht und hatte unser Haus verlassen. Damals war er zehn, und jetzt? Ich wusste nicht wo er war oder was er tat. Ich hätte mit ihm gehen sollen, weg von unseren Eltern.
Jetzt stand ich draußen und ließ das Schloss leise in die Tür fallen. Leise um rundete ich den Brunnen in unserer Einfahrt und stand nun am Tor. Das hoffentlich letzte Mal in meinem Leben sah ich mir das Haus an. Ich sah mir MEIN Haus an. Dann machte ich mich auf den Weg in das richtige Leben. Ich hatte nie vor bei meinen Eltern zu bleiben. Wir hatten aber auch nie ein gutes Verhältnis. Als Dean, mein großer Bruder, damals, vor achte Jahren, gegangen ist, habe ich ihn verachtet. Jetzt aber verstehe ich seine Entscheidung. Ich verstehe nicht warum meine Eltern nicht nach ihm gesucht haben. Ich hoffe sie suchen auch nicht nach mir. Ich hatte es satt in einer Villa zu leben. Ich hatte es satt, dass ich nichts machen muss. Mein Vater war der dritt reichsten Mann in New York. Meine Mutter hat ihn tausend Mal betrogen, was aber nur ich wusste.Aber jetzt kommen wir mal zu mir. Ich heiße Mila, mein Nachname kann euch herzlich egal sein. Momentan bin ich noch 16 Jahre alt, aber das verändert sich in ein paar Wochen. Ich bin ca. 1,70 groß. Mein Körper ist schlank und mein Haare waren früher einmal dunkel braun. Also eigentlich sind sie immer noch braun, aber da meine Traum Haarfarbe eigentlich blau und türkis ist, wird auch das sich bald ändern. Ab heute Nacht lebe ich originell auf der Straße und ich versuche mir mein eigenes Leben auf zu bauen. Vor einem Monat hat mir mein großer Bruder eine Nachricht geschrieben wo und wie ich ihn finden kann. Und das mach ich jetzt.
Ich wanderte immer weiter in die Großteile New Yorks. Langsam kam ich aber auch in die kriminelleren Viertel. Genau hier musste ich nach meinem Bruder suchen. Über meinem Kopf ging langsam die Sonne auf. Ab und zu kamen mir ein paar Betrunkene entgegen. Die Meisten konnte ich ohne viel Mühe ab schütteln. Bis auf zwei. Die beiden kamen auf mich zu getorkelt und machten mich doof an. Ich konnte mich zwar eigentlich ganz gut verteidigen, schließlich habe ich mich damals immer mit den Jungs an meiner Schule geprügelt, aber trotzdem zog ich schon mal das Klappmesser aus meiner Hosentasche. Ich ging so schnell ich konnte an ihnen vorbei, als einer mich an der Hand fest hielt.
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Bad Street Girl #wattys2016
Teen Fiction// Ein lauter Schrei durchfuhr die Stille und ich hielt inne. Ich versuchte die anderen irgendwo in der Dunkelheit auszumachen, aber ich sah nichts außer gähnende Leere. Wachsam tastete ich mich vor und stieß gegen eine Wand. Mein Herz schlug mir bi...