Dreamer - (12) das Chihuaninchen

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*4 Tage später*

Ich checkte mein Handy nochmal. Schon wieder eine SMS. Innerlich grinsend machte ich die Nachricht auf. 'Wann bist du fertig? xx harrrrrryy'

Stand drinnen. Wir hatten uns spontan entschieden etwas zu unternehmen, weil das wahrscheinlich der letzte Tag war, den er freihatte. In den letzten Tagen hatten wir telefoniert und geschrieben. Und als ich ihn fragte woher er meine Nummer hatte, lachte er nur und sagte "Tja, tja, tja.. ich weiss alles!". Er war schräg drauf und brachte mich immer zum Lachen.

'In 15 Minuten. Und du musst nicht immer deinen Namen schreiben, ich weiß wer du bist!! :D'

Tippte ich grinsend ein. Als ich meine Hose anziehen wollte blinkte mein Handy. Ich öffnete die Nachricht.

'Okay ich bin in 15 - 20 Minuten da. Und ich weiss dass ich's nicht schreiben muss, aber es macht Spaß!!!!!! :'D xxxx harry the harold ...'

Ich musste lachen und zog mich dann um. Und wie versprochen kam er nach 20 Minuten. Ich sprang ins Auto und dann fuhren wir los.

"Wohin fahren wir?" "Wir fahren kurz in ein Café und dann... keine Ahnung. Irgendwo." Antwortete er. Und gesagt, getan. Er kaufte sich einen Kaffee und wir fuhren tatsächlich irgendwohin. Es war halt... grün. Bäume und Wiese. Wir setzten uns irgendwo versteckt zwischen die Bäume und redeten. Einfach nur Blödsinn. Irgendwann legten wir uns ins Gras und spielten Wolkenraten. Aber jeder sah etwas andres. Manchmal konnte ich ihn überzeugen, dass es doch das war, was ich gesagt hatte, aber meistens gewann er. "Schau mal! Da! Das ist ein Chihuahua!" Rief ich vielleicht etwas zu laut und zeigte auf eine Wolke im blauen Himmel. "Was?! Nein! Das ist ein Kaninchen!" Meinte er. "Neeeeiin. Man sieht das doch!" "Wir sehen schon auf die selbe Wolke, oder?" fragte er. "Ja. Die oder?" Ich zeigte auf die Wolke. "Ja! Das ist ein Kaninchen! Wie bitte kommst du auf Chihuahua?!" "Weil das einer ist! Ich bin mir todsicher! Eindeutig!" "Na gut.. dann ist es halt ein... Chihuaninchen!" Beschloss er. Ich fing an zu lachen und bekam keine Luft mehr. EIN CHIHUANINCHEN! Harry musste auch lachen. "Das hört sich an wie Hühnchen!" Brachte ich beim kurzen Luftholen heraus und jetzt bekam er auch einen Lachkrampf. Ich wusste, wir verhielten uns kindisch, aber es war mir so egal. Ich mein hallo?! Ein Chihuaninchen? Er rollte sich auf den Bauch, um nicht mehr so stark lachen zu müssen und einige Zeit später beruhigten wir uns wieder. "Ich spiel dieses Spiel niemals wieder mit dir!" Sagte er gespielt schmollend und wischte such eine Träne aus den Augenwinkeln. Ich rupfte Gras aus und warf es ihm ins Gesicht. Er drehte den Kopf weg und tat dann dasselbe, nur dass er es mir in die Haare warf. "Heyy!!!" Protestierte ich, als er es ein zweites Mal machen wollte. "Ich hab auch nur einmal gemacht!" "Na und?" Als er wieder werfen wollte schlug ich seine Hand weg und er legte sich wieder hin. Er holte sein Handy raus und rutschte näher zu mir. "Was machst du?" Fragte ich ihn. "Ein Foto!" Er hielt das Handy über unseren Gesichtern und zog eine Grimasse. Er rümpfte die Nase, schielte und machte ein Duckface. Ich riss die Augen auf und streckte die Zunge raus und er schoss lauter Fotos. Immer wieder machten wir andere Grimassen. Ich sah auf sein Handy während er ein Bild auf Twitter stellen wollte. "Ist es okay?" Fragte er erst bevor er 'Twittern' drückte. Ich nickte und er tippte noch schnell ein. 'Wir haben ein Chihuaninchen gesehen! Wow!' Und dann twitterte er. Ich musste wieder lachen. Wir blieben vielleicht noch eine Stunde und er fuhr mich dann nach Hause.

"Okay. Ich ruf dich dann noch irgendwann heute an, ok?" "Klar." Antwortete ich und nickte grinsend. Wir verabschiedeten uns und dann stieg ich ins Auto. Er wartete bis ich die Straße überquert hatte und startete dann das Auto. Als er losfuhr winkte ich ihm noch hnterher und ging dann lächelnd, in meinen Gedanken versunken an die Haustüre. Ich hörte Geräusche aus dem Garten. Merkwürdig. Meine Mutter arbeitete heute doch noch spätabends und mein Vater war nicht da. Ich ging in den Garten. Aber keiner zu sehen. Ich drehte mich wieder um und wollte zur Tür gehen, als ich eine Mädchenstimme laut hinter mir hörte. "Da ist die Schlampe! Los!" Rief sie. Ich drehte mich schnell um und sah drei Personen auf mich zurennen. Dann ein Schlag. Schmerz. Und alles wurde dunkel....

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