Kapitel 18

3.8K 230 27
                                    

,,Was zur Hölle machts du hier?" kräckzte ich schwach, beinahe verzweifelt.

Lexa antworte nicht, sie starrte einfach nur meinen Bruder an.

,,Also?" fragte ich jetzt etwas bissiger und richte mich mühevoll auf. Erst reagiert sie nicht, dann drehte sie langsam den Kopf zu mir. Ihre Augen blickten mich nicht mehr herausfordernd an, sondern spiegelten Trauer und Wut wieder.

,,I-ich wollte gucken wie es Dean geht." fing sie dann stotternd und zögerlich an. Die Seite kannte ich garnicht von ihr. Aber wenn man es mal genauer betrachtet, kannte ich sie fast garnicht. Trotzdem kam mir dieses Verhalten mehr als ungewöhnlich vor.

,,Und warum interessiert dich das bitte?" fauchte ich gereizt. Meine Nerven waren am Ende, genauso wie ich. Ich hatte nicht wirklich die Lust und Kraft mich mit jemandem auseinander zusetzen, der zu Jayden gehört. Falls ihr es vergessen habt, Jayden ist an allem Schuld.

Lexa säufzte resigniert und fing dann an: ,,Wahrscheinlich wirst du mich jetzt hassen und wenn die Jungs da draußen das erfahren werden die mich zerfleischen, aber egal."

Verwirrt sah ich sie an,Was zur Hölle labert die da? Als sie nicht weiter redete machte ich eine einladende Handbewegung und verschränkte dann die Hände vor der Brust.

,,Ich...Ähm...ich..." fing sie wieder an und stoppte. Langsam wurde ich wirklich ungeduldig.

,,Ich werde dir schon nicht den Kopf abreißen. Schlimmer wird es eh nicht mehr."

,,IchbinseineFreundin!"kam es wie aus der Pistole geschossen, so das ich es kaum verstand.

,,Was?"entfuhr es mir bevor ich sie entgeistert anstarrte.

,,Du hast mich schon verstanden!" Aha, jetzt wurde sie also angreifend.

,,Ja, du hättest nicht weiter reden dürfen. Ich glaube dein Kopf ist gleich ab." murmelte ich eher zu mir selbst. Um ehrlich zu sein, ich hatte keine Ahnung wie ich reagieren sollte. Ich wusste nicht ob ich jetzt wütend sein sollte oder ob ich anfangen sollte zu weinen oder ob ich mich freuen sollte. Aber was erwartet man denn bitte von mir? Das ich in jeder Situation eine Reaktion und schlagfertige Antwort parat habe? Ja, ok, das mit der schlagfertigen Antwort klappt schon ganz gut, aber trotzdem!

,,Warum weiß ich das nicht?" hakte ich dann etwas zweifelnd nach.

,,Vielleicht weil du erst seid nen paar Tagen hier bist?" gab sie schnippisch zurück.

,,Hey, nicht ausfallend werden!" Abwehrend hob ich die Hände.

,,Schon gut. Du bist aber auch die erste die es weiß." Aha, wie schön das zuhören. Ja, ich weiß. Ihr habt den Sarkasmus auch vermisst, hab ich recht?

,,Also... warum ich noch hier bin. Mein werter Bruder möchte mit dir reden. Alleine." fuhr Lexa dann fort. Angewidert verzog ich das Gesicht, der Gedanken an ihn verursachte mir Gänsehaut. Und Übelkeit, nicht zu vergessen.

,,Muss das sein?"

,,Naja, du bist nicht die einzige, die ihn am liebsten ab schlachten will, aber ich glaube es tut ihm leid." Ich wusste nicht ob sie das ganze hier ernst meinte, aber es ging mir verdammt nochmal gegen den Strich! Meine Nerven waren -immer noch- am Ende und ich habe eine so verdammt große Angst um Dean. Zögernd schüttelte ich den Kopf, wenn ich darüber so nach dachten, wäre die Idee garnicht mal so absurd. Schließen konnte ich Jayden dann sofort töten. Naja, man merkt schon, ich bin irre und geistlich verwirrt.

,,Nagut, aber nur wenn ich Jayden in Stücke hacken darf, sobald er auch nur ansatzweise etwas Falsches sagt, denkt oder in seinen Augen zusehen ist!" rief ich leicht lachend aus. Lexa grinse mich direkt an, bevor sie nach meinem Handgelenk griff und wir aus dem Zimmer stürmten. Besser gesagt, sie stürmte und ich versuchte mein Bein nicht zu stark zu belasten.

Bad Street Girl #wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt